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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Gar nicht leicht den Roman zu beurteilen. Ich liege irgendwo zwischen Mittel und Gut.
Stellenweise etwas überzogen, aber insgesamt kam die Atmosphäre in Pechern doch ganz gut rüber.
Das am Ende sowohl Lucia als auch Elayna das Chateau verlassen finde ich in Ordnung.
Ihre Geschichte ist erzählt. Mehr braucht es nicht. Ebenso wie die von MacTaggart.
Der hat seinen Platz im Leben gefunden.
Die drei können gerne mal wieder als Gast auftauchen, aber mehr auch nicht.
Was die anderen " Neuen " auf dem Chateau betrifft, muss ich sagen, das sie eine feste Aufgabe in der Serie brauchen oder mittelfristig auch gehen sollten.
Henry ist noch jung. Er kann sich noch zu einem sehr interessanten Charakter entwickeln und sollte uns noch einige Jahre erhalten bleiben.
Mit Kyra wird Thilo hoffentlich irgendwas geplant haben. Sie ist zu schade für die Chateau-Abstellkammer.
Gyungo ist der Einzige von den Neuen den ich mir dauerhaft auf dem Chateau vorstellen kann.
Aber außer Henry zu unterrichten, braucht er noch eine Aufgabe um sein Potential auszuschöpfen.
Jeder im Schloß hat schließlich seinen festen Job.
William und Thomas
Madame Claire
Pascal und Faolan
Gyungo braucht eine Aufgabe, die seine Figur aufwertet. Bis jetzt kommt er unverdient blass rüber.
Gruß SOKRATES
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Der Tod hat etwas erschreckend Endgültiges, während das Leben doch immer Möglichkeiten bietet.
Handlung: Lucia erlebt einen heftigen Albtraum, der gleichzeitig ein mentaler Angriff war. Die abdrücke der Klauen ihres Vaters, der aus seinem Grab heraus nach ihr griff, zeigten sich tatsächlich auf ihren Armen. Außerdem zeigte er sich mit dem Kopf eines Schweines. Wie war das möglich, wo er doch von Schweinen gefressen wurde? Zamorra ist aufgrund anderer Termine nicht abkömmlich. Er genehmigt Lucia zusammen mit Elayna nach Pechern zu fahren, um sich dort ihren Dämonen der Vergangenheit zu stellen. Wird Lucia diese Aufgabe bewältigen können?
Meinung: Knapp fünf Jahre nach ihrem ersten Auftritt, ließ Ian Rolf Hill, Lucia Nowak in diesem Roman noch einmal in ihr Heimatdorf zurückkehren, in dem sie Furchtbares erleben musste. Auf das zu erwartende düstere Szenario stimmte der Anfang dieses Romans die Leser und Leserinnen sofort ein. Dazu diente Lucias intensiver Albtraum, in dem auch ihr verstorbener Sohn eine Rolle spielte. Also die richtige Mischung für einen düsteren November Grusel-Krimi.
Ian Rolf Hill brachte die düstere Stimmung und Atmosphäre im Dorf Pechern, genauso wie in den in diesem Dorf spielenden Romanen zuvor, erneut gut herüber. Dadurch wirkte der Roman eher wie ein Halloween-Roman als der Vorgänger von Veronique Wille. Dass Lucia und Elayna die Autoreifen komplett zerschnitten wurden, wirkte eigentlich kontraproduktiv. Denn eigentlich wollten alle Dorfbewohner mit denen Lucia und Elayna in Kontakt kamen nur, dass diese das Dorf so schnell wie möglich wieder verließen. Was ohne intakte Reifen aber schlecht möglich war.
Weitere Todesfälle im Dorf riefen schon bald den Görlitzer Kriminalkommissar Jüttner auf den Plan. Für Jüttner, der in Pechern bereits mit Zamorra und Nicole zu tun hatte, ein weiterer Auftritt in der Serie. Er sorgte auch dafür, dass Lucia und Elayna Unterstützung erhielten. Dass wurde auch bitter nötig weil sich im Dorf ein Mob zusammenrottete, der die vermeintlichen Hexen in Selbstjustiz hinrichten wollte. Ian Rolf Hill schilderte perfekt wie sich gegenseitig Wut und Hass sowohl bei Lucia, als auch bei den Dorfbewohnern immer mehr aufstauten, bis es zur Entladung kam.
Diese Entladung wurde durch Lucias dunkles Ich zur Explosion. Lucia wurde zur ultimativen, zerstörerischen und nicht zu stoppender Waffe, die eine Spur des Todes und der Verwüstung durch Pechern zog. Als Zamorra verzweifelt und in Notwehr auf sie schoss, dachte ich tatsächlich dass Lucias Weg, nach etwa fünf Jahren, am dem Ort endete wo ihre Seriengeschichte begann. Ein Kreislauf hätte sich geschlossen. Lucia wäre auch kein großer Verlust gewesen, weil ihre Geschichte eigentlich zu Ende erzählt war. Der Handlungsstrang Zauberschule gehörte ohnehin nicht zu den besten Ideen, die die Autoren hatten. Lucias letzter Satz, dass sie wiederkommen würde klang wie eine Drohung. Zumindest verließen Lucia und Elayna am Ende das Château. Dalius Laertes, dem eine Mini-Rolle zukam, nahm sie mit sich zu Madame Esced nach Wien. Nun sollte also die berüchtigte Vampirin zusammen mit Dalius die tickende Zeitbombe hüten. Im Epilog kaufte Madame Esced erst einmal Lucias Elternhaus in Pechern. Zamorra und Nicole waren in diesem Roman nur Nebenfiguren gewesen.
Der Roman bewies eindringlich, dass Angst , Wut und Hass Mensch so schlimm machen konnten, dass Dämonen überflüssig wurden. Ian Rolf Hill hatte diese These bestens umgesetzt. In der Gesamtbewertung entschied ich mich für die Note 2 = Gut und damit für 4 von 5 Amuletten. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich mit Sehr gut ab.
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Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
Mir hat die Idee der Zauberschule sehr gut gefallen gehabt, gerade weil die Serie doch nach so vielen Jahrzehnten etwas statisch war. Schade, dass es damit schon wieder vorbei ist.
Es ist ok, wenn Schüler nach ein paar Jahren wieder gehen, aber es könnte ruhig Nachschub kommen.
Davon abgesehen, hat mir der Roman sehr gut gefallen.