Handlung: Auf Einladung von Dr. Rosenqvist, hält Zamorra einen Vortrag, in einem Kopenhagener Club. Danach bittet Rosenqvist den Professor noch zu einem Gespräch in seine Praxis. Dort erzählt der Doktor von seinem Patienten Frans Urban, der von Albträumen regelrecht seit Jahren gequält wurde, die ihn immer wieder zu einem realen Lost Place führten, bis er aktuell spurlos verschwand. Seine Frau sah nur noch einen blauen Nebel als sie ins Schlafzimmer zurückkehrte, weil sie für Frans Wasser und eine Tablette holte. Zamorra entschließt sich dazu den Lost Place zwischen Kopenhagener und Lyngby, der zuletzt ein Waisenhaus war, dass auf den Trümmern eines Irrenhauses errichtet wurde, umgehend näher in Augenschein zu nehmen. Zamorra und Rosenqvist müssen ihr Auto vor einem umgestürzten Baum, in der Nähe des Hauses, abstellen. Dort stand bereits ein SAAB. Zamorra öffnet die Tür mit einem Zauberspruch. Es dauert nicht lange bis sie feststellen, dass in diesem verlassenen Haus einiges nicht mit rechten Dingen zugeht.
Meinung: Mit diesem Roman widmete sich Veronique Wille einem spannenden Thema unserer Zeit. Gerade jüngere Leute stöberten heutzutage gerne in sogenannten „Lost Places“ herum, obwohl es nicht ungefährlich, aber dafür „in“ war. Sie nutzten diese Orte gerne für spektakuläre Videos, oder auch zum „Geocaching“, einer Art moderner Schnitzeljagd. Verlassene und verfallene Gebäude zogen stets Neugierige an. Auffällig war, dass Veronique in letzter Zeit regelmäßig einmal im Monat mit einem neuen Roman berücksichtigt wurde.
Im Roman waren es zunächst Niels, Hanna, Malte und Lena, die den Lost Place aufsuchten und dabei in Gefahr gerieten. Etwas merkwürdig, im Vergleich zur späteren Handlung war nur, dass Niels das verlassene Gebäude als ehemaliges Irrenhaus bezeichnete, obwohl es zuletzt ein Waisenhaus war, dass auf den Trümmern des Irrenhauses errichtet wurde. Vermutlich klang Irrenhaus für den Lost Place einfach spektakulärer. Zumindest wurden ihre Erlebnisse von Veronique spannend und auch gruselig erzählt.
Noch erschreckender war allerdings was die Nonne Sylke in der Vergangenheit erlebte, als sie auf der Flucht vor einem über griffigen Vormund, bei den Nonnen Schutz suchten, die zu dieser Zeit das Irrenhaus leiteten. Nur dienten diese angeblich frommen Nonnen einem Dämon aus der Hölle, was auch die bedauernswerten Patienten zu spüren bekamen. Sylke musste sich zahlreichen Prüfungen unterziehen, damit sie lernen sollte das Böse in sich zu spüren. Sie wurde eher psychisch und physisch komplett zerstört.
Mit Dr. Rosenqvist wurde erneut, einer von zahlreichen Bekannten Zamorras vorgestellt, die in der langlebigen Serie zuvor niemals auftauchten und nach einer Episode auch wieder verschwanden. Der Vorrat an solchen Einmal-Bekannten schien unerschöpflich zu sein.
Nach und nach fügten sich die Einzelhandlungen zu einem sinnvollen Gesamtbild zusammen. Weil jeder Handlungsstrang für sich recht umfangreich war, blieb am Ende für Zamorra einmal mehr nur eine bessere Gastrolle übrig. Das galt auch für den Miniauftritt von Nicole. Gryf wurde am Ende auch noch als Druidentaxi für Nicole und als Vampirjäger, in einem nicht gesellschaftsfähigen Outfit, benötigt. Ein zwar sehr kurzer Auftritt aber immerhin, war er zumindest mal wieder berücksichtigt worden. Ein Romanheft war nun einmal von der Länge sehr begrenzt. Nicht aufgeklärt wurde, warum das von Michael neu geschaffene Amulett in diesem Fall streikte. Einen vagen Hinweis gab es nur auf die „Vergessene Hölle“ der Andras entstammte. Es blieb also abzuwarten ob zu diesem Thema noch etwas, mit einer genaueren Erklärung, nachkommen würde.
Diesen Roman von Veronique stufte ich als solide ein. Dementsprechend bewertete ich ihn auch mit der Note 3 = Befriedigend und vergab dazu passend 3 von 5 Amuletten für Veronique. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich mit Gut ab.
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