Typischer früher Ballard. Etwas wirr gegen Ende (vor allem, was die schwarzmagische Folterkammer betrifft). In den frühen Romanen wird doch allzu deutlich, daß Tony ohne Mr. Silver nicht die geringste Chance hätte. Die Schreibe ist, wie immer bei Morland, rasant. Dennoch dümpelt dieser Band weiterhin im Mitelmaß.
Niveautechnisch kommt der Roman nicht ganz an den Vorgänger heran, jedoch verdient er für mich das Prädikat "gut". __________________
Trotz mancher Schwächen gibt die Story etwas her und besonders der Fantasy-Faktor gegen Ende des Romans sagte mir sehr zu. Elemente wie die Horror-Schmetterlinge oder auch die Teufels-Haie verleihen der Atmosphäre zusätzlich noch etwas mehr Farbe. Tony und Mr. Silver haben das Haus (in diesem Fall das Meer) mal wieder gerockt und riskierten dabei Kopf und Kragen.
Lediglich die Situation um den Film, der während der gesamten Geschehnisse gedreht wurde, schien mir zum Teil dann doch ein wenig arg weit hergeholt zu sein. Man versuche sich ein Dreh-Set vorzustellen, an dem der Reihe nach Menschen sterben und an dem munter weiter gedreht wird. Der Oberknaller war dann jedoch, dass der Film noch fertiggestellt wurde, und Peckinpah großherzig die Produzentenrolle übernahm. Nicht zu vergessen wurde der Film - natürlich - ein wahnsinns Kassenschlager...
Sieht man über diese und ähnliche Schwächen hinweg, hat man es hier mit einem abwechslungsreichen und atmosphärischen Gruselroman zu tun, der zu unterhalten weiß.
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
Dieser Fall führt Tony Balladr und Mr. Silver nach Kapstadt. Dort sind bei einem Filmdreh merkwürdige Dinge geschehen. Dabei gab es einen toten. Tony und Mr. Silver nehmen sich des Falles anund kommen auf die spur des "Namenlosen". __________________
Und am Filmset geht es weiter rund...
Fazit: Ich schliesse mich dem Fazit von Wicket im grossen und ganzen an! Auch ich vergebe trotzdem ein "gut" für diese Geschichte weil sie sehr unterhaltsam war!
So ganz kann ich die Kritik von gruselsack nicht verstehen. Dieser Roman hat die gleichen Zutaten wie die 72 Romane vorher. Und das Silver für Ballard wichtig ist wird in jedem zweiten Roman erwähnt und auch nicht verheimlicht. Für mich macht gerade diese Erwähnung die Figur Ballard mehr als sympathisch. Das sich Silver irgendwann einmal ändern wird in der Serie mag zwar sein aber so wie es jetzt ist passt es, mir. __________________
Zum Roman selbst sehe ich es wie Wicket, und auch seine Kritik sehe ich genau so.
Noch eine kleine Bemerkung am Rande. Auf der Leserseite kann man dann lesen das es Bastei schon immer verstanden hat seine Leserschaft vor den Kopf zu stoßen. Morland sagt dort das er auch weiterhin bei Baxter schreiben wird und auch schon Band 100 abgegeben hat. Mit Band 101 war ja dann auch Schluss mit Baxter.
Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
In Kapstadt übernimmt ein Meeresdämon mehrere Mitglieder eines Filmteams. Ein Schauspieler dreht durch und erschießt einen Kollegen, bevor er sich ins Meer davon macht. Daheim in London spielen Tony und Silver das obligatorische Brettspiel und der Dämon betrügt fleißig, damit kann Morland auch für diesen Roman ein Häckchen hinter die Spiel-Szene machen. Da bittet das Filmteam über Vicky den Dämonenhasser um Hilfe. Zusammen mit Silver geht es nach Südafrika. Roxane will lieber zu Hause bleiben. Danke auch, also das übliche Heldenmännerduo. Noch schnell der gewohnte Anruf bei Peckinpah, um einen Privatjet zu organisieren. __________________
Es beginnt eine dialogreiche Ermittlung ohne Anhaltspunkte. Aber immer wenn Tony nicht weiter weiß ertönt „plötzlich ein Schrei“ und es gibt wieder Action, der man folgen kann. Dazwischen übermäßig viel Gestreite zwischen Tony und dem Filmchef Bowles, dass man den Dreh doch bitte abbrechen soll. Zum Finale schlägt dann Silvers Dämonenradar an, damit man den Ursprung des Bösen findet und bekämpft.
Rubrik „Silvers neue Fähigkeit der Woche“: Er kann jetzt sterbende Menschen magisch stabilisieren, damit die Helden in diesem Fall an den Name des Killers kommen.
Gelungen finde ich prinzipiell die Idee des Meeresdämons. Mir reichen schon wenige nachvollziehbare Einfälle. Nur über sein Element, die See, kann der Gegenspieler agieren. Weil er ein Meeresdämon ist. Logisch. Wer mit seinem höllischen Wasser in Berührung kommt wird verdorben. Das trifft eine Gruppe aus der Fimcrew, die baden gegangen sind. Und natürlich Wassertiere wie Haie. Außerdem kann er zerstörerische Wasserdämpfe ans Ufer aufsteigen lassen. Die plötzlich aus dem Nichts auftauchende rote Unterwasserfarbe, die Menschen das Fleisch von den Knochen ätzt, ist Geschmackssache und mir schon zu übertrieben, aber es passt zweifelsohne zum Element Wasser. Jetzt soll mir aber bitte irgendwer erklären, was „Horror-Schmetterlinge“ auch nur irgendwie mit Wasser zu tun haben.
Was ging nur in den Köpfen der Autoren damals vor sich? Bei Coco Zamis und Dorian Hunter das gleiche Problem. Warum kann man nicht bei zwei oder drei Ideen bleiben und diese konsequent als Magie der Gegenseite durch den Roman tragen. Woher dieser Druck, immer neue und krassere Sachen einzubinden? Auch wenn es gar nicht passt, hauptsache man setzt noch einen drauf. Das schätze ich an Dark, er blieb auch in den 70ern bodenständig. Manche mögen das langweilig finden, ich brauche sowas. Bei übertrieben langen Dialogen und unnötig ausführlichen Beschreibungen übertrumpft Morland bis jetzt sogar aktuelle Dark-Hefte. Wer sich bei Rellergerd darüber aufregt muss das doch auch bei Morland damals störend gefunden haben?
Naja, gute Ideen waren dabei. Weniger ist mehr...mein Motto bei Gruselgeschichten.
(2 von 5 Punkten), hätte der Autor nicht so mit Ideen übertrieben hätte es locker für 3 Punkte gereicht.
Es beunruhigt mich, wie ich jetzt merke, dass Florian Hilleberg nach nur 3 Heften keine Rezensionen mehr bei Gruselromane beigetragen hat. Seine Kritiken zeigten mir immer, dass ich mit meinen Gedanken nicht alleine war. Und Florian kann man nun echt nicht als Hater bezeichnen, der nicht fair bewertet.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Der „alte Gruselsack“ und „GG“ wären ein echtes Dreamteam __________________
Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Ich glaube der Gruselsack hat die Hefte sogar positiver gesehen. "Mittelmaß" war das für mich nicht. Hoffe ich wenigstens nicht. Wenn ich erstmal bei Band 50 angelangt bin sollten die Geschichten einen anderen Standard haben, denn wenn sowas mittelmäßig bleibt nehme ich mir deinen Rat zu Herzen und steige aus. __________________
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Das ist ein Wort. Dann werde ich bis Band 50 keinen Eintrag von dir mehr lesen
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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Na ja, ein Mehrteiler ist dies zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Aber es tut sich serientechnisch auf jeden Fall etwas. __________________
Ich bezweifle dennoch, dass Ballard die richtige Serie für dich ist. Am Schreibstil von Morland ändert sich wenig (wie auch!?), seine Marotten pflegt er auch im Zuge der Serie. Der einzige Unterschied dürfte die Ausgestaltung Selbiger sein, mit einem sich entwickelnden Charakter (Team, Handlungsüberbau, etc.), sowie der Kommunikation mit Lesern durch die LKS.
Ich denke, du bist bei aktuelleren Publikationen besser aufgehoben. Wenn ich mir so durchlese, wie du Serien wie den DK oder auch Ballard derzeit nieder machst, dann werde ich das Gefühl nicht los, du suchst etwas, was dir diese Serien nicht (mehr) geben können.
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
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Zitat:
Original von Wicket
Wenn ich mir so durchlese, wie du Serien wie den DK oder auch Ballard derzeit nieder machst, dann werde ich das Gefühl nicht los, du suchst etwas, was dir diese Serien nicht (mehr) geben können.
Sag ich doch die ganze Zeit. Das ist nix für ihn aber er meckert halt gerne
Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Jeder, wie ers brauch - nur dazu ist der gute alte Stoff dann doch zu schade, dass man in einer Tour drüber herzieht.... __________________
Find ich zumindest. Ist wohl ne Wohlstandserscheinung. Vielleicht sollte man das GG mal auf Heftchenentzug setzen....
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
Während der Dreharbeiten zu einem Abenteuerfilm in Kapstadt kommt es zu einem Mord am Set. Bill Carmichael scheint den Verstand verloren zu haben, tötet Buster Prym und behauptet, der Namenlose hätte ihm den Mord befohlen. Dann verschwindet er im Meer und lässt eine ratlose Crew zurück, die sich daran erinnert, dass man dort, wo sie gerade drehen, von der "Bucht des Unheils" spricht. Man will gerade die Polizei rufen, als sich das Opfer in Luft auflöst.
Tony und Silver nehmen sich der Sache an. Kaum am Schauplatz, geschieht ein zweiter Mord. Der verdacht erhärtet sich: jeder, der im Meer schwimmen war, gerät unter den Bann des Namenlosen und wird zu einem Eisenmann, schwer und unverwundbar. Interessanterweise stellt sich später heraus, dass auch die Opfer zu solchen Eisernen werden.
Kurz darauf geht der Dämon zum Angriff über, indem er versucht, als dunstige Nebelschwade, aus der schwarze Krallenhände greifen, über Tony und Silver zu kommen. Die beiden Dämonenjäger können den Angriff jedoch vereiteln.
Dem geldgierigen Produzenten ist es zu verdanken, dass die Crew die Bucht nicht verlassen darf, und es stehen Unterwasseraufnahmen an.
Hier gibt es dann einen der typischen Moralin-Sätze, die zu dieser Zeit Gang und Gäbe waren: "Geld ist nicht alles im Leben. Man darf es nicht überberwerten, und meiner Ansicht nach sollte man dafür auch nicht alles tun." Danke, Onkel Morland, jetzt wissen wir das auch. Aber man muss das ausblenden, sonst wird man verrückt und bringt sich um den ganzen Spaß.
Die Stuntmen erwischt es hart. Sie müssen als erste ins Wasser und eine rote Flüssigkeit frisst ihnen das Fleisch vom Gesicht. Zum Trash jetzt doch die Gänsehaut?
Und der Namenlose hat noch mehr drauf (weshalb er sich eigentlich einen Namen verdient hätte): schwarze Horrorschmetterlinge! Die wollen sich über die Hauptdarstellerin hermachen, so dass ihr nur die Flucht ins Wasser bleibt. Aber - ach, dort greifen die Teufelshaie an!
Auch das war typisch für die damalige Zeit, um ein Superlativ zu kreieren: Horror-, Monster-, Killer-Irgendwas. Doch das sollten wir als reines Vergnügen auffassen, wie in den alten Filmen, wo man den Reißverschluss des Monsters sieht und den Film dennoch genießen kann. Trash, der zum Schmunzeln einlädt.
Silver und Tony werden getrennt und befinden sich im Reich des Todes, einem Labyrinthsystem unter der Meer, jeder für sich in einer anderen Kammer. Während Silver eine schwarzmagische Folter übersteht, kämpft Tony gegen die Eisernen. Und dann taucht der Namenlose endlich auf: "Sein Körper schien aus einer Art Plastik-Klarsichtfolie zusammengeschweißt. Er hatte kein Gesicht, nur glänzende Augen und seinen Kopf bedeckten lange zottelige Algen, in denen Schnecken und Muscheln klebten."
das ist sogar noch besser als jeder Reißverschluß! Das ist ein echter Schenkelklopfer!
In der Gewalt der Eisernen wird Tony langsam selbst zu Eisen, und wie er selbst sagt: "Herrgott noch mal, das hatte ich nicht verdient ..."
Nein, Tony, das hast du nicht verdient. Silver ist weider mal zur Stelle und glüht sich mit seinen Augen durch die Rostanfälligen. Der Tütenmann ist irritiert. Tony schießt mit einer präparierten Harpune auf ihn und er zerplatzt.
Die Gaudi bekommt von mir ein "mittel". Messen muss man ja immer mit Ballard-Maßstäben, und zugegeben, für diese Art Trash muss man geboren sein. Man darf darin nichts anderes finden wollen als Klamauk, dann ist das schon in Ordnung.