Auch in Dak’kars Abwesenheit schlägt die Besatzung des Flugzeugträgers sich wacker gegen Mabutas Riesenameisen. Trotzdem lauern die Viecher überall. Auch als die Helden zurückkehren. Wie sollen sie so ungestört zu den Indigenen gelangen, um Dak’kar wie versprochen das Geheimnis der Roten Diamanten zu besorgen? Zum Glück hat Matt eine seiner total irren Ideen, die eigentlich geisteskrank klingt, dann aber doch funktioniert, weil er halt der Serienheld ist. Sie könnten auf einem der Riesenkondore dorthin fliegen. Leider hat man keinen Telepathen, um ihn zu kontrollieren. Aber wenn GRÜN ihn schickt und Matt ihn konditionieren kann, wird das vielleicht was…irgendwie…keine Ahnung, der Heftromanzufall klärt das schon! GRÜN schickt tatsächlich einen von Pilzen überwucherten kontrollierten Kondor. Nachdem man Mabuta abgelenkt hat, geht es in die Lüfte, dem Eingeborenendorf entgegen.
Und das ist nur der einfache Part der Mission. Am Dorf angekommen muss Matt die Indigenen irgendwie überzeugen, ihnen eine Abschrift der heiligen Diamanten-Formel zu überlassen. Obwohl der Stamm und die Flugzeugträgerbesatzung schon kriegerische Auseinandersetzungen hatten und verfeindet sind. Als Serienheld kann Matt den Häuptling natürlich nach harten Verhandlungen von einem Deal überzeugen. Was der Dorfschamane gar nicht gerne hört.
Da sie in Mabuta einen gemeinsamen Feind haben soll Matt als Vertrauensbeweis einen Gefangenen des Ameisengottes aus dessen Basis befreien. Klingt wie eine fast unlösbare Aufgabe. Ist dann aber relativ einfach. Mabuta hat den gefangenen Krieger in einen Käfig unter offenem Himmel gesperrt und da kommt man mit einem Flugtier einfach hin. Zumal die Käfige offenbar nicht besonders robust sind, der Krieger kann sie selbst daraus befreien und mit Matt davonfliegen. Für die ganze Aktion reichen dann auch drei Seiten. Als ganzer Roman wäre diese Mission für mich glaubhafter gewesen.
Zur Hälfte des Romans ist dann so einiges passiert. Das geht mir alles zu schnell und unkompliziert. Hätte wunderbaren spannenden Stoff für Einzelromane hergegeben. In der zweiten Hefthälfte beginnt dann auch noch die Invasion der Ameisen durch eine Nachlässigkeit der Flugzeugträgerbesatzung. Seite um Seite töten sie mehr Soldaten und nehmen die Bereiche des Flugzeugträgers ein. Das sieht nicht gut aus und ist dem Romantitel absolut würdig. Die verbliebenen Menschen verbarrikadieren sich in einem Feuerring auf dem Deck. Eine Flucht ist nicht möglich, sie können nur ihr Ende hinauszögern.
Auch Matt und Dak’kar sehen keine Möglichkeit zur Hilfe, ohne sich selbst zu opfern. Wer spielt dann den großen Retter? Wenn alle draufgehen, hat dieser Plot keinen Sinn mehr, davon gehe ich also nicht aus. Es ist Haaley…natürlich. Die ist eigentlich bei GRÜN und unterstützt Aruulas Regeneration. Jetzt sitzt sie aber plötzlich ebenfalls auf einem Riesenkondor und fliegt durch den Dschungel. Sie langweilte sich wohl und ist als ehemalige Diplomatin Mabutas auf dem Weg zum Amneisengott, um ihm einen entscheidenden Schlag zuzufügen. Im perfekten Heftromantiming, genau so ein Wunder braucht man auf dem Flugzeugträger jetzt. Sie trinkt ein Gift, das ihre eh schon krassen telepathischen Kräfte noch mehr verstärkt, und greift den Ameisengott dann an. Ein geistiges Kräftemessen der Giganten, das Haaley tatsächlich zu gewinnen scheint…weil sie durch ihren Wahnsinn anders ist. Sie schafft es nicht nur, Mabuta abzulenken oder zu verwunden. Sie killt ihn. Mal eben so im letzten Viertel eines Hefts, das eigentlich eine ganz andere Geschichte behandelt. Haaley Ex Machina halt. Wie gesagt, manchmal frage ich mich echt, wer hier der Heftheld ist. Wegen dem Gift muss man sich auch keine Sorgen machen, die Indigenen haben das Gegenmittel. Haaley hat also nicht wirklich ihr Leben aufs Spiel gesetzt.