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Rückkehr zur Form für RM. Sehr guter Roman mit vielen guten Ansätzen die hoffentlich im zweiten Teil ordentlich fortgeführt werden. Bin auf jeden Fall gespannt. Nur die Erzählweise mit zwei Zeitebenen/Rückblenden kommt mir in letzter Zeit Autorenübergreifend zu oft vor und nutzt sich merklich ab.
Das einzige was mich verdutzt hat ist das Mandragoro nicht einmal erwähnt wird, wo sich die Geschichte doch im Zwischenreich abspielt. Oder habe ich das das falsch in Erinnerung das der Umweltdämon aktuell Herrscher dort sein müsste? Auf jeden Fall wird erwähnt das Aibon und das Reich des Spuks aktuell miteinander verbunden sind und mal schauen wie der Autor da die Geschichte weiterführt. Freue mich auf jeden Fall auf den zweiten Teil.
"Sehr gut"
Leider ärgert mich seit geraumer Zeit dieses Springen der Erzählweisen zwischen Gegenwarts- und Vergangenheitsform (in einzelnen Sätzen).
Natürlich kann jeder Autor / Verlag selbst entscheiden, in welcher Form er schreibt / es herausbringt.
Das gilt genauso für die Ausnahmen, wenn man in der Vergangenheitsform schreibt.
Stufe 1 der Ausnahmen sind (für mich) Fakten - als Beispiel "London lag an der Themse / London liegt an der Themse". Da ist ja vielleicht sogar noch sinnvoller, "liegt" zu verwenden...
Stufe 2 sind für mich z.B. tägliche Gepflogenheiten: "Glenda kochte den besten Kaffee der Welt" / "...kocht...". Auch dies kann man natürlich machen, gefällt mir aber nicht. Und wenn dann einmal Stufe 2 - also eine Gepflogenheit in der Gegenwartsform - angewendet wird und im nächsten Satz eine unverrückbare geografische Sache in der Vergangenheitsform, nimmt mir das echt den Spaß...
Für den Band habe ich ein "gut" vergeben.
Da ich zuletzt den Roman Aibons Hexenschlucht gelesen hatte, hab ich mir diesen hier auch bosorgt. Der Auftakt sowie der Zweiteiler insgesammt stellt ja so etwas wie die Vorgeschichte dar oder war da noch mehr? Der erste Teil davon hat mir schonmal gut gefallen. Ich bin ja insgesammt nicht auf dem neusten Stand und werde wohl den ein oder anderen Roman nachholen müssen.
Handlung: John erwacht in einem Wald, ohne sich erinnern zu können, wie er herkam. Geld, Smartphone und Waffen wurden ihm abgenommen. Nach und nach gewinnt John die Erkenntnis, dass er sich in Aibon befindet. Ausgelöst durch bestimmte Ereignisse setzt bei John langsam die Erinnerung, an das was zuvor geschah, wieder ein. Die gemeinschaftliche Büroarbeit mit Suko fand ihr Ende, als Inspektor Holbrook, von der Polizei in Rochester, aus dem kleinen Küstenort Allhallows auf der Halbinsel Hoo anrief. Holbrook nahm seltsame Erscheinungen war, während zeitgleich fünf Frauen spurlos verschwanden. Auch wenn es nur ein inoffizielle Anfrage war, fuhr John nach Allhallows um der Sache nachzugehen. Als John Holbrooks Haus erreicht, stellt er fest das der Inspektor besessen war. Im Gesicht Blutspritzer, die von der Leiche seiner Frau stammten. Nach der Berührung mit Johns Kreuz verließ ein pechschwarzes Wesen mit nur einem grünen Auge Holbrooks Körper. Der sterbende Holbrook warnte John noch vor den Megalithen. John suchte sie trotzdem auf. Nach der Berührung eines Steins mit dem Kreuz, tauchten aus den Steinen Engel auf, die erst freundlich waren, dann aber das Aussehen des Schattenwesens annahmen. Nach der Aktivierung des Kreuzes landete John in Aibon. Was war dort geschehen und was wollte das geheimnisvolle Wesen von John, in dessen Reich er landete? __________________
Meinung: Mit diesem Zweiteiler klärte Rafael Marques das Rätsel um den Hauch von Aibon auf, der John seit einiger Zeit umgab. Das sehr gute Titelbild zum Roman steuerte endlich wieder einmal Timo Wuerz bei. Der Roman begann sehr rätselhaft und ungewöhnlich in der Erzählweise. Nach den Kapiteln um die Ermordung der Holly Carter ging es direkt mit John weiter. In einer fremden Welt holte der Exorzist von Aibon, einen fremden Geist, den Hauch von Aibon, in einem Ritual aus Johns Körper heraus. Allerdings ohne jede Erklärung wie der Geisterjäger überhaupt dorthin kam. Noch rätselhafter wurde es, als der Exorzist den Teil der fremden Seele wieder in Johns Körper einsetzte, damit diese zum rechten Zeitpunkt aktiv werden konnte. Ich hatte den Eindruck mich mitten im einem Roman wiederzufinden, zudem ich die Vorgeschichte verpasste.
Dieser Eindruck änderte sich aber wieder recht schnell. Mir gefiel aber die ungewöhnliche und rätselhafte Herangehensweise von Rafael an das Geschehen durchaus. Über verschiedene Erinnerungsteile von John wurde nach und nach immer ein wenig mehr darüber enthüllt, was zuvor geschah. Lange konnte ich mit dem Hauch von Aibon nichts anfangen. Mir fiel aber auf, dass dieser erstmals nach der Vernichtung eines sehr raffinierten Gegners wahr genommen wurde. Daraus entwickelte sich ein bestimmter Verdacht. Dieser Gegner war ein nahezu unsterblicher Vampir gewesen, der sich immer wieder eine Möglichkeit zur Rückkehr schuf, um seiner endgültigen Vernichtung zu entgehen. Bis es diese Möglichkeit scheinbar nicht mehr gab. Nun stellte es sich heraus, dass sich doch noch ein Funken seiner Seele an Johns Seele anheften konnte. Durch das Ritual des Exorzisten wurde dieser Funken wieder lebensfähig und dazu auch noch befähigt Johns Körper zu übernehmen. Ein erstes Opfer dieser verhängnisvollen Konstellation wurde Sarah Amtor. Um das Rätsel wieder zu vergrößern wachte John danach unversehrt mit seinem kompletten Eigentum in seiner Wohnung auf.
Scheinbar gab es im Yard ganz besondere Büromöbel. Wo andere nur Schreibtische hatten, verfügten John und Suko über Schreitische, wie es auf der Seite 14, linke Spalte oben, nachzulesen war.
Eine sehr skurrile aber auch amüsante Figur war der Sammler Zigana. Besonders interessant machte ihn, das er noch aus der Zeit von Richard Löwenherz stammte und immer noch als Skelett mit einem besonderen Schwert und Kutte existierte.
Der Roman endete damit, dass John plötzlich das Gesicht eines vernichtet geglaubten alten Bekannten hatte. Gleichzeitig wuchsen ihm auch Vampir-Zähne. Nach diesem schockierenden Schluss war ich sehr gespannt auf den 2. Teil des Romans. Zuvor stand aber noch die Bewertung dieses Romans an. Wie schon geschrieben gefiel mir die ungewohnte nicht lineare Erzählweise gut. Ich entschied mich final dafür diesen Roman dann auch mit der Note 1 = Sehr Gut zu bewerten. Daraus ergaben sich dann 5 von 5 Kreuzen für Raffael. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich mit Top ab.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
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Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.