Es ist mal richtig schön zu lesen das Bastei auch mal richtige anspruchsvolle Horrorromane hatte. Die Wortgewandtheit von Hohlbein ist wirklich Klasse. Er versteht es Situationen toll zu beschreiben und seine Helden nicht gar so ins Klischeehafte abrutschen zu lassen. __________________
Was etwas störte war die Figur Chardaban. Erst wird er ein Schattenreiter, tötet auch zwei Menschen entscheidet sich dann aber das das jetzt doch nicht so sein Ding ist. Aber gut, wenn er das nicht getan hätte wäre die Freundin nun Tot.
Da diese Geschichte noch nicht ausgestanden ist, stürze ich mich sofort auf den zweiten Teil.
Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Also dies war mein erster "Raven"-Roman. Hat mir persönlich sehr gut gefallen. Ich vergebe hier mal 4 von 5 möglichen Sternen. Den zweiten Teil werde ich mir demnächst auch mal vornehmen. __________________
Mir persönlich hat der Anfang in der Wüste mit am besten gefallen.
Es war auch mein erster "Raven"-Roman. Man merkt schon, dass Wolfgang Hohlbeins Karriere noch am Anfang stand; irgendwie läuft das Geschehen noch nicht so richtig rund ab. Ich persönlich fand die Anfangsszene in der Wüste sowie die Szene mit dem Motorsegler am besten. Da kam echter Grusel auf, weil Hohlbein dies sehr gut beschrieb. Kaum kam Raven samt Freundin ins Geschehen, war Sand im Getriebe. Diese Kabbelei zwischen den beiden war allzu stereotyp. Hand aufs Herz: Welche Frau würde mitten in der Nacht in einem Waldgebiet aus dem Wagen springen und in den stockfinsteren Wald laufen wegen so einer unbedeutenden Streiterei? Ziemlich sicher keine! Aber wie sonst hätte der Autor erreichen können, dass die beiden nicht im Auto waren, als die Schattenreiter angeritten kamen? Und natürlich wartet genau in diesem Waldstück einer, der das Auto stiehlt, weil der Schlüssel noch steckte. Ja, ja, die vielen, vielen Zufälle ... __________________
Dem Handlungsstrang zwischen Ravens Quasi-Verhaftung und dem Quasi-Verhör durch Inspektor Belders wird auch etwas zu viel Raum eingeräumt. Das stellt für mich bloße Zeilenschinderei dar, weil nicht wirklich wichtig, um die Handlung voranzutreiben. Über das Wie und Warum Raven alle seine Kämpfe mit den Schattenreitern überhaupt überleben kann, will ich hier gar nicht eingehen, denn das würde eine schlechte Bewertung ergeben. Also klammere ich das einmal aus unter dem Aspekt: 1980er-Jahre-Bastei-Stil. Auch die Wandlung Charbadans ist wenig nachvollziehbar, denn ein Geist soll noch Gefühle aufbringen können? Na ja ...
Somit vergebe ich 3 von 5 Sterne.
Das Titelbild gibt wohl die Szene in der Wüste wieder, als der erste Schattenreiter bei den irakischen Soldaten ankam. Zwar hier auf einem Dromedar sitzend entgegen der im Roman beschriebenen echsenhaften Pferde, aber das ist nicht so schlimm. Der linke Mann im Bild dürfte wohl Charbadan sein. Man kann sehr gut das Erschrecken und die Furcht in den Gesichtern der Männer erkennen. Bei dem Künstler, der dieses Bild malte, handelt es sich m. E. um Victor.
Auch hier vergebe ich 3 von 5 Sterne.
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.