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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Unter Karinas dämonischem Feldzug habe ich mir vorgestellt, dass eine von Hass und Rache getriebene Frau in Rambomanier gegen Rasputins Erben vorgeht. Was Jason damit gemacht hat, könnte eine gute Idee sein. Matthias weiß um Karinas tragischen Verlust und will die psychisch instabile Frau jetzt auf seine Seite ziehen. Zur dunklen Seite der Macht sozusagen, durch Versprechungen, sie im Kampf gegen Rasputin zu unterstützen. __________________
Was könnte JS nur für eine tolle Serie sein. Wladimir durch ein Zombiegebräu vom Behinderten zu Rasputins Werkzeug gemacht und jetzt Karina an der Seite von Matthias. Dass sie in ihrem Rachedurst Johns Warnungen in den Wind schlägt würde auch Sinn ergeben.
Aber es scheint als wäre so eine Handlung Jason zu komplex. Karina wird viel zu schnell umgedreht und Matthias, eigentlich als manipulierende Schlangenzunge in die Serie eingeführt, geht mit der Holzhammermethode vor. Direkt erstmal mit Teufelsgesicht ankommen und die Agentin bitten, ihre Seele kurz abzugeben. So mental kaputt kann gar niemand sein, dass man als ausgebildete Agentin und Freundin eines Geisterjägers darauf hereinfällt.
Und selbst wenn Jason die Idee ausnahmsweise mit Fingerspitzengefühl umgesetzt hätte. Die Geschichte drumherum ist platt und wiederholt sich. Karina wird angegriffen, Matthias rettet sie. Kurze Einbindung von Chandra und dem Sinclairteam. Mehr passiert nicht. Trotzdem habe ich gespannt weiter gelesen, wollte ich doch wissen, ob und wie es dem Engelsfresser gelingt, Karina auf seine Seite zu ziehen. Ab der letzten Passage im Haus von Matthias war dann aber die Vorfreude dahin.
Die Sache wurde ohne gute Rahmenstory und mit dem Holzhammer umgesetzt. Aber sie wurde umgesetzt, Karina arbeitet jetzt mit Matthias zusammen. Dafür gibt es Pluspunkte. Auch wenn mir der Seitenwechsel keinen Spaß gemacht hat bildet er die Grundlage für kommende Romane, die dann hoffentlich überzeugender sind. Ein unterdurchschnittlicher Roman mit einer guten Idee, die schlecht umgesetzt wurde. Insgesamt eine solide Bewertung daher von mir.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Seit dem Tod ihres Partners Wladimir Golenkow sucht Karina Grischin verzweifelt nach einer Spur, die sie zu Rasputin und seinen Schergen führt. Ihr Leben scheint zurzeit einfach nur noch sinnlos zu sein ....privat wie auch beruflich. Ihr einziger Lebensinhalt besteht nur noch darin, die Erben Rasputins für den Tod ihres Partners zur Rechenschaft zu ziehen. Die Agentin hat ihr Netz ausgeworfen und ein Informant hat sich schließlich darin verfangen. Wenig später erfährt die Russin beim vereinbarten Treffen auch wichtige Hinweise, die auf den Aufenthaltsort von Rasputin schließen. Es soll sich um ein Kloster im Ural handeln. Zu weiteren Details ist es dann leider nicht mehr gekommen ....denn ein Heckenschütze hatte etwas gegen das Plauderstündchen . Bei dem Versuch anschließend auch noch Karina zu eleminieren überstürzten sich die Ereignisse. Denn als die Agentin eigentlich schon mit ihrem Leben abgeschloßen hat, bekommt sie unerwartet Hilfe. Kein geringerer als der "Teufelsmönch" himself hat was gegen ihren Tod. Denn Ihr "Schutzengel" hat ganz andere Pläne mit ihr vor ....und die haben es in sich.
Fazit:
Die story hatte mich richtig gut unterhalten. Eigentlich hatte ich ja mit einem ganz anderen Handlungsverlauf um Karina Grischin gerechnet. Doch dieser Handlungsstrang nahm für mich eine komplett andere, -vorallem aber unerwartete Wendung ein. Bin echt gespannt, wie der Autor das weiter verfolgt. Der "Höllenmatze" hatte jedenfalls einen starken Auftritt zu verzeichnen. Doch wo Licht ist, da ist bekanntlich auch Schatten vertreten. Der Schatten in diesem Roman war eindeutig das Sinclair-Team (John, Suko, Glenda). Wer gerne wissen möchte wie sie sich voller Tatendrang in den Fall stürzen .....ähm oder besser gesagt "festbeißen". Der sollte sich mal ruhig die S. 64 zu Gemüte führen . Ach so, hätte ich fast vergessen. Der Roman-Titel war wirkte irgendwie einwenig deplatziert. Denn von einem (Rache) Feldzug konnte hier nämlich überhaupt nicht die Rede sein
Besonderes:
1. Der Sohn der Finsternis rettete Karina Grischin gleich zweimal das Leben (S. 19/20 sowie S. 39/40) .
2. Durch ein dämonisches Ritual nahm der Teufelsmönch Karina's Seele an sich und verpflanzte es in ihrem "Ebenbild" aus dem Gemälde. Es kam zu einem sogenannten Seelenaustausch (S. 62) .
Bewertung:
Der Roman bekommt von mir ein "sehr gut" (auch wenn sich das Sinclair-Team nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatte) .
Cover:
Zeigt das "Gemälde" an der Wand ....ich kann damit Leben.
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Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Auch wenn mir der Seitenwechsel keinen Spaß gemacht hat bildet er die Grundlage für kommende Romane, die dann hoffentlich überzeugender sind.
Also ich habe hier keinen kompletten Seitenwechsel interpretiert, sondern eher den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. Sie gibt ihre Seele, damit sie Rasputin & Co. bekämpfen kann. Sie wird wohl als Gegenpol zu Chandra aufgebaut (oder so).
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, ich war mit der Wendung echt überrascht, auch wenn der Roman Titel natürlich was anderes suggeriert hat
Ok, das übliche 'Karina-wird-von-2-3-Typen-angemacht-und-haut-auffe-Fresse'-Szene darf nicht fehlen, aber dass sie z.B. von Matthias 2x gerettet wurde, hat mich jetzt nicht gestört, ok, beim 2. Angriff was das vorhersehbar, aber dennoch...
Was mich in diesem Roman sehr gestört hat, war die Tatsache, dass John gar nichts essen durfte... ihm hat nichts gemundet und nichts war gut gewürzt...
Dass das Sinclair-Team diesmal ganz außen vor war, fand ich nicht so unpassend wie die meisten 'Johnny-allein'-Romane.
Bin positiv überrascht und freu mich schon auf mehr...
P.S.: hat John jetzt 2 Karinas zum poppen? ein Karina-Sandwich?...sry... ich schweife ab
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Ich befürchte, dass ich hier als einziger eine schlechte Wertung abgebe, aber ich fand einfach, dass hier die negative Teile überwiegen. __________________
Wir hier im ersten Teil noch nett beschrieben, wie Karina versucht mehr Informationen über die Erben Rasputins zu bekommen (das Hauptquartier soll in einen Kloster im Ural sein), sinkt die Handlung mit den Erscheinen von Matthias doch erheblich.
- Karina verlässt ihr Wohnung und geht mit Matthias mit, weil sich in ihrer Wohnung nach dem Angriff vier Leichen befinden, wobei sich zwei selbst umgebracht haben. Dabei arbeitet sich doch für einen Geheimdienst, der ohne zu fragen einfach Leichen beseitigt. Zuletzt z.B. Ihre Putzfrau, welche auch in ihrer Wohnung lag.
- Die Fahrt mit Matthias hat mir viel vom Zauber der Figur genommen. Zu lesen wie er sich durch den Moskauer Verkehr quält, hat der Figur soviel Bodenständiges gegeben. Wenn er sich schon nicht teleportiert - was er ja konnte, als er z.B. Justine Cavallo in seiner Verkleidung als Urahn vor John wegtelportiert hatte - dann hätte man das ganze kürzen sollen, um die Figur Mystisch zu lassen. Das er z.B. das Auto per Fernbedienung öffnet, ist das eine Handlung, welche man vom ersten Diener Luzifers erwartet zu lesen?
- Johns Versuche um Information an Karina zu bekommen sind an Lustlosigkeit ja nicht mehr zu unterbieten. 3 Mal ruft er sie Zuhause im Laufe eines Tages an. Zweimal meldet sich ein Man und John behauptet, dass er falsch Verbunden ist und liegt wieder auf. Wie hätte er seine Anstrengungen wohl noch steigern können? Z.B. indem er mit den Man spricht und fragt was los ist - potentiell hätte dieser ihn ja sogar Auskünfte gegeben. Oder im Geheimdienst von Karina oder - eine verrückte Idee in der heutigen Zeit - es am Handy probiert. Das war zwar kaputt, aber auch das hätte John auch erst erfahren, wenn er versucht hätte dort anzurufen.
Der Roman bekommt trotz der negativen Punkt ein Mittel, weil der Cliffhanger relativ interessant ist. Wobei die Auflösung wohl erst nach zwei Gastromanen und eines Monster of the Week-Falls erst in 4 Heften kommt.
JS: 1.022 Tage hinter der aktuellen Handlung
PZ: 0 Tage hinter der aktuellen Handlung
Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Unter Karinas dämonischem Feldzug habe ich mir vorgestellt, dass eine von Hass und Rache getriebene Frau in Rambomanier gegen Rasputins Erben vorgeht. Was Jason damit gemacht hat, könnte eine gute Idee sein. Matthias weiß um Karinas tragischen Verlust und will die psychisch instabile Frau jetzt auf seine Seite ziehen. Zur dunklen Seite der Macht sozusagen, durch Versprechungen, sie im Kampf gegen Rasputin zu unterstützen.
Was könnte JS nur für eine tolle Serie sein. Wladimir durch ein Zombiegebräu vom Behinderten zu Rasputins Werkzeug gemacht und jetzt Karina an der Seite von Matthias. Dass sie in ihrem Rachedurst Johns Warnungen in den Wind schlägt würde auch Sinn ergeben.
Aber es scheint als wäre so eine Handlung Jason zu komplex.
Scheint so. Jason war da aber nicht mehr der Jüngste und hat die Serie zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich alleine geschrieben. Wenn man nur eine Woche Zeit hat, um einen Roman zu schreiben, ist eine komplexe Handlung eine echte Herausforderung.
Trotzdem hatte Jason damals einige gute Romane, wie diesen hier, geschrieben.