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Dabei seit: 23.09.2009
Beiträge: 4243

06.03.2011 02:32
Band 88 "Aufstand der Mutanten"
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Band 88
"Aufstand der Mutanten"
von Bob Fisher


Forscherdrang, der in Besessenheit ausartet, steuert unweigerlich auf eine Katastrophe zu. Doch selbst als Menschen sterben müssen, weil seine Schöpfung ihm über den Kopf gewachsen ist, will Dr. Y das Scheitern seines ehrgeizigen Unternehmens nicht eingestehen. Er glaubt, weiterhin uneingeschränkte Macht auf die von ihm gezüchteten Mutanten ausüben zu können, allen Warnungen und Alarmzeichen zum Trotz.
Doch er hat etwas übersehen, das Menschen und Tiere gleichermaßen beherrscht, sie zu Rebellen, Aufrührern oder sogar zu zähnefletschenden Bestien macht: der ungestüme Drang zur Freiheit im allgemeinen und zum anderen Geschlecht im besonderen...

( Subserie: Nebelgeister 11 )

Titelbild von George Alvara
(Künstler ermittelt von Shadow)

Erscheinungsdatum: 08.04. 1975

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Shadow Shadow ist männlich
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Dabei seit: 29.10.2014
Beiträge: 3319

22.08.2015 18:43
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Dr. Gillesbee Yawmouth, genannt Dr. Y, baut in der Nähe von London eine Forschungsstation inmitten eines Waldes auf. Er gibt an, mithilfe seines Teams an der Krebsbekämpfung zu forschen, wofür er vor allem Affen als Versuchstiere benötigt. Doch das stimmt nicht! Er ist Genetikforscher und besessen von der Idee, einen neuen Menschen zu züchten, der willig als Arbeitssklave einsetzbar ist. Aber nach zehn Jahren geht auf einmal alles schief. Zuerst bricht ein fehlentwickelter Mutant aus und tötet unabsichtlich eine alte Frau, wird selber verletzt und flieht schließlich vor der Polizei und den Menschen. Ein paar Tage später bricht ein höher entwickelter Mutant, »Hombie« genannt, aus und will wissen, was es mit dem anderen Wesen, einer Frau, auf sich hat. Es gelingt ihm, an eine Frau heranzukommen, wird aber dann vertrieben und von einem Zug gerädert. Die Hombies haben kein Wissen darüber, spüren aber immer mehr ihren Drang zur Freiheit im Allgemeinen und zum anderen Geschlecht im Besonderen. Gerade deswegen werden sie immer rebellischer und gefährlicher ...

Die Sache mit den Mutanten ruft alsbald John McAllister und seine »Ghost Squad« auf den Plan, die sich der Sache in bewährter Manier anzunehmen beginnen.

Meinung: Ein etwas ungewöhnlicher Roman, der eigentlich in den Siebzigerjahren bereits ein Thema aufgriff, das inzwischen anhand der immer mehr voranschreitenden Gentechnik aktueller denn je ist. Im engeren Sinne handelt es sich meiner Meinung nach weniger um einen Gruselroman als um ein Drama beziehungsweise um eine Tragödie. Gruselig ist vor allem die Vorstellung, was aus den Hombies geworden wäre, wären sie wirklich auf die Menschen losgelassen worden. Tragisch ist vor allem, dass die Wissenschaftler, allen voran Dr. Y, keinen Gedanken daran verschwendeten, dass die Kreuzungen aus Menschenaffen und menschlichen Spermien Gefühle und vor allem sexuelle Gelüste empfinden könnten. Natürlich ist es müßig darüber nachzudenken, dass diese sexuellen Gelüste nur durch ein gefundenes Pornoheft mit Bildern von nackten Frauen darin ausgelöst worden sein sollen. Das entspricht sicher nicht den tatsächlichen Gegebenheiten, aber für das Genre des Gruselromans ist es ausreichend, wenn man eben jegliches Wissen um die tatsächliche Sexualität hintanstellt.

Somit nimmt das Geschehen seinen dramatischen, unaufhaltbaren Verlauf, wobei ich heutzutage eher die Hombies als die tragischen Helden des Romans sehe. In den Siebzigern war dies vielleicht nicht so beabsichtigt gewesen, aber dennoch wurde auf jeden Fall vom Autor darauf hingewiesen, dass jede denkende Lebensform auch irgendwann Gefühle und Gelüste entwickeln wird. Dass dies ein Wissenschaftler in seiner Genialität nicht bedenkt, sollte eben nicht passieren. Denn somit ist er eigentlich selbst daran schuld, dass sich ein Aufstand der Mutanten ergibt, der tödliche Folgen nach sich zieht.

Wieder einmal wird natürlich nicht auf die Finanziers dieser Forschungsanstalt eingegangen. Wie sollen diese Forschungen durchgeführt werden, wenn nicht potente Geldgeber dahinterstecken würden? Unmöglich! Wer würde über zehn Jahre etwas finanzieren, zu dem es keine Unterlagen gibt und praktisch keine verwertbaren Ergebnisse? Niemand! Somit würde ich darauf tippen, dass hinter der ganzen Hombie-Forschung eventuell das Militär oder zumindest Gentechnik-Konzerne (falls es die in den Siebzigern bereits gab) stecken müssten. Dieses Szenario wird eben genretypisch nicht weiter beleuchtet. Man forscht halt ...

Was ich auch vermisse, ist eine echte Erklärung, was aus dem 4-armigen Mutantengeschöpf wirklich wurde, nachdem es zunächst noch fliehen konnte, aber einen mörderischen Hass auf die Menschen entwickelt hatte. Die Erklärung, dass es wahrscheinlich inzwischen gestorben sei, ist mir da etwas zu dürftig. Ich denke eher, darauf hat der Autor einfach vergessen ...


Fazit: Obwohl kein klassischer Gruselroman, so finde ich den Plot gar nicht so schlecht. Er greift ein heute sehr aktuelles Thema auf. Und obwohl die am Anfang des Romans recht reißerisch beschriebene »Frauenbeschau« später noch einmal aus der Sicht von »Hombie M-50/48« wiederholt wird, driften diese Beschreibungen nicht in primitive »Schmuddel-Sex-Szenen« ab. Schade ist nur, dass am Ende des Romans wieder einmal zu wenig Platz für einen geordneten Showdown blieb, wodurch dieser recht überhastet abgewickelt wurde.

Ich vergebe 3 von 5 Punkte.

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Das Titelbild stellt den »Hombie M-50/48« [= männlich, Serie 50/Nummer 48] recht genau dar. Er wird zwar als viel behaarter beschrieben, aber das ist nicht so schlimm. Das Gebäude dahinter stellt für mich aber nicht das Forschungslabor dar, zumal es auch mit mehreren Einzelgebäuden beschrieben wurde. Und der Boden wirkt seltsam kahl, ja fast steril. Beinahe wie in einem Raumschiff ...

Ich vergebe 2 von 5 Punkte.

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