-- www.gruselroman-forum.de -- Das Forum zu John Sinclair, Gespenster-Krimi, Vampira, Hörspielen und vielem mehr !
Willkommen !
Falls Sie auf der Suche nach einem Forum rund um klassische und aktuelle Romanhefte sind, sollten Sie sich hier registrieren. Hier finden Sie ebenfalls Rubriken für Hörspiele und weitere Foren. Die Nutzung des Forums ist kostenlos.
Band 99: Tony Ballard - Das Bildnis des Samurai - Autor: Dean Morris
Es klopfte schon zum zweitenmal an der Tür. "Ja, ja. Ich komm' ja schon! Verdammt!" knurrte James Mey.
Er war groß und breit gebaut. Amerikaner. Westküste. Sein Gesicht glich mit seinen zerfurchten Gipfeln und Kratern einer Mondlandschaft. Die leicht vorstehenden, braungefleckten Augen saßen tief in den Höhlen, unter buschigen schwarzen Brauen, und gaben seinem Gesicht einen unwirklichen Zug.
Ärgerlich legte er die Zigarette weg, begab sich zur Tür, öffnete sie. "Komban wa - Guten Abend, Mr. Mey!" sagte die kleine Geisha, deren Namen der Amerikaner vergessen hatte. Sie kniete vor der Tür seines Hotelzimmers auf dem Flur des Hilton. Ihr Gesicht war entsetzlich bleich. Die Augen glänzten seltsam abwesend, so als wäre sie geistig völlig weggetreten.
Tony, Vicky und Mr. Silver fliegen nach Tokio , wo Tucker Peckinpah seinen Geburtstag mit Geschäftspartnern feiert. Sie ahnen nicht, dass die Hölle in der Metropole zum Großangriff gegen die drei geblasen hat. Als wäre das nicht genug, begehen vom Bösen beeinflusste Leute just hier Harakiri. Und Tucker Peckinpah ist das nächste Ziel dieser mörderischen Beeinflussung...
Bei TB muss man wohl einfach damit leben, dass das Übernatürliche akzeptiert wird. Wieder einmal bekommt Tony keine Probleme, die Polizei von den Dämonen in Tokio zu überzeugen. Außerdem händigt man ihm als Privatdetektiv ohne Widerworte sämtliche Infos der Harakiri-Morde aus. Tony mag ja charismatisch sein, aber das wundert mich dann doch.
Der zweite Kritikpunkt ist teilweise Mr. Silver. Zwar ist er ein ungemein toller Charakter, mein momentaner Liebling, aber dass man sich so offen mit der mehr als ungewöhnlichen Erscheinung zeigen kann, verstehe ich nicht. Gehört wohl zu dem oben genannten Punkt, dass sie niemand an Dämonen oder silbernen Muskelprotzen stört. Außerdem ist er mir bereits bei seinem zweiten Auftritt zu stark. In mehrerer Hinwicht erscheint er fast wie Xorron. Gut, er darf gern übermenschliche Kräfte haben, die Anwesenheit von Dämonen spühren und extrem widerstandsfähig sein. Aber dass er sich schrumpfen kann und mittelschwere Verletzungen mal eben so heilen kann, ist mir dann zu viel. Da kann man den Kerl direkt als wandelnden Panzer vorschicken und er erledigt die Dämonenbrut.
Aber mit beiden Dingen kann ich mich arrangieren, denn die Romane sind bisher einfach gut zu lesen. Auch dieser Fall ist wieder interessant. Auf der einen Seite die spannende Hetzjagt der Dämonen, auf der anderen Seite auflockernde aber nicht langweilige Szenen. Toll, was da auf 64 Seiten an Handlung untergebracht wird, ohne dass man sich langweilt. Das hätte durchaus auch ein moderner Roman sein können, das Alter merkt man ihm nicht an.
Nur kleinere Dinge stören noch. z.B. dass der Diener des Oberbösewichts Tony mal nebenbei die einzige Waffe zeigt, womit sein Herr vernichtet werden kann und ihn über seine Hintergründe aufklärt. Klar, dass Tony sich die Waffe krallt und das erworbene Wissen nutzt.
Insgesamt ein SEHR GUTer Roman, Silver ist einfach eine coole Socke. Wo ich wieder vor der Bewertung stehe. Der Roman war mehr als "gut", schon eher "Ui, toll", aber die Höchstpunktzahl? Dann doch 4 von 5, schweren Herzens.
__________________ Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Original von Loxagon
Wer sagt denn das Mr. Silver noch lange so stark bleiben muss? *pfeif*
Bitte nicht spoilern. Mich hat schon jemand gespoilert, dass Tucker Peckinpah überraschender Weise.....du weißt schon. Ich bin bei sowas ziemlich empfindlich.
__________________ Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Original von Loxagon
Wer sagt denn das Mr. Silver noch lange so stark bleiben muss? *pfeif*
Bitte nicht spoilern. Mich hat schon jemand gespoilert, dass Tucker Peckinpah überraschender Weise.....du weißt schon. Ich bin bei sowas ziemlich empfindlich.
Immerhin weist du dadurch das AFM keine Skrupel kennt was seine Charaktere angeht
Original von Loxagon
Wer sagt denn das Mr. Silver noch lange so stark bleiben muss? *pfeif*
Bitte nicht spoilern. Mich hat schon jemand gespoilert, dass Tucker Peckinpah überraschender Weise.....du weißt schon. Ich bin bei sowas ziemlich empfindlich.
Immerhin weist du dadurch das AFM keine Skrupel kennt was seine Charaktere angeht
Was denkst du, warum ich mir die Serie geholt habe?
__________________ Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Tja,Perry das was du oben schon geschrieben hast dem stimme ich zu 99% zu
Auch ich finde Mr.Silver schon etwas zu stark,er wirkt für mich im Moment so als eine Art Superheld,aber das kann sich ja (vielleicht) noch ändern(und jetzt nicht spoilern Freunde)
Ich würde 3,5 von 5 verteilen,da ich den Roman aber nicht ganz so überzeugend wie unser Erzgebirgler fand vergebe ich 3 von 5 Sternen)(Schulnote 2-)
Gespensterkrimi Nummer 102(Nummer 10 der TB-Reihe)-Die Rückkehr des Samurai
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Tokata1973 am 04.05.2012 19:51.
Na das war ja fast ein Handbuch mit dem Thema „Wie foltere ich einen Dämon“. Ach ja die guten 1970er.
Ansonsten finde ich nicht das Silver so stark ist wie es hier dargestellt wird. Aber gut, da hat wohl jeder seine eigene Sichtweise.
Ich fand den Roman auf jeden Fall gut.
__________________ Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Das war mal ein absolut schlechter Roman und ich muss überlegen, ob es nicht der schlechteste Ballard überhaupt ist. Nach bis dahin eigentlich nur guten Romanen aber ein steiler Fall ins Nichts.
Tucker Peckinpah lädt Tony, Vicky und Silver nach Tokyo zu seiner Geburtstagsfeier nach Tokyo ein, wo er geschäftlich zu tun hat. Schon bald nach seiner Ankunft im Hotel erhält Tony einen anonymen Brief, der ihm sagt, dass er das Land nicht mehr lebendig verlassen wird. Silver erkennt, dass der Brief von einem Dämon verfasst wurde.
Auf Peckinpahs Feier lernt Tony den Maler James Mey kennen, vor dessen Zimmertür kürzlich ein Mädchen Harakiri verübt hat. Plötzlich versucht auch Tucker vor allen Leuten, sich den Wanst aufzuschlitzen.
Peckinpah hatte am Tag vor Tonys Ankunft bei dem Puppenmacher Akihito Togo vorbeigesehen, um sich lebensgroße Horrorfiguren für sein Haus in London zu bestellen.
Nachdem in der Nacht ein Attentat auf Tony gerade noch glimpflich ausgegangen ist, besuchen Silver und er am nächsten Tag den Puppenmacher, den Silver als Dämon entlarvt. Tony und Silver zwingen ihn dazu, seinen Meister preiszugeben, einen Samurai namens Yorimoto Wara. Er hat die Macht, Menschen in den Tod zu treiben und er ist es, der auch Tony Tod verlangt, schließlich ist er der erklärte Feind aller Schwarzblüter. Bevor Togo noch mehr verraten kann, verwandelt er sich in eine Puppe und wird so unangreifbar. Gleichzeitig erwachen alle von ihm geschaffenen Geschöpfe zu einem unheiligen Leben. Im folgenden Scharmützel bricht ein Feuer aus, das Silver unter einem brennenden Balken einklemmt. Tony wird bewusstlos und auf einen Friedhof verschleppt.
Die Fähigkeiten des Ex-Dämons ermöglichen es ihn, seinen Körper auf einen halben Meter zusammenschrumpfen zu lassen, so dass er unter dem Balken hervorspazieren kann. Selbstverständlich schrumpfen die Klamotten wohl mit, was natürlich eine der vielen Unachtsamkeiten des Autors ist.
Es wird hier unglaublich viel Zeilenschinderei betrieben und Tenkrat bläht seine Sätze zusätzlich noch mit Greuelbeschreibungen auf, die völlig dämlich daherkommen. Zum Beispiel soll Tony in einer Gruft auf einem Flammenkreuz sterben, nachdem er gefoltert wurde. Dann aber überlegt Togo es sich anders, weil ihm plötzlich einfällt, dass Tonys Vorfahre ja einst Henker war. Die Sache ist geritzt: Tony soll gehenkt werden. Solcherlei quatsch kommt hier öfter vor und im ganzen Verlauf schimmert sozusagen die Blaupause durch, an der sich der Autor entlang hangelt. Es wirkt oft so, als habe Tenkrat nicht gewusst wie er in seiner Story von A nach B kommen soll und einfach irgendwas zwischen die Plotpoints gewurstelt.
Silver gelingt es in der Zwischenzeit, aus einem Werwolf, der ihn und Vicky verfolgte, den Aufenthalt Tonys herauszuprügeln. Dabei wird ein Kampf geschildert, bei dem Silver dem Werwolf DAS NOCH SCHLAGENDE HERZ herausreißt. Wo aber - frage ich mich - hat denn eine dämonische Puppe das schlagende Herz her?
Zur Unterstützung ruft Silver Kommissar Nobunaga zum Friedhof, der Mann der aus irgendeinem Grund nicht an Dämonen glaubt. Jetzt am Telefon schickt er aber gleich eine Hundertschaft los, Tony wird beim folgenden Gemetzel befreit, aber es gehen auch viele Polizisten drauf.
Da ist aber noch die Sache mit dem Harakiri. Fällt Tucker nicht plötzlich ein, dass er ja nicht nur bei dem Puppenmacher war, sondern auch bei einem Mann namens Jacobs. Und war da nicht etwa auch das Mädchen, das sich umgebracht hat? da stimmt doch was nicht!
Tony muss also auch da mal nach dem Rechten sehen, aber weil der Maler Mey so sehr quengelt, lässt man Silver im Hotel. Man will bei einem Mann, den man nicht kennt, nicht zu dritt aufschlagen. What?
Das erweist sich natürlich als großer großer Fehler, denn bei Jacobs hängt das Bildnis des Samurai hinter dem Schwert. Jacobs ist wenigstens so nett, Tony zu erklären, dass der Samurai - so die Legende, unsterblich sei und nur mit diesem Schwert getötet werden kann..
Na, jetzt könnt ihr euch auch den Rest noch zusammenreimen.