Einfach mal aus Interesse, weil ich mit der rekonstruierten Erstauflage ja jetzt durch bin.
Es gibt noch die VHR Romane, die zwar DK Romane sind, aber die Figuren anders heißen. Ok, das klingt nicht gerade interessant.
Aber die Zweitauflage. Das ist eine andere Interpretation vom Baphomet-Zyklus an, richtig? Mit anderen Geschichten und Handlungsabläufen?
Ab welchem Band "splittet" sich die Handlung denn auf und wird anders als die der Erstauflage? Band 131? Bekommen wird man die Bände sicher nur sehr schwer auf ebay und Co oder?
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Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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Dort, wo du hingehst - da bist du dann!
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Michael Breuer am 14.10.2024 00:01.
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Nachdem der Verlag ziemlich kurzfristig entschieden hatte, sich vom zyklischen Charakter der Erstauflage zu trennen, brach das Chaos über die Zweitauflage herein und hatte letztendlich großen Einfluss auf die Einstellung der Serie.
Verwöhnt von den Verkaufszahlen der Erstauflage konnte die Neuauflage diese Erwartungen nie erfüllen. Zum einen hatten die Leser ihre alten Hefte ohnehin noch zu Hause, zum andern waren die "neuen alten" Hefte massiv bearbeitet und buchstäblich blutleer geworden, denn Pabel hatte die alten Texte an so vielen Stellen entschärfen und zensieren lassen, dass noch nicht einmal die Sonne "blutrot" untergehen durfte. Zudem wurden die ehemalige Nummer 7 ("Amoklauf") komplett gestrichen und die drei indizierten Romane massiv umgeschrieben. *
Als dann der gesamte Baphomet-Zyklus in lächerlichen zwei Romanen abgehandelt wurde, kam ein Zweiteiler von Neal Davenport, der positiv in die Zukunft blicken ließ, was aber sehr bald schon in Frust und Enttäuschung umgeschlagen ist. Denn nachdem die Fantasy-Serie Mythor eingestellt wurde, hat man die dadurch freigewordenen Autoren Werner Kurt Giesa, Wolfpeter Ritter, Hubert Haensel und Hanns Kneifel flugs mit neuen DK-Romanen beauftragt. Meist waren diese Autoren mit der Materie überfordert oder haben einfach mit selbst geschaffenen Charakteren die Serie übernommen. Bei Wolfpeter Ritter war es der Kölner Polizist Willi Grabosc, in dessen Romanen Coco Zamis zum Sidekick degradiert wurde, Werner Kurt Giesa hat seine Erfindung Angelina als Superdämonin konzipiert, während Hanns Kneifel entweder seine ungruseligen Romane ("Magie der Rothäute") geschrieben oder, schlimmer noch, in ihnen seine Nixe Raclette (oder wie immer sie geheißen haben mag) Dorian Hunter zur Staffage verkommen lassen. Viel zu spät hat der Verlag erkannt, dass man den niedrigen Verkaufszahlen die Rückkehr zu Zyklen entgegensetzen müsse, aber der Unfalltod von Chefredakteur Müller-Reimann hat dann letztendlich zur Einstellung aller Gruselhefte bei Pabel geführt.
Wenn man nun die einfache Frage stellt, ob sich die Zweitauflage ab den neuen Romanen lohnt, würde ich mit einem Nein beantworten. Letztendlich haben nur die acht Romane von Kurt Luif (der auch alte Ideen verwendete) an die Erstauflage erinnern können, und der Zweiteiler vom damaligen Redakteur Rainer Delfs (in den Bänden 155 und 156 unter dem Pseudonym) war ebenfalls eine ansprechende Lektüre.
Über die neuen Romane dürfte sich letztendlich nur Miss Pickford gefreut haben, weil sie am Leben bleiben durfte.
*Forumskollege Talis hat sich die mühsame Arbeit gemacht und Erst- und Zweitauflage hinsichtlich der Kürzungen gegenübergestellt:
https://www.zauberspiegel-online.de/index.php/phantastisches/gedrucktes-mainmenu-147/6332-der-dmonenkiller-ein-kleiner-rckblick
(nach unten scrollen bis zu den Links "Kürzungen in der DK-Neuauflage")
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
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1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller