Inhalt: __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Wicket am 28.10.2012 12:22.
Nach dem Abenteuer in der Vergangenheit, befinden sich Tony und Silver noch immer in New York. Am Airport werden sie Zeuge, wie ein Greis versucht, einen Mitarbeiter des Flughafens in seine Gewalt zu bringen. Es stellt sich heraus, dass der Greis ein Diener von Radheera ist, einem Mitglied der Grausamen 5 von der Prä-Welt Coor. Dieser schafft sich Sklaven, welche in kürzester Zeit durch die schwarze Magie zu Greisen mutieren. Um die Linie innerhalb der Familie fortzuführen, kehren die "verbrauchten" Sklaven zurück, um ein weiteres Familienmitglied für Radheera zu rekrutieren. Tony und Silver machen sich an die Arbeit, und auch Cruv, welcher in London durch Yuums Auge auf die Vorkommnisse in den Staaten aufmerksam wurde, begibt sich dorthin.
Fazit:
Im Grunde stellt der Roman für mich nichts Besonderes dar, jedoch glänzt die Geschichte mit so manch haartsräubenden Effekten und shocking moments. Da wird sehr tief in die Horror-Trickkiste gegriffen, was die etwas fade Story dann doch für mich rettet. Auch Cruv konnte durchaus wieder punkten. Was den Aufbau der Story, sowie dessen weiteren Verlauf betrifft, so stellen sich dann doch für mich mehr Fragen als befriedigende Antworten geliefert werden.
Ein durchschnittlicher Ballard, welcher sich zweifelsohne angenehm lesen lässt, jedoch kein echtes Highlight ist.
Besonderheiten:
-Einführung des zweiten Mitglieds der Grausamen 5 (Radheera)
-Silvers Sohn wird erstmalig erwähnt
3 von 5 magischen Ringen
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
Durchschnittlich ist dieser Roman in der Tat doch das reicht schon um wieder einmal sehr gut unterhalten zu werden. Cruv entwickelt sich langsam zu meiner Lieblingsfigur besonders dann wenn er sich mit Silver zofft.
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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Mr. Silver hat Tony aus ihrem letzten Abenteuer wieder in die Gegenwart gebracht. Nun schließt er das Zeitentor mit seiner Magie. Eines muss man TB lassen, die Übergänge zwischen den einzelnen Romanen gelingen Morland immer sehr schön. __________________
Danach geht es für die beiden Helden zurück nach London. Wenn Silver alle Zauber beherrscht, die gerade gebraucht werden, wieso kann er sie dann nicht teleportieren? Weil am Flughafen der nächste Fall beginnt. Ein alter Greis taucht wie aus dem Nichts auf und will den Zollbeamten Albert Montana in eine andere Dimension verschleppen, da er die "Ablöse" ist. Außerdem behauptet er, sein verschollener Vater zu sein. Er entwendet einem Sicherheitsbeamten eine MP und ballert herum, um sich danach wieder in Luft aufzulösen. Tony und Silver werden Zeuge von den Vorgängen und sind direkt am Ball.
Der Zollbeamte ist nochmal mit dem Schrecken davongekommen. Tony befragt ihn und erzählt dabei wie üblich von seiner Dämonenjägerarbeit, was ihm sofort abgekauft wird. Es fällt der Name "Radheera". Einer der grausamen Fünf. Das ist ein Kracher! Die beiden Dämonenhasser passen nun persönlich auf ihn auf, falls der Alte nochmal wiederkehren sollte.
Jason Montana erscheint erstmal nur harmlos auf dem Bildschirm eines Fernsehers und schwingt böse Reden. Danach erfährt der Leser ausführlich, wie der Mann vor einem halben Jahr von Radheeras Falken entführt wird. Weil Nebenfiguren bei Morland ja immer ihre große Packung Hintergrundgeschichte bekommen. Bei Dark wäre Jason Montana einfach nur ein einmal auftauchender Gegenspieler der Woche gewesen und fertig. Jason Montana hatte einfach Pech, scheinbar holen sich die Vögel wahllos Opfer. Als der Greis das nächste mal auftaucht, kann er Poltergeistzauber im ganzen Haus wirken und Trugbilder erschaffen. Nur mit der MP wäre er wohl keine Gefahr, also muss Morland noch ein paar Schippen drauflegen. Silver kann den Spuk schließlich mit einem Magieschock aus dem Haus vertreiben. Danach trennen die beiden Helden sich, aus einem ziemlich fadenscheinigen Grund. Es gibt da nämlich auch noch Jason Montanas Freund Rock Dunne. Der könnte auch in Gefahr sein und weil es damals noch keine Handys gab (und Rock Dunne auch keinen Festnetzanschluss besitzt?) macht Tony sich persönlich auf den Weg zu ihm. Auch ihm schenkt Tony reinen Wein von Dämonen und fremden Welten ein. Wieder wird es ihm sofort geglaubt, natürlich. Der Dämonenhasser erfährt hier noch von Ireen Bean, die ebenfalls auf mysteriöse Weise verschwand. Auch zu ihr gibt es einen ordentlichen Rückblende-Absatz, obwohl der Leser inzwischen schon weiß, wie das Hase läuft und es keine neuen Enthüllungen gibt. Hätte sich Morland in dieser Länge echt sparen können.
Kaum ist Tony am Haus der Montanas angekommen, da schlägt Jason Montana erneut zu. Mit den schwebenden Köpfen der Familie Montana. Die zu dem Zeitpunkt alle noch leben, es sind also auch Trugbilder. Oder habe ich da etwas überlesen? Während Tony und Silver die schwarzmagischen Köpfe vermöbeln, betritt Jason Montana das Haus und krallt sich seinen Sohn Albert. Die beiden Helden konnten ihn nicht beschützen und haben eine Niederlage erlitten. Oder? Wenige Minuten später taucht Albert Montana frisch und munter wieder auf. Konnte er sich aus der Gewalt seines Entführers selbst befreien? Ziemlich unwahrscheinlich. Für die Erklärung geht es kurz nach London.
Bei den Kriegern des Weißen Kreises schlägt das allsehende Auge des Yuum wieder an und zeigt die Ereignisse am Flughafen. Der Gnom Cruv will sich nützlich machen. Ohne seinen wesentlich kampferfahreneren Kameraden Bescheid zu sagen, macht er sich auf die Socken und trifft im Heftromantiming gerade rechtzeitig vor dem Haus ein. Er überrumpelt Jason Montana und vernichtet ihn sogar mit seinem magischen Dreizack. Morland will dem kleinen Kerl wohl mal einen besonderen Auftritt spendieren. Tony und Silver staunen genau so sehr wie ich.
Damit wäre der Fall eigentlich beendet. Die Helden haben keinen Anhaltspunkt darauf, wann und wo Radheera wieder zuschlägt. Es könnte Monate dauern und am anderen Ende der Welt passieren. Sie haben einen Menschen gerettet und einen Diener des Bösen vernichtet, doch das ist nur ein Tropfen aus dem heißen Stein, wenn man bedenkt, wie viele Sklaven sich der Magier-Dämon aus den verschiedenen Welten schon geholt hat und noch holen wird.
Aber es gibt ja noch Ireen Bean, deren Tochter und Mann Tony vorsorglich warnt und die seiner Erzählung ebenfalls glauben, statt sie für die Worte eines Irren zu halten. Die Greisin attackiert dann aber lieber zwei zufällige Teenager im Hallenbad, wo sie vor ihrer Entführung gearbeitet hat. Deren aktuelle Lebenssituation, Ängste und Träume bekommt der Leser natürlich vorgesetzt, bevor es ihnen an den Kragen geht. Die Tochter Mara Bean und der Vater Gary Bean sind auch im Hallenbad und sollen Ireens nächte Opfer werden. Tony und Cruv sind aber auch schon hier und wollen schlimmeres verhindern. Trotzdem kann Ireene ihren Mann Gary entführen, um ihn zu Radheera zu bringen. Die Helden hängen sich an sie ran. In einem Sportstadion soll es zur Übergabe kommen und die Helden greifen ein. Tony ballert auf die Satansfalken und schleudert den Dämonendiskus auf den mächtigen Radheera. Man muss hier immer im Auge behalten, dass die grausamen 5 die TB-Variante der Großen Alten sein sollen. Dafür verhalten sich die beiden, die der Leser bisher kennen gelernt hat, ziemlich enttäuschend. Radheera hat nach dem einen Wurf des Diskus schon die Nase voll und zieht sich zurück. Ohne auch nur einen Gegenangriff zu starten.
Das ist einer meiner inhaltlichen Kritikpunkte an TB, unabhängig von Morlands Schreibe. Bisher ist Tony noch auf keinen so richtig bedrohlichen Dämon gestoßen. Manche sollen bedrohlich sein, aber nur die Begleitumstände machen sie gefährlich, nicht ihre eigentlichen Kräfte. Ansonsten sind es die üblichen Punkte. Vor allem verschwendet der Autor mir hier wieder zu viel Text an die Lebensgeschichte unwichtiger Figuren. Ja selbst an Kanonenfutter, das gerade mal ein paar Seiten mitspielt. Ansonsten weiß ich nicht, ob ich es als Fluch oder Segen sehen soll, dass bei TB immer sehr viel passiert und es keine Atempause gibt. Ja selbst bei Einzelfällen der Woche fällt dann mal ein wichtiger Name oder es gibt einen Bezug zu einem Hauptthema. Hier zum Beispiel haut Morland als letzten Satz nach dem eigentlich schon überstandenen Fall raus, dass Mr. Silver einen Sohn hat. Was der Autor schon seit mehreren Leserseiten großspurig ankündigt, eine Überraschung ist das nicht. Morland könnte sich hier etwas zurückhalten, man erfährt über die Leserseite für meinen Geschmack zu viel über kommende Ereignisse. Er ist halt enorm stolz auf sein Baby TB, das merkt man.
Zurück zum eigentlichen Heft. Zwar gibt es die übliche sich wiederholende Kritik, davon abgesehen ist der Band für morland'sche Verhältnisse aber sehr flott und spannend geschrieben. Am meisten hat mich das Finale gestört. Man hätte den Roman mit einer Niederlage für das Ballard-Team beenden sollen, als Jason Montana seinen Sohn entführen konnte. Dafür schwört man der Gegenseite bittere Rache und der Leser leidet mit. Der Rest des Falles baut zu viel auf Romanzufällen auf, um noch ein klassischeres Ende zu schreiben.
GUTe
(6 von 10 Ringen). Altmodischer nostalgischer Gruselspaß auf einem Niveau, an das ich mich gewöhnen könnte. Das ist dann schon eher auf einer Stufe mit den alten JS oder PZ Abenteuern.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller