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Also eine "Lautlose Örtlichkeit voller Schrecken, in der für andere unhörbar Musik abgespielt wird". __________________
https://de.wikipedia.org/wiki/Silent_Disco
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Psyra am 17.11.2024 08:50.
Zitat:
Original von Schneedrache
Ist das jetzt auch ein englischer Titel?
"Stille Horror Disco" wär aber nicht gegangen, oder doch?
Auch das wäre ja kein deutscher Titel. "Grausige Kopfhörer-Tanzveranstaltung" wäre ein deutscher Titel.
Ansonsten sei erwähnt, dass "Silent Disco" ebenso ein Eigenname ist, wie z.B. "Smartphone".
Nicht zuletzt spielt die deutsche Serie weitgehend im UK, und die Protagonisten tragen entsprechend englische Namen, da sollte das Verwenden englischer Titel -- auch unabhängig von Eigennamen -- möglich und unproblematisch sein.
Ansonsten sollte deiner Meinung nach die Serie wohl eher in Deutschland spielen und John Sinclair besser "Johann Heilig-Klara" heißen?
Zitat:
Ansonsten sollte deiner Meinung nach die Serie wohl eher in Deutschland spielen und John Sinclair besser "Johann Heilig-Klara" heißen?
... also das ist jetzt schon etwas platt albern. Nein, gegen den vorliegenden Begriff ist zeitgeistlich nix einzuwenden. Aber die Titelage mit dem Schauplatz in Verbindung zu bringen ist schon eine Winzigkeit daneben argumentiert, haha. Und "clair" hat nicht das Mindeste mit irgendeiner Klara zu tun...
2. Roman von Stephen Kruger nach Band 2392 "Tränen aus Stein".
Cover und Titel sprechen mich als "alter Disco-Liebhaber" voll an.
Das ist aber leider mal wieder ein Roman für die jungen Sinclair Fans unter uns.
Mich hat er nicht so angesprochen, immerhin etwas besser als das Debut.
Meine Bewertung : gerade noch "mittel"
Da bleiben für mich doch die "Disco-Referenz"-Romane im Sinclair-Universum
Band 58 "Horror-Disco" und natürlich TB 10 "Disco Dracula".
Ich konnte Stephen Kruger erst nicht einordnen, aber beim lesen des Roman fielen mir dann rasch die Ähnlichkeiten zu "Tränen aus Stein" auf, bis zu einem Punkt wo es schon irgendwie Absurd wirkte.
- ein paar Jugendliche sterben
- John und Suko werden hinzu gezogen, haben aber erstmal keine heiße Spur
- Bill taucht aus dem Nichts auf und hat zufällig genau die richtigen Informationen um das Team auf die richtige Spur zu bringen
- Der Bösewicht hat eine für die Story absolut belanglose Beziehung zu Asmodis
- Kurz vor dem Ende hat der Bösewicht 2 Sätze die Symphatie für ihn erwecken sollen
- Das Finale findet an einem berühmten Ort in London statt.
Auch der Schreibstil ist wieder sehr ähnlich, aber störte mich diesmal nicht so sehr wie beim ersten Roman. Ob das an mir oder dem Autor lag kann ich schwer sagen, wir Menschen sind halt launige Wesen . Persönlich kommen mir Suko und John immer noch eine Spur ZU flapsig rüber, aber nicht so extrem wie in "Tränen aus Stein". Der Arme Bill wird mal wieder vom Gegner kontrolliert, das passiert ihm in letzter Zeit Autorenübergreifend häufig und John läuft mir dann zu offensichtlich in die "Falle", aber sonst ging der Roman in Ordnung diesmal
Gebe dem Roman diesmal ein "Mittel", muss aber auch sagen der Roman wirkt schon sehr wie "Auftragsarbeit nach Schablone F", aber immerhin auf einem akzeptablen Niveau.
John Sinclair Band 2419
Silent Horror Disco von Stephen Kruger
Ich war zunächst etwas skeptisch, sowohl von der Thematik, wie auch durch das skurrile Titelbild, dazu ein Autor den ich noch nie gelesen hatte….
Nach 64 Seiten sage ich:
Chapeau Stephen Kruger.
Absolutes Sinclair Feeling. Bill, Suko und John endlich wieder zusammen am Start mit der Prise Witz in den Dialogen , wie in alten Sinclair Zeiten.
Sir James ebenso an Bord und alles eingepackt in einer sehr schönen klassischen Story im technisiertem Gewand.
Einmal hat John etwas entscheidenes nicht erkannt, was wirklich nicht zu übersehen sein sollte ,aber sei es drum.
Vom Schreibstil her genau mein Ding und der Names der Hauptgegners hat ja auch was.
Einzelroman, aber wie ich finde ein sehr guter Sinclair. 👍
Gerne mehr davon.
Der Bücher w/t urm
Delios
Ein Motw, der einen schönen Sinclair-Vibe versprüht, ohne altbacken zu sein. Im Gegenteil. Neue popkulturelle Elemente werden mit eingebaut (und ich muss zugeben, dass ich bis zum Lesen dieses Romans nichts von Silent Discos wusste ...) und -schwupps- hat man ein Lesevergnügen. __________________
Klar, könnte man jetzt Haare in der Sinclair-Suppe suchen, aber wozu? Ich fand mich bestens unterhalten.
Vielleicht beim nächsten Mal weniger Wurm, dafür mehr Fisch
Ich habe für gut gestimmt.
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Handlung: Sir James konfrontiert John und Suko am Montagmorgen im Büro, mit einem Fall der sich am Wochenende ereignete. In der Nähe der Westminster Bridge erstach eine Frau, deren Gesicht nach Zeugenaussagen einer Monsterfratze mit brennendem Kopf glich, einen jungen Mann, bevor sie sich selbst vor einen Bus warf und Selbstmord beging. Sir James erläutert seinen Mitarbeitern das tatsächlich Brandwunden in der Form eines Kopfhörers an der Leiche der Täterin gefunden wurden. Außerdem hatte es im Vorfeld dieser Tat bereits ähnliche Fälle gegeben, bei denen die späteren Täter ebenfalls aus einer sogenannten Silent Disco kamen. Nach der Aussage der Freundin des letzten Opfers, gewinnt John die Erkenntnis, dass bei der letzten Täterin eine Art dämonische Hypnose über ihren Kopfhörer vorlag, nachdem sie die Disco verließ. Zurück im Büro werden John und Suko von Bill Conolly erwartet. Glenda rief ihn an, weil sie feststellte, dass Bill bereits einen Artikel über Silent Discos schrieb. Bill recherchiert im Augenblick über den Event-Veranstalter Clyde Thicklein, dem Mann hinter den Silent Discos, der urplötzlich zum Millionär wurde. Bill beschuldigt ihn an krummen Geschäften beteiligt zu sein. Außerdem umgibt sich Thicklein mit einem Unbekannten, über den Bill noch nichts herausfinden konnte. Schon bald wird klar, dass der Schlüssel zur Auflösung des Falls nur über Thicklein und seinen geheimnisvollen Partner führt. __________________
Meinung: Nach seinem gelungen Debüt-Roman war dieses nun der zweite Roman von Stephen Kruger für die John Sinclair – Serie. Gab es wirklich so kurz nach Band 2417 schon wieder einen englischen Titel? Dazu sagte ich Jein, denn dieses Mal verhielt es sich anders. „Silent Disco“ war mittlerweile ein, auch in Deutschland, gebräuchlicher Name geworden für diese besondere Tanzveranstaltung, bei der die Teilnehmer in einem ansonsten stillen Raum nach der Musik tanzen, die sie über ihre Kopfhörer empfangen. Dem offiziellen Namen „Silent Disco“ fügte Steven dann nur noch das Wort Horror im Titel hinzu. Das dazu passende Titelbild erstellte wieder Mario Heyer mit KI – Software. Dieses Bild gefiel mir sehr gut.
Auch Stephen schilderte die mühsame Polizeiarbeit die John und Suko erst einmal verrichten mussten sehr gut und realistisch. Das einzige was nicht ganz ins Bild der Serie passte war, dass Suko Kaffee trank, obwohl er doch ein überzeugter Teetrinker war.
Eher ungewöhnlich für ein Romanheft war auch, dass der Fall sich über 5 Tage von Montag bis Freitag ausdehnte. Mit dem finalen Höhepunkt am Freitagabend im Britischen Museum. Ein sehr attraktiver Handlungsort, für den eine ganz besondere Silent Disco geplant wurde. Der Versuch von John und Suko an diesem Event inkognito als Reporter getarnt teilzunehmen, funktionierte nur beim leicht einfältigen und geltungssüchtigen Clyde Thicklein. Thickleins Partner, der ägyptische Dämon Aspatheris, der die Mumie seiner Geliebten wiedererwecken wollte, ließ sich dagegen nicht täuschen.
Irgendwie waren Aspatheris und seine Geliebte auch eine tragische Figuren. In Ägypten wurde er getötet, weil er eine Frau liebte auf die auch der Pharao ein Auge warf. Nach der Ermordung von Aspathetis beging auch seine Geliebte Selbstmord. Aspatheris kehrte als Dämon zurück um sich an seinen Mördern zu rächen. Nun wurde die ersehnte Wiedervereinigung mit seiner Geliebten, Asphateris erneut verwehrt, weil es auch für seine Liebe nicht zu tolerieren war, dass unschuldige Menschen getötet oder geopfert wurde.
Stephen schrieb den Roman komplett gut und kurzweilig. Allerdings sollte er auch dringend an der Vermeidung von Textfehlern arbeiten,, die besonders im letzten Drittel des Romans sehr häufig vorkamen. So wurde zum Beispiel auf der Seite 47 ein Schreibtisch mal eben zum Schreitisch.
Beim Finale im Britischen Museum steigerte Stephen das Erzähltempo noch einmal. Dieses gelang ihm durch kurze Kapitel und zahlreiche Perspektivwechsel sehr gut. Insgesamt entschied ich mich dafür auch diesen Roman noch mit der Note 2 = Gut zu bewerten. Dementsprechend gab es auch motivierende 4 von 5 Kreuzen für Stephen. Nach der üblichen Wertung im Forum stimmte ich mit Sehr Gut ab.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
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Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
jetzt nicht genau auf den Roman bezogen, aber sicherlich auch: Mich nerven die Tippfehler auch tierisch. Aber da wird es hier ja nicht mit Selfpublishern zu tun haben (die btw. sehr oft sehr viel Geld für Korrektoren bezahlen) muss ich wieder mal danach schreien, dass Bastei mal einen Korrektor bezahlt!! Und zwar nicht nur für die Sinclair-Serie! Bei Cotton wäre es auch nötig. Und beim Gespenster-Krimi erst recht. Unter anderem! Warum wird das nicht getan?