In Salzburg wird endlich die Bestie Korbinian Hofer gehängt, die unaussprechliche Dinge getan hat. Seine letzten Worte sind die übliche Drohung. Mal sehen, ob sein grausames Erbe in der Gegenwart aktiv wird.
Dagmar und Harry sind gerade in Salzburg und lassen es sich mal gut gehen. Direkt als sie im Hotel eingecheckt haben fällt Dagmar ein Kran vor ihrem Fenster auf. Vom Ende des Kranauslegers baumelte eine Schlinge. Eine Galgenschlinge, die leider nicht leer war, denn in ihr hing ein Mensch … Das war es mit ihrem entspannten Urlaub. Eine Frau namens Rebecca ahnt dann auch genau was abgeht und redet vom Teufel und dem Fluch, der sich jetzt erfüllen wird. Was für ein Zufall, dass gerade sie die beiden Urlauber anspricht. Und in einer Stadt wie Salzburg wurden bestimmt etliche Menschen hingerichtet und viele werden vor ihrem Tod Rache geschworen haben oder andere Drohungen ausgestoßen. Aber Rebecca weiß genau, dass es mit Korbinian Hofer zu tun hat. Als wäre das eine bekannte reale Legende, die jeder Salzburger kennt. Ich habe mal gegoogelt, ist es leider nicht. Nur eine fiktive Figur in der spaßigen Kriminalserie Rosenheimcops, wo Jason Dark vielleicht den Name her hat. Jedenfalls ist dieser Einstieg in den Fall schon ziemlicher Blödsinn für mich.
Dagmar und Harry sind jetzt natürlich hellhörig geworden und lassen sich von Rebecca zu einem Friedhof führen, wo die Gruft der Hofers steht, zu der sie sich einfach mal Zutritt verschaffen. An einer Wand zeichnet sich plötzlich das Bild eines Gehängten ab. Dann wird Harry von einer Macht in die Wand hineingezogen. Wieder weiß Rebecca direkt, was hier abgeht. “Es ist nicht leicht, eine Erklärung zu geben, die man akzeptieren kann. Aber ich denke, dass es eine Art Tor gewesen ist, durch das dein Freund gezogen wurde.“ Wenn die Fremde jetzt mit Korbinian Hofer im Bunde steht oder einem uralten Hexenzirkel angehört, der sich geschworen hat, die Rache des Fieslings zu vereiteln, wenn es soweit ist, dann will ich nichts gesagt haben. Hauptsache der Altmeister liefert hier noch irgendeine Erklärung ab und belässt es nicht bei „Joa, die Rebecca halt. Die weiß es einfach.“
Ein Solo Fall für Dagmar und Harry wird es leider auch nicht, Dagmar schaltet direkt aus Sorge den Geisterjäger ein. Dafür verabschiedet sich Rebecca und ist erstmal raus. Zurück im Hotel hört Dagmar dann Harrys Flüsterstimme. Er steckt woanders fest und kann nicht weg. Aber immerhin kann er irgendwie mit Dagmar sprechen, wieso auch immer.
Schon im zweiten Heftviertel ist John also mit von der Partie. Ich mag es lieber, wenn er erst am Ende als Verstärkung auftaucht. Oder gar nicht. Er ist der Hauptheld mit dem ikonischen Kreuz. Aber ich hätte ab und an gern einen Solofall der Nebenfiguren. Eben weil man dann nicht die üblichen Szenen nach Schema F schreiben kann. „Oh, das Kreuz erwärmt sich“, „Zum Glück schützt mich das Kreuz automatisch vor dem Bösewicht“ oder „ich rufe mal fix zum Finale die Kreuzformel und wir können Feierabend machen“. Dass der Serienheld mitspielt gibt keine Minuspunkte, aber toll finde ich es auch nicht.
Jedenfalls schauen sich Dagmar und John die Gruft an. Und natürlich erwärmt sich Johns Kreuz. Korbinian Hofer zeigt sich wieder an der Wand. Ich wollte mir den Zombie greifen, aber das war nicht möglich. Ich kam nicht zu ihm durch, das verhinderte die Mauer, in der er steckte. Ach was? Dann verschwindet das Abbild wieder und man muss wie üblich warten, bis die Gegenseite sich wieder meldet.
Das geschieht dann, indem sie Harry zurück schickt. Der gleich zur Tat schreitet. Jemand war erschienen und hatte sich ein Zimmermädchen geschnappt. Um ihren Hals lag eine Schlinge, die der hinter der jungen Frau stehende Mann zuzog, wobei er laut lachte. Es handelte sich um Harry Stahl! Zum Glück ist John in der Nähe, der Harry aufhalten will und nach ihm schlägt. Der löst sich zusammen mit der Schlinge auf und das Zimmermädchen ist gerettet. Harry schlägt wenige Minuten später schon wieder zu. Er schnappt sich Dagmar und verschwindet mit ihr.
Bevor die Handlung zu lange feststeckt, weil John keine Anhaltspunkte hat, ruft Rebecca an. Da Dagmar verschwunden ist, muss sie mit dem Geisterjäger Vorlieb nehmen.
Dagmar findet sich in einer leeren Welt wieder, wo Korbinian Hofer ihr einen Galgenstrick reicht und sie wieder zurück nach Salzburg schickt. Zusammen mit Harry. “Endlich, Harry, du bist wieder da!“ „Ja. Und wir sind wieder zusammen.“ „Und was jetzt?“, fragte Dagmar. Harry legte die Stirn in Falten, bevor er sagte: „Hat man dir nichts gesagt?“ „Nein.“ „Aber du hast eine Schlinge, und du wirst sie einsetzen müssen. Wie auch ich. Deshalb bin ich gekommen.“ Also…das war es…so einfach….Harry und Dagmar sind jetzt Mörder und befolgen Korbinian Hofers Befehle? Im Vollbesitz ihres Willens und Bewusstseins? Wie echte Mörder?
Sie sollen in einer Villa die Nachkommen des Gehängten töten, weil sich seine Familie nach dem Todesurteil von ihm abgewendet hat. Zufällig sind John und Rebecca im perfekten Timing genau dorthin unterwegs, um die Nachkommen zu befragen. Diesmal hat Rebecca das JS-Bauchgefühl, als sie die Villa erreichen.“Ich ... traue dem Frieden nicht.“ „Und gibt es einen Grund dafür?" "Nur ein Gefühl. Aber darauf habe ich mich stets verlassen können.“ Sie teilen sich auf. John betritt vorsichtig das Gebäude, während Rebecca draußen bereit für alles ist.
John wird von seinen umgedrehten Freunden überrascht und mit Gas oder irgendsowas ausgeschaltet. Noch in der Bewegung hörte ich das Zischen, und etwas erwischte mein Gesicht. Bevor ich die Luft anhalten konnte, atmete ich es ein. Von einem Augenblick zum anderen ergriff eine Schwäche von meinem Körper Besitz, und dass ich zu Boden schlug, bekam ich schon nicht mehr mit …
Max und Carola Hofer hat ebenfalls das Betäubungsgas erwischt. Sie erwachen im Keller ihrer Villa. Der Zombie Korbinian Hofer höchstpersönlich erklärt ihnen, was jetzt auf sie zukommt. “Damals hat man mich gehängt, aber jetzt bin ich an der Reihe. Auge um Auge, Zahn um Zahn.“
Ok, es ist kein Gas, sondern Pulver. Das hat John erwischt und er befindet sich ebenfalls in der Gewalt des Zombies. Dagmar und Harry sollen ihn hängen. Aber erstmal sollen sie sich um das Hofer-Ehepaar kümmern.
Um die Situation etwas brenzliger zu machen wollen Simone und Dennis Hofer heute mal ihre Eltern in der Villa besuchen. Sie stolpern über Harry und Dagmar, die sie zu ihren Eltern bringen. Um deren Hälsen liegen schon die Schlingen.
Korbinian Hofer ist bei John geblieben und pustet ihm noch eine Wolke Schlafpulver ins Gesicht. Gerade tritt die Handlung ziemlich auf der Stelle. Man redet viel und läuft von A nach B. Obwohl es ganz spannend sein soll und man den Eindruck gewinnt, dass es John oder dem Hofer Ehepaar jetzt gleich an den Kragen geht. Was aber immer wieder aufgeschoben wird.
Auf den letzten zehn Seiten muss der Plot wegen dem Finale jetzt aber etwas an Fahrt gewinnen. John befindet sich zwar in einem Zellerraum, aber der ist nicht abgeschlossen oder wird bewacht. Als er wieder halbwegs fit ist, kann er also einfach im Keller herumschleichen und verhindern, dass die Hofers gehängt werden. Und Rebecca wurde auch nicht vergessen. Die wird ungeduldig und schleicht sich ebenfalls unbemerkt in die Villa. Bis sie im Heftromanzufall auf John trifft, der sie auf den neusten Stand bringt.
Es gab nichts mehr zu sagen. Dagmar und Harry wollten zuerst die Eltern in den Tod schicken, blieben dicht vor den Kisten stehen und hoben jeweils das rechte Bein, um die Kisten unter den Füßen der Hofers wegzutreten ……als sie in allerletzter Sekunde von Korbinian Hofer aufgehalten werden. Er ist wieder so ein JS-Gegner, der seine Chance so lange verstreichen lässt, bis er erledigt wird. Die Hofer Familie ist hier versammelt und er könnte seine Rache haben. Aber nein, der doofe Geisterjäger soll mit ihnen sterben. Also wird Dagmar geschickt, ihn zu holen. Dabei wird sie von John und Rebecca erspäht. John überrascht und überwältigt sie. “Sie steht unter dem Einfluss des Bösen.“ „Kann man nichts dagegen tun?“ Ich hätte Rebecca gern darauf geantwortet, aber ich war mir selbst nicht sicher. Ich hatte eine Idee, aber sie umzusetzen, traute ich mich noch nicht. Dagmar Hansen starrte mich an, und ich sah ihre blutunterlaufenen Augen. Ich befürchtete, dass Dagmar Hansen für immer auf der Seite der Hölle stehen würde. Jetzt drück‘ ihr schon dein verdammtes Kreuz irgendwo auf die Haut! Das macht er dann auch, nach einem Cliffhanger und weiteren Gesprächen. Und natürlich wird sie damit von dem finsteren Zauber befreit.
Fehlt noch Harry. John geht wieder auf Tauchstation und schleicht sich erfolgreich an Harry an. Als er ihn mit dem Kreuz berührt, wird er aber hinterrücks von Korbinian Hofer niedergeschlagen. Rebecca soll John das Kreuz abnehmen. Was sie auch tut, aber es direkt auf den Zombie wirft, der davon zuverlässig vernichtet wird. Tja. Das bekommt man eben, wenn man den Geisterjäger mitspielen lässt. Ohne ihn hätten Dagmar und Harry den Fall anders lösen müssen. Mit Gripps oder Dagmars Psychonautenkräften. Aber wer will das schon?
Eigentlich ist der Fall abgeschlossen, aber es gibt noch ein Geheimnis um Rebecca. Weil Korbinian Hofer sie irgendwie als Verbündete ansah. Aber was hatte sie mit Korbinian Hofer zu tun? Warum hatte er sie für eine Verbündete gehalten? Weil sie eine Art Hexe war, über übersinnliche Fähigkeiten verfügte, die sie ja erst auf Dagmar und Harry aufmerksam gemacht hatten? Ich erfuhr es nie, denn als die Hofers uns Kaffee kredenzten, war sie auf einmal verschwunden. Wir kannten nur ihren Vornamen – wenn sie denn tatsächlich Rebecca hieß –, und ihre wahre Identität und ihr Geheimnis ließen sich nicht lüften. Bis heute habe ich sie nie wieder gesehen und nichts mehr von ihr gehört ... Toll, sowas im letzten Absatz einzubauen und sie den restlichen Roman als normale Person darzustellen. Keine Ahnung, was das soll.