Auf vielfachen Wunsch starte ich hier mal einen neuen Thread der sich mit den original Coverzeichnungen diverser Romanserien befassen soll.
Und damit wir hier auch gleich was zum Schauen haben, beginne ich mit 2 Neuerwerbungen von heute Vormittag (beide für jeweils 80 Euro).
Beide wurden wohl zunächst für das Spanische Comic "Escorpion" gezeichnet, und später auch Bastei, Marken und Kelter angeboten.
Das erste (von Cebollo) wurde dann noch bei John Sinclair 479, Mac Kinsey 11, Geister-Krimi und Gespenster-Geschichten verwendet.
Das zweite (von Porredon) wurde 1985 auch Bastei angeboten, und dann bei den Gespenster Geschichten verwendet.
Hätte vom Stil her sicher zu einem Gespenster-Krimi gepasst. Aber die Serie wurde ja 1985 eingestellt.
Auffällig ist mal wieder, wie von anderen Zeichnern "geklaut" wurde (vergleiche mit Dossier Negro 53 & Gespenster-Krimi 7)
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Zitat:
Original von dark side
Hallo Freunde,
nachdem ich gestern bei den Cover-Chart's einen echt beeindruckenden Beitrag von Waldfee gelesen hatte https://www.gruselromanforum.de/thread.php?sid=&postid=75828#post75828 kam mir spontan eine Idee. Da ich selber im Besitz zweier Lonati's bin, würde mich gerne Eure fundierte Meinung zu den beiden Bilder interessieren. Was seht ihr ?, Welche Geschichte will uns der Künstler erzählen ? etc. . Lasst Eurer Fantasie hier freien lauf ...(siehe Waldfee) . Ich spreche hier nicht nur Olivaro, Waldfee, Shadow, Estrangain, Gleichgewicht etc. an. Jeder kann seine eigene Version/Vision/Geschichte hier kundtun. Über jede Meinung (und sollte sie noch so kurz sein) würde ich mich sehr drüber freuen. Also nur keine Hemmungen, ich reiße Euch schon nicht den Kopf ab. Hier die beiden Bilder, um die es hier geht.
1. Larry Brent Nr. 103 Panoptikum der Geister https://www.gruselromanforum.de/thread.php?threadid=2431&sid=
2. Larry Brent Nr. 142 Bei Nebel kommt der Schizo-Killer https://www.gruselromanforum.de/thread.php?threadid=2566&sid=
Hallo, dark side!
Heute habe ich ein wenig Zeit und werde versuchen, das Bild Nr. 103 Panoptikum der Geister zu besprechen, meinen Eindruck Dir (und euch) darzulegen:
Ein Lonati-Bild ist ja schon meistens ein sehr gutes, ein tolles Bild. Da konnten damals sicher auch die Spanier noch was von ihm lernen! Was dieses Motiv hier im Besonderen angeht, so erinnert es mich etwas an Michelangelos berühmtes Bild "Die Erschaffung Adams". Aber nur etwas, wohlgemerkt! Und natürlich will ich jetzt Lonati nicht mit Michelangelo gleichstellen (das gäbe vielleicht ein Geschrei!! ), sondern es sind die zwei aus dem Nichts kommenden Hände, die mich daran denken lassen. Diese Hände stellen keinesfalls göttliche Hände dar für mich, aber sie kommen von oben, aus einem bedrohlich aussehenden, gewittrigen, Blitze schleudernden Himmel. (Sind es vielleicht Zeus' Hände?!) Allein die Darstellung des Nerven- und Aderngeflechts der linken Hand finde ich persönlich großartig. Meines Erachtens konnte Meister Lonati sehr gut Hände darstellen, das sieht man sehr oft auf seinen Western-Bildern.
Und dann die sechs unterschiedlich daran hängenden nackten Menschen über einer karstigen Gebirgslandschaft! An Seilen wie Marionetten eines Puppenspielers. Eines göttlichen oder teuflischen Puppenspielers?! Faszinierend ist vor allem die absolute Hoffnungslosigkeit, die von den menschlichen "Puppen" ausgeht, ihr augenscheinliches Wissen über ihre Ausweglosigkeit aus dieser Situation. Dies wird noch besonders durch die grauen und weißen Farben unterstrichen, mit denen die Menschen und die Wolken gemalt wurden. Der kleine rotviolette Farbtupfen im unteren Rand ist ebenfalls keine Erleichterung, sondern kündigt eher einen gewaltigen Hagelsturm an, der über die Gepeinigten und das Land darunter hereinbrechen könnte.
Ein absolut deprimierendes Bild, das nicht den Hauch einer Hoffnung aufkommen lässt! Und dennoch ist es meines Erachtens zu den stimmungsvollsten Werken Lonatis zu zählen.
Den rechten Blitz könnte ich beinahe vergleichen mit dem Blitz von SGK Nr. 82 Der Unheimliche vom Monte Morte. Ebenso ein wenig das hier dargestellte Bergmassiv mit dem dortigen Schloss. Aber inwieweit dies zutrifft, das überlasse ich den wirklichen Experten. Ist auch unwichtig; das tolle Motiv allein zählt hier nur.
Tja, lieber dark side, bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich auch gerne dieses Bild im Original an einer meiner Wände hängen hätte ...
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Roland, schöne Bilder von Estéban Maroto! __________________
Wobei mir das zweite von der Farbgebung her besser gefällt, das erste wiederum von der Action her.
Unverkennbar wieder beide Male, dass Maroto ein Faible für Frauen mit langen, wallenden, roten Haaren hat oder hatte ...
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
@dark side __________________
Nein, identisch ist auch der Blitz nicht, wenn man ganz genau hinsieht.
Ich meinte das so, dass Lonati diese beiden Dinge – Blitz und Burg/Schloss – als Grundvorlage heranzog und anhand dieser Größenverhältnisse eventuell das Bild mit den Geisterhänden malte ...
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Der Moloch lädt ein einer weiteren Runde der Titelbild-Hitparade beim Vampir-Horror-Roman, die hier zu finden ist:
http://www.cbmhardware.de/wbblite/thread.php?threadid=12532&sid=
Vom Gastgeber werden kleine Snacks gereicht. Bon appétit!
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Hab´ich da schon?
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https://www.facebook.com/Ringos-Buch-und-Kunstecke-1242141035869037/
Selbstverständlich. Gilt allerdings nicht für die aktuelle Runde.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Bei der Titelbild-Hitparade im Vampir-Horror-Roman, deren aktuelle Runde hier zu finden ist
http://www.cbmhardware.de/wbblite/thread.php?threadid=12539&sid=
und auf rege Teilnahme hofft, geht die Ära Karel Thole dort zuende. Und ehe Nikolai Lutohin das zeichnerische Zepter komplett übernimmt, gibt es noch einen letzten "Augen-Blick" vom grandiosen Künstler Carolus Adrianus Maria Thole.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Leider verabschiedete man Thole ja ausgerechnet mit einem seiner schlechtesten Werke: Band 213.
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Für die Verwendung dieses Titelbildes (das tatsächlich wie eine zeichnerische Studie zu einer Muppetkreatur wirkt) ist der Pabel Verlag als Schuldiger zu nennen. Um Engpässe bei den Titelbildern nach dem Ausstieg von Karel Thole als Stammzeichner beim VHR zu verhindern, hat man nach Band 184 flugs die Abdruckgenehmigungen von einigen Uralt-Motiven eingeholt. So entstammte dieser Dreifach-Rüssler dem Uriania-Band 402 (Le sabbie dei marti) aus dem Jahre 1965, wurde also nicht exklusiv für den Vampir-Horror-Roman oder Pabel angefertigt.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Da sieht man wieder mal, wie unterschiedlich die Geschäcker sind.
So schlecht finde ich das gar nicht. Genau das macht für mich Thole auch aus.
Nicht immer nur der Vampir oder Zombie, den auch jeder andere hätte zeichnen können,
sondern eben mal ganz andere Geschöpfe. Hier zeigt sich die Fantasie der Künstler.
Überhaupt nicht, Roland, die Geschmäcker sind so verschieden gar nicht. Ich war schon immer ein Verfechter von Tholes bizarren Lebensformen (die auch hier die Wände zieren), aber von all den Motiven, die man bei der Urania-Reihe zur Verfügung hatte, wäre sicher ein passenderes als das verwendete für einen Gruselroman zu finden gewesen; da will ich persönlich halt was Dämonischeres sehen - und nicht so ein tapsiges Viech, das eher zum Knuddeln einlädt und nicht zum Fürchten. Gerade beim DK- und VHR-Taschenbuch hat Pabel ja auch vermehrt auf alte Urania-Titelbilder zurückgegriffen, aber da hat es meistens perfekt gepasst.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Meine Abneigung gene das Bild bezieht sich nicht auf das Motiv selbst, sondern auf die Umsetzung. Thole konnte das wesentlich besser! __________________
Und genau das macht auch für mich seinen Reiz aus: nicht der Vampir oder Zombie - die ja tatsächlich beliebig und austauschbar sind - selbst faszinieren mich, sondern die Art und Weise wie sie eben nur von Thole gemalt und in Szene gesetzt werden konnten.
Und gerade dieses gewisse Etwas vermisse ich beim Cover VHR 213.
Und für einen Horror-Roman ist es auch denkbar unpassend, es würde eher zu einer Krautrock-Scheibe der Siebziger passen.
https://www.facebook.com/Ringos-Buch-und-Kunstecke-1242141035869037/
Nachdem in dieser Woche die unwiderruflich letzten Thole-Bilder bei den Covercharts beim Vampir-Horror-Roman zu Abstimmung stehen, gibt es zum Abschied noch ein Gemälde, das in Deutschland nie veröffentlicht wurde. In meinen Augen ist es eines der schönsten Bilder von Carolus Adrianus Maria Thole und besteht aus fast greifbarer morbider und unheimlicher Atmosphare.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
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Zitat:
Original von Roland
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Zitat:
Original von Olivaro
Nachdem in dieser Woche die unwiderruflich letzten Thole-Bilder bei den Covercharts beim Vampir-Horror-Roman zu Abstimmung stehen, gibt es zum Abschied noch ein Gemälde, das in Deutschland nie veröffentlicht wurde. In meinen Augen ist es eines der schönsten Bilder von Carolus Adrianus Maria Thole und besteht aus fast greifbarer morbider und unheimlicher Atmosphare.
Hammer ...einfach nur geil . Du sagtest mal, das Lonati ein wahrer Meister der Monde sei. Dieser kann sich da locker mit einreihen. Die Atmosphäre ist einfach der Hit, tolle Farbgestaltung
.
P.S: Ich frage mich wonach die Frau da oben am Fenster aussschau hält ? .....nach Roland und seinem Rasenmäher ? .
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Zitat:
Original von dark side
P.S: Ich frage mich wonach die Frau da oben am Fenster aussschau hält ? .....nach Roland und seinem Rasenmäher ? .
Sie will vermutlich nur ihre ewige Ruhe genießen.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Definitiv eins der allerbesten Bilder vom geschätzten Meister. Ausdruckssatrk und unheimlich mit spärlichen Mitteln gekonnt in Szene gesetzt __________________
Erinnert mich sehr stark an ein Haus, in dem ich mal gewohnt habe.
Mit dem Unterschied, dass dort die Frau nicht AUS dem Fenster geschaut hat
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