...lest ihr Sinclair (immer)noch?
Aus aktuellem Anlass stellt sich mir diese Frage. Schaue ich mir die aktuellen Rezensionen an, so frage ich mich, warum wird krampfhaft an einer Idee festgehalten, die vor einiger Zeit mal sehr genial war, in der heutigen Zeit jedoch einfach nicht mehr zufriedenstellend dargebracht werden kann.
Rellergerd hat damals eine ziemliche Legende erschaffen. Ich bin mit Sinclair aufgewachsen, die frühen Romane sind der Hammer. Zeiten ändern sich, ich lese die aktuellen Sinclair Romane nicht. Ich finde es äußerst interessant, dass die aktuelle Leserschaft quasi jeden neuen Roman zerreißt, aber irgendwie unterschwelllig immer noch hofft, dass sich die zukünftigen Romane bessern mögen. Fazit - die Leser lieben Sinclair, verteufeln jedoch die aktuellen Romane.
Was Romanhefte betrifft, so ist doch immer schon der Leser der eigentliche Gestalter einer Serie gewesen. Der Verlag ist abhängig von der Kaufkraft der Leser - ohne Stammkunden, keine laufende Heftserie. Sinclair läuft - keine Frage. Doch was bringt es, eine Serie zu kaufen, zu konsumieren, sich zu ärgern, und auf Besserung zu hoffen? Sind nun nicht die Leser gefragt, die Heftserie nach ihren Wünschen zu gestalten? Alternativ gäbe es doch die Möglichkeit, solch eine Serie mit der Forderung nach einem qualifizierten Autorenteam zu retten. Gibt es solche Forderungen seitens der Leser gegenüber des Verlages? Muss der Verlag erst nach abnehmenden Verkaufszahlen reagieren?
Auch wenn mir Sinclair nicht mehr so wirklich am Herzen liegt (es gibt ja noch die alten Romane, welche meine Anforderungen als Leser erfüllen), so finde ich die derzeitige Situation doch äußerst spannend und frage mich, ob es denn für dieses anscheinend doch massive und akkute Problem keine Lösung gibt.
Was denkt ihr darüber?
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Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Wicket am 14.05.2013 16:57.
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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von dark side am 16.06.2012 20:05.
Also ich lese Sinclair noch und werde es auch weiterhin tun. Zwar waren einige der letzten Romane wirklich schlecht, insgesamt fühle ich mich aber immer noch gut unterhalten. Klar kommen die Romane qualitativ nicht an die früheren Werke heran, ich erwarte heute aber auch keinen Roman mehr, wie es ihn vor 20-30 Jahren gegeben hat, dafür ist Jason Dark vielleicht auch schon ein wenig zu festgefahren in seiner Kreativität. Trotzdem werde ich Sinclair weiter lesen, denn wie heißt es so schön: In guten wie in schlechten Tagen!
Ein Autorenteam wäre übrigens nicht in meinem Interesse, denn es ist genau so wie Darky sagt, "Sinclair ist Dark" und daran soll sich auch nichts ändern.
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Aktueller Roman
JS 1687 - Leibwächter der Halbvampire
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Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Ich bin eine Frau, ich lese schon seit langem keine neuen Sinclairs mehr, aber sammle sie und irgendwie ist es Nostalgie bei mir und wenn ich die Kosten für die neuen Romane im Jahr überschlage, könnte ich davon locker auf 1-2 Metal-Festivals mehr gehen. Wahrscheinlich hätte ich davon mehr Input - zumindest an guten Erinnerungen
Warum ich so bescheuert bin? Keine Ahnung
Von mir aus könnte es extrem splattern - ich bin also keinesfalls für die softe Version, die so oft von meinem Geschlecht angepriesen wird ...
Also ich verfolge hier auch regelmäßig die Rezis der neuen Romane und nachdem ich mal einen gelesen habe, wurde mir auch Angst und Bange zumute. Bisher bin ich zurück zu Sinclair, weil ich eigentlich nach all den Jahren mal wissen wollte, wie das wohl so mal enden wird.
Per heute sag ich mal, für mich endet das (mit Kaufen der Romane) bei Band 1800, wenn nicht wirklich noch ein Wunder geschehen sollte, was die Qualität der Romane betrifft. Beim Lesen kann ich mich leider noch nicht genau festlegen, da ich nicht weiß, wann denn der wirkliche Absturz der Romane kommt. Bis 1000 geht’s mal auf jeden Fall und dann werde ich wohl schon irgendwann merken, wenn der Sinclair-Flair erloschen ist.
Was dann an Überschuss vorhanden ist, wird gnadenlos abgestoßen, alle anderen Romane werde ich behalten und sicher mal hin und wieder gerne lesen.
Mittlerweile stelle ich fest, dass ich im Vergleich zu heute sogar die Lutohin-Cover gut finde. Bis auf wenige Ausnahmen finde ich die Titelbilder das gruseligste an Sinclair. Da kann ich den Vergleich mit den Twilight-Romanen sogar nachvollziehen und ich kann mir vorstellen, dass da was dran ist.
Alte Hasen wie wir machen eben nicht mehr den großen Anteil an den Verkaufszahlen, aber die junge PC und Twilight–Generation eben und da nimmt man eben auch für die jungen ansprechende Cover.
Dabei zeigt ja Maddrax, dass es auch mit guten Covern gehen kann. Cover im Stile von Maddrax hätte ich mir gut als Ablösung von Ballestar vorstellen können, aber man kann ja nicht alles haben
So das waren mal „Just my 2 Cent“ zum Thema…ich lass mich überraschen, wann das alles so enden wird *g*
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Wer für alles offen ist, bei dem regnet's auch mal rein, doch irgendwie klingt JA sympathischer als NEIN
Gut, ich gehöre zu den "jungen", aber die Cover sind doch nicht schlecht, im Moment.
Ich denke außerdem, dass Groschenhefte bei Leuten um die 40 besser ankommen. Lesen ist bei meiner Generation leider verpönt und wenn dann nicht sowas sondern Bestselleristik. Denke mal, Leute in meinem Alter machen höchstens 20% der Verkaufszahlen aus.
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1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
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Im Gegenteil, die Cover der letzten Jahre sind aus meiner Sicht bis auf wenige Ausnahmen wirklich gut bis sehr gut.
Lutohins Bilder würde ich persönlich auf eine Stufe stellen mit den Machwerken eines gewissen E. J. Spoerr.
Was mich im Moment viel eher stört sind andere Sachen:
- Alibi-Romane, die sich quasi um nichts drehen (zuletzt 1757, 1759, 1761, 1762, 1764, 1765, 1769, ...).
- Es passiert einfach zu wenig. Meist werden Romane einfach zu sehr zerredet, und wenn dann mal so etwas wie Action aufkommt, wird die dermaßen unspektakulär in Szene gesetzt, dass es einem schon graust.
- Eklatante Logikfehler, die teils den Roman selbst unlesbar machen, teils serienhistorische Tatsachen verdrehen (insbesondere die ganze Chose um Serena).
- Kitschige Heile-Welt-Öko-Romane um Carlotta, Maxine und zum Glück bisher nur ein einziges Mal Johnny.
- Immer wieder geraten nur bekannte Figuren in Gefahr, um die man kein bisschen zittern muss.
- ...
Mittlerweile stelle ich mir auch schon hin und wieder die Frage, wie lange es noch dauert, bis ich mich nicht mehr jede Woche auf den neuen Roman freue und mir stattdessen überlege, was ich in der Zeit anderes machen könnte.
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Also 2008 oder 2009 war auch so eine Stimmung unter den Lesern. Ich mach mir dakeine Gedanken, solange ich noch meine anderen Serien habe.
Aber ich habe Sinclair eh in den letzten Jahren als zwischendurch Serie gesehen.
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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
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Danke mal für die EInschätzungen, ich hätte gedacht, das hätte früher begonnen, gefühlt so ab da wo Saladin da war und Glenda ihre Beam-Fähigkeit bekam. Dann habe ich ja doch von schön viele Romane vor mir
@Dämonengeist
Ich finde die Cover und Sinclair passen einfach nicht zusammen Da bin ich wohl etwas zu sehr Oldschool
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Wer für alles offen ist, bei dem regnet's auch mal rein, doch irgendwie klingt JA sympathischer als NEIN
*hust* Jetzt müstte es stimmen.
Bin mir auch nicht sicher, ich meine jedenfalls dass es ab er 2. Vernichtung des Schwarzen Todes abwärts ging. Da waren die Romane noch nicht wirklich schlecht, aber es fehlte die regelmäßige Fortsetzung der roten Fäden. Mit Saladin, Akkeren und dem ST war noch was los. Templer, Atlantis, etc.
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Wow - ich danke für eure ehrlichen Antworten, Gedanken und Einschätzungen. Ich hatte schon befürchtet, mit diesem Thread etwas zu provokant gestartet zu haben.
Ist wohl echt ein Phänomen - wenn man etwas sehr lieb gewonnen hat, dann ist es schwer mal loszulassen. Es ist vielleicht kein direkter Vergleich, aber so ähnlich geht es mir mit den aktuellen Folgen der drei ???... Ist halt ein Selbstläufer geworden, die neuen Folgen können noch so schlecht sein, und werden trotzdem von allen weitergekauft. Da spielt die Nostalgie dann wohl doch eine sehr große Rolle.
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Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
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