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Hexen, eine Hexenbibel und Asmodis, das sind schon mal gute Zutaten für eine gute Geschichte. Dazu kommt noch, dass der Roman aus der Feder von Eric Wolfe stammt. Wird mit Sicherheit ne interessante Kiste .
Cover: Die Bibel scheint jedenfalls nicht lange zu fackeln. Hier sieht es so aus, als wenn sie alles Gute aus Helen heraus reißt.
Das ist nun nach den Bänden 1882 und 1906 der dritte Roman von Eric Wolfe. Und es ist nach meiner Einschätzung leider die mit Abstand schlechteste Geschichte. Waren die beiden erstgenannten Romane wirklich spannend sowie logisch und konsequent geschrieben, kann ich das von der "Hexenbibel" leider nicht behaupten.
Dass der Autor sich sichtlich bemüht hat, sein Wissen über die einzelnen Charaktere der Sinclair-Serie einzubauen, ist natürlich löblich, aber die Geschichte wirkte deshalb nicht runder, sondern eher wie gewollt, aber nicht gekonnt. Schade...
Anerkennen möchte ich auch, dass der Autor die Geschichte in den Serien-Verlauf eingebettet hat und auch die letzten Fälle erwähnt hat. Warum Eric Wolfe gerade den Roman 1887 ausgewählt hat, von dem er hier die Fortsetzung schreibt, bleibt das Geheimnis des Autors und erschließt sich mir nicht.
Aus meiner Sicht kam die gesamte Story eher oberflächlich und wenig durchdacht (um nicht zu sagen wirr) rüber. Ich fand die Erklärung/Auflösung des Autors zu den Energieballungen und Zeitebenen (S. 57 ) wenig nachvollziehbar. Wie sich am Schluss herausstellt, ging es Asmodis ja ausschließlich darum, Jane Collins wieder auf seine Seite zu ziehen. Dann hätte der Autor dies auch in EINEM vernünftigen Handlungsstrang von Anfang an vorbereiten und durchziehen sollen und sich nicht in über der Hälfte des Romans in Nebengeschichten mit Helen Dunham und Karen Sykers verlieren sollen. Nach meiner Einschätzung ist es dem Autor nicht gelungen, diese verschiedenen Handlungsstränge sinnvoll, logisch und überzeugend miteinander zu verknüpfen. Gestört hat mich auch, dass man Vampire nun nicht mehr mit Silberkugeln töten kann.
Also, mich hat diese Geschichte enttäuscht. Ich schwanke daher zwischen einer schlechten mittleren und einer schlechten Bewertung. Da ich aber im Laufe des letzten Jahres auch schon weitaus schlechtere Geschichten in dieser Serie gelesen habe, vergebe ich noch ein schwaches "mittel".
Ich denke dieser Roman wird bei den Stammlesern von John Sinclair nicht ankommen. Ich persönlich fand die Geschichte nicht schlecht und auch nicht unlogisch. Sie ist zwar nicht so gut wie die beiden bisherigen Romane von Eric hat aber durchaus ihren Reiz. Das Problem bei Eric's Roman ist wohl, dass sie einen beim Lesen etwas herausfordern und man schnell mal den Pfaden verlieren kann. Doch hält man durch bekommt man Ende doch noch eine logische Erklärung für die Ereignisse. Wobei hier in dieser Geschichte doch die ein oder andere Frage nicht ganz zufriedenstellend beantwortet wird. Ich persönlich mag aber die Schreibweise von Eric weshalb bei mir der Roman auch ganz gut weg kommt.
Zitat:
Original von Helgorius
Warum Eric Wolfe gerade den Roman 1887 ausgewählt hat, von dem er hier die Fortsetzung schreibt, bleibt das Geheimnis des Autors und erschließt sich mir nicht.
Eric Wolfe führt in diesem Roman die Geschichte aus Band 1887 weiter in der eine Hexe aufgetaucht ist die Janes Gesicht hat. Ich denke dass er diese Geschichte weitergeführt hat hat zwei Gründe. Die ursprüngliche Geschichte stammte ja von Christan Schwarz und ich schätze mal, dass dieser nicht in die Stammmannschaft der neuen Autoren übernommen wurde. Um aber keine offenen Enden zu lassen hat Eric das Thema aufgegriffen um den Leser eine Erklärung für das Aussehen der Hexe in Band 1887 zuliefern. Und für mich hat er dies auch zufriedenstellend geschafft.
Zitat:
Original von Helgorius
Aus meiner Sicht kam die gesamte Story eher oberflächlich und wenig durchdacht (um nicht zu sagen wirr) rüber. Ich fand die Erklärung/Auflösung des Autors zu den Energieballungen und Zeitebenen (S. 57 ) wenig nachvollziehbar.
Gerade diese Auflösung mit den Energieladungen hat mir ganz gut gefallen. Und das diese drei Energieladungen andere Gastkörper suchen, da sie durch John's eingreifen nicht mir ins Janes Körper zurück konnten fand ich eigentlich logisch. Natürlich kann man sich fragen warum einer der Energieballen eine Zeitreise von einigen Jahrhunderten unternimmt während die anderen beiden in der Gegenwart verbleiben. Hier aber bin ich der Auffassung dass dies einfach dem geschuldet ist im Nachhinein eine logische Erklärung für das Phänomen in Band 1887 zu erreichen.
Was ich mich eigentlich mehr Frage ist, wenn bei Jane jetzt die guten Anteile ihrer Seele durch die Hexenbibel ausgesaugt und verunreinigt wurden und nur noch ein verunreinigter Teil wieder in Jane zurückgekehrt ist, müsste Jane dann jetzt nicht Böse sein.
Unlogisch und überschlüssig fand ich eigentlich nur die Szene in der Hellen Dunhams Mann doch noch zu einem Vampir wird obwohl John vorher den Kreuztest mit ihm gemacht hat. Auch das die Silberkugeln bei dem Vampir nicht gereicht haben fand ich ebenfalls etwas unlogisch. Wobei ich hier meine eigene Theorie aufgestellt habe. Da ja ursprünglich die Hexenbibel, Asmodis und die Energieladungen für die Verwandlung verantwortlich waren sehe ich die Vampire nicht als normale Vampire sondern als stärkere Dämonen, die dann auch Silberkugeln wiederstehen können.
Wie ich oben schon erwähnt habe werde ich wohl einer der wenigen Leser sein, die diesem Roman etwas abgewinnen können weil der halt nicht dem Sinclairmainstream bedient. Mir hat das Lesen aber Spaß gemacht und ich wurde trotz einiger verwirrender Momente und nicht ganz geklärter Fragen gut unterhalten. Deshalb vergebe ich auch noch eine gute Bewertung mit der Tendenz nach Mittel.
Zugegeben, die Hexenbibel-Geschichte war unnötig übertrieben. Nicht unbedingt kompliziert, aber zu ideenreich. Warum die schwarze Essenz ausgerechnet in die Vergangenheit reist statt direkt neue Wirte in der Nachbarschaft zu suchen wird ebenso wenig geklärt wie der Fakt, dass die Essenz das Gesicht ihres beinahe übernommenen Opfers auf weitere Opfer überträgt. Und wie die Bibel aus dem Bestand der Weißen Macht verschwunden ist kann man bestenfalls als humorische Hommage an Heftroman-Zufallszufälle sehen. Ich hätte mir eher sowas gewünscht, wie ein ehemaliges Leben von Jane als Dämon. Wie John als Richard Löwenherz. Das würde erklären, warum die Opfer der Dämonenessenz Janes Gesicht zu haben scheinen. Vielleicht zum Finale ein Kampf Jane gegen Jane. __________________
Immerhin hat der Autor damit den Plot eines Kollegen solide abgeschlossen. Der Roman war schon in Ordnung. Jetzt darf es gern mit Barantor und den anderen eingesperrten Dienern des Schwarzen Todes weitergehen. Das interessiert mich wesentlich mehr.
Warum der vermeintliche Vampir mit einer Silberkugel ins Bein nicht sofort getötet wird ergibt für mich durchaus Sinn. Es war kein Vampir, die schwarze Essenz hat seinen Wirt nur zu einem Abbild eines Blutsaugers gemacht.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Eigentlich fand ich den Roman ganz gut und spannend geschrieben.
In der zweiten Hälfte des Heftes wurde es mir etwas zu wirr und Durcheinander und auch etwas unlogisch.
Hätte man Jane das Buch auf die Türschwelle gelegt, hätte sie es garantiert ohne zu zögern aufgeschlagen, warum
musste man sie also erst fesseln und foltern um sie so zu zwingen ???
Unterhaltsam war der Roman und stellenweise auch lustig z.B. als John die " Telefonlawine" von den Drei Fragezeichen
anwendet, hatte ich bei seiner Erklärung die Stimme von Justus Jonas im Kopf ...
Von mir gibt es ein "Mittel"
Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von dark side am 27.12.2015 04:45.
Zitat:
Original von dark side
Bin am Sonntag mit dem Roman angefangen (S.21) . Bis jetzt hatte ich noch nicht die Muße ihn weiter zulesen .....was sagt einem das ?. Mal schauen, ob ich mir den Rest noch geben werde .
So, habe jetzt doch weiter gelesen .....zumindest bis S.30. Dann habe ich für mich persönlich entschieden, den storyverlauf nicht mehr weiter zu verfolgen. Die Geschichte hatte mich von Anfang an nicht gepackt oder vielleicht besser gesagt sie hatte es nicht geschafft, mich mit auf ihrer Reise mitzunehem. Dazu kamen einge Dinge (z.B. immun gegen Silberkugeln, Kreuz zeigte keinerlei Reaktion, Sprung aus dem Krankenhaus mit diversen Brüchen mit Selbstheilung überstanden, den Autofahrer einfach aus jux und dollerei das Genick gebrochen und und und) die mir Sauer aufstießen. Der letztendliche Knackpunkt war dann aber, als John den Polizisten (Taylor) den Auftrag gab sich bitte an "Sir" James Powell zu wenden. Irgend jemand im Yard würde ihm schon Auskunft geben, wo er den Superintendent erreichen könnte (gegebenfalls zu Hause oder im Club) . Solch eine vorgehensweise ist mir in den vergangenen ca.35 Jahren nicht unter gekommen. Ab da ging mir mein sinclairfeeling (was auch zu Beginn schon ziemlich gelitten hatte)völlig ab.
Bewertung:
War mein erster "Sinclair-Abbruch" (zumindest wo ich den Roman nicht bis zum Ende gelesen hatte) . Da ich die Geschichte auch nicht bis zum Schluss verfolgt habe, wäre es dem Autor gegenüber nicht fair gewesen, ihn jetzt völlig abzustrafen. Es hätte ja durchaus der Fall eintreten können, dass die zweite Hälfte mich hätte überzeugen können. Doch irgendwie fehlte mir dafür der Glaube. Von mir gibt es deshalb diesmal auch keine Bewertung.
Kleiner Nachtrag:
Eric's Wolfe - Stellungsnahme zu diesem Roman hatte ich im BASTEI-Forum natürlich gelesen. Man könnte dem Guten ja so einiges vorwerfen, doch eines mit Sicherheit nicht .....nämlich das er sich keine Mühe mit der story gegeben hätte. Für mich war es diesmal leider nix.
Ich kann die mittleren Bewertungen durchaus nachvollziehen, für mich war das jedoch ein 'sehr guter' Roman, dem ich ein 'Top' verpasst habe, weil mich an diesem Roman einfach alles gefallen hat. __________________
Unlogisch? Hmmm... vielleicht, aber das ist meine wenig objektive Meinung. Der Autor hat meiner Meinung nach mehr als einen simplen Groschenroman abgeliefert. m.E. hat hier alles gestimmt und war in sich schlüssig (und ja, ich muss zugeben, auch ich habe kurz den Faden verloren).
Das ist eben kein JD, bei dem man Seiten gefahrlos überblättern kann, oder ihn lesen, wenn man eine nackte Frau auf den Bauch gebunden bekommt... Daumen hoch. Ich liebe die Geschichten der Co-Autoren, die denken sich wenigstens etwas dabei.
Zwei Sachen muss ich Eric jedoch wirklich ankreiden: zum einen den mir so verhassten Satz: Das muss man so sehen (bzw. so ähnlich geschrieben) und zum anderen, dass Jane unter dem Einfluss der Hexenbibel das Blut der Opfer 'mundete'. Vielleicht ist das eine Reminiszenz an den Großmeister... ich mag diese Begriffe nicht, verbinde sie unwiderruflich mit den JD Romanen. Ist natürlich ebenso so subjektiv und darf nicht als Qualitätsmerkmal herhalten.
Mich hat der Roman super unterhalten.
Die Telefonlawine, die John losgetreten hat, um Informationen über die Hexenbibel zu bekommen, hat mich gnadenlos an die ??? erinnert, die in meiner Jugend als Hörspiele rauf und runter liefen
Ich bedanke mich bei Eric für diese wundervolle Lesestunde.
Der nächste ist ein 'Breuer'... freu mich auch schon drauf...
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Wahoo! Was für'n Ding!! __________________
Was ich damit sagen will: mir hat der Roman sehr gut gefallen, und das, obwohl Jane Collins dabei war!
Allerdings kam sie mir hier nicht so nervig vor wie sonst und die Geschichte um sie herum war interessant genug, ihre Anwesenheit für okay zu befinden^^
Na gut, sie konnte mir ja auch nicht wirklich nervig vorkommen, weil sie die meiste Zeit gefesselt rumsaß und quasi misshandelt wurde ... Und nein, ich bin eigentlich gar nicht sadistisch veranlagt, aber ich fand's trotzdem cool!
Aber zurück zum Anfang.
Mir hat schon die Einleitung der Story gefallen, die Geschichte um Helen Dunham.
Die Szene in der Küche, wie das Böse Besitz von ihr ergriff und ihre ständigen Gedanken dazu ... das alles fand ich sehr schön bildhaft beschrieben. Zumindest konnte ich das wunderbar nachvollziehen.
Auch wurde ja sehr oft mittels der Gedanken Helens oder einem Blick in den Spiegel/Fenster, ihre noch nicht voll hervorgetretenen Vampirzähne immer wieder bis zu einem gewissen Zeitpunkt beschrieben, dass sie sich noch im Verwandlungsmodus befand, weswegen ihr die Silberkugeln nichts anhaben konnten ... und die Kugeln an sich auch nicht, weil sie ja unter Einfluss des Bösen stand (z.B. auch der Sprung aus dem Krankenhausfenster). Außerdem finde ich auch Helens Vorgehenswiese logisch und gut. Da sich bei ihr die Verwandlung etwas hinzieht, hat sie auch Zeit genug zu überlegen, warum das mit ihr passiert und warum sie das fremde Gesicht bekommt.
Dass sie dann Jane aufsucht und Helen beim "Handgemenge" schließlich vernichtet wird, samt derer, die sie vorher schon infiziert hatte, fand ich auch gelungen. So rennen jetzt nicht noch irgendwo Vampire rum, um die sich gekümmert werden muss .. und so ganz nebenbei passt es ja auch: Verursacher tot, Keim tot, Nachkommen tot, check!
Jaaaaa, die Gesichternummer ... Helen Dunham mit Janes Gesicht ... Shyleen Coringham damals mit Janes Gesicht ... eine Vorfahren-Sache? Weit entfernte Verwandtschaftsbezüge? Neeeee, von wegen! Viel besser!! John und Jane tappen trotz Recherchen in diese Richtung und aufrollen des alten Falles, sowie die nette (Schrottplatz-Zentralen )Telefonlawine im Dunkeln und kommen nicht weiter.
Aber, was auch sehr cool war: die Erklärung, warum Shyleen nicht von Anfang an eine Hexe war, aber trotzdem Janes Gesicht hatte!! Und durch Asmodis, bzw. durch Janes Vision kommt's dann schließlich raus UND die damalige Storyline wurde auch noch miteinbezogen ...
Auf sowas muss man erstmal kommen!
Mit der damaligen Vernichtung Shyleens war ja schon ein Seelenteil von Jane vernichtet, mit Helen Dunham der zweite. Den dritten MUSSTE Jane schließlich behalten und hoffen, dass es gut geht, denn wie wir ja auch schon aus Harry Potter wissen, mussten bei Voldemort 7 Horcruxe (worin sich seine Seelenteile befanden) vernichtet werden. Und bei SIEBEN ist denen ja schon die Kinnlade auf den Boden geklatscht, da fand ich das mit den drei Teilen bei Janes schon richtig schön "normal" und gut gewählt! Nicht zu viel, dass es überladen wirkt und noch eine regelrechte Suche danach hätte stattfinden müssen, aber auch nicht zu wenig, so dass mit den beiden anderen Teilen noch genug "rumhantiert" werden konnte und nicht zuletzt, um auch Spannung zu erzeugen ... sowie auch eine Art von Wissensdurst ... warum, verflucht noch eins, haben die Damen Janes Gesicht, wenn sie nix mit ihr zu tun haben/hatten??
*Wobei mich mal interessieren würde, ob hier auch so viele "Fans" gejubelt hätten, wenn Jane das nicht überlebt und man sie mit dieser Story aus dem Rennen genommen hätte ...*
Nun ja, halten wir uns nicht mit Sentimentalitäten auf, es geht hier ja noch weiter:
Gut fand ich nämlich auch, dass nicht Ignatius es war, der John wegen dem Verlust der Hexenbibel angerufen hatte und somit den Fall ins Rollen gebracht hätte (denn das wäre dann schon wieder irgendwie zu konstruiert für diese Story daher gekommen) ... nein, John fragt ihn um Rat/nach Hilfe und auf Grund dessen kommt erst allmählich raus, dass die Hexenbibel bei dem "Malheur" überhaupt verschwand ... und John erklärt ja nachher auch noch, warum und wieso, schwarze Magie im Spiel, etc.pp
So kann John Ignatius jetzt z.B. auch erzählen, in was sich die Person mit dem dritten Seelenteil verwandelt hat ...
Alles super aufgedröselt und von hinten nach vorn gesponnen!
Vielleicht müsste man mal versuchen, den Roman von hinten nach vorne zu lesen? Wobei man dann auch noch "Wenn dich die Hexe holt ..." irgendwo dazwischen packen müsste.
Naja, müssen eigentlich nicht (obwohl die Story auch nett war!), denn in diesem Roman hier kriegt man ja durch Johns "Erinnerungen" und Janes Visionen noch genug Info, was da damals abgegangen ist .... und sonst wird die Story "nur" um Shyleen auch zu lang, da es hier ja mehr um die Aufdröselung und des Rätsels Lösung um Janes "Gesichtsverleihungen" ging.
Hier haben beide Handlungsstränge (der von Helen und der von Shyleen) die richtige Länge gehabt und passten anschließend wunderbar zusammen!
Super logisch alles, ich hab nix gefunden, was da NICHT passte/nicht passen könnte (außerdem suche ich auch generell nicht mutwillig nach Ungereimtheiten, wenn das Feeling beim Lesen stimmig ist!!)
Karen Sykers, die "normal" durch die Bibel zur Hexe wurde, war zwar auch wichtig (eigentlich sogar sehr wichtig) und man könnte diesen Teil noch als dritten Handlungsstrang bezeichnen, aber weil ihr Seelentransfer (oder ihre "Seelenwäsche"?? ) im Endeffekt ausschlaggebend war für alles, gehört sie für mich mit zum Hauptstrang um Jane selbst, also insgesamt 3 Handlungsstränge (was ja auch bestens passt: 3 Seelenteile/3 Geschichten dazu, die am Ende ... oder eher am Anfang
zu einer sehr cool durchdachten Story verschmelzen)
Die Lösung des Ganzen fand ich total genial! (weswegen man den Roman doch nicht von ganz hinten rückwärts lesen könnte^^)
Nichts Einfaches, sondern ein wenig komplizierter, so dass sich die Hirnwindungen glatt mal ein wenig anstrengen mussten^^ (genau sowas machte für mich vor einiger Zeit immer die sehr geniale Mischung jedes einzelnen Co-Autoren und JD aus, es gab immer was Unterschiedliches/Verschiedenes zu lesen und das Lese-Feeling wurde nie eintönig)
Und auch, wenn es hier mal wirklich so richtig intellektuell stimulierend zuging, war dabei alles auch noch logisch nachvollziehbar mit den drei Seelenteilen aus der Gegenwart, von der eine in Helen Dunham huschte, womit dieser Roman quasi begann (eigentlich ja noch bevor es eigentlich passierte^^) und die andere sich in die weit entferntere Vergangenheit verzog, zu Shyleen. (wohin sich die flüchtenden Seelenteile verzogen, war dann wohl wahrscheinlich Zufall, weil sie selbst nicht wirklich wussten, wo sie bei ihrer Flucht vor "dem Guten" landen würden. Hauptsache weg^^)
Der Teil, in dem John und Jane vermuteten, es hatte etwas mit der bereits vernichteten Dame zu tun, bildete das ruhigere Mittelstück dieser Geschichte, das in Richtung Aufklärung führte, wieder für etwas Input sorgte, aber dann doch noch keine Erklärung lieferte ... denn die kam ja erst zum Schluss, beim großen Showdown, als quasi alles eigentlich seinen Anfang nahm ...
Was kam zuerst, das Huhn oder das Ei?
Bombig, hat mir total gut gefallen und deshalb gibt's dafür auch ein top!!
"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
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Zitat:
Original von Sheila Conolly
Was kam zuerst, das Huhn oder das Ei?
Ist wohl eine rein rhetorische Frage, liebe Sheila?!
Wissenschaftlich gesehen müsste es das Ei gewesen sein, denn bereits die Dinosaurier legten Eier.
Und zu deren Zeiten war weit und breit keine Rede von irgendwelchen Hühnern ...
Da gackerte noch kein Federvieh rum ...
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
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Zitat:
Original von Shadow
Zitat:
Original von Sheila Conolly
Was kam zuerst, das Huhn oder das Ei?
Ist wohl eine rein rhetorische Frage, liebe Sheila?!
Wissenschaftlich gesehen müsste es das Ei gewesen sein, denn bereits die Dinosaurier legten Eier.
Und zu deren Zeiten war weit und breit keine Rede von irgendwelchen Hühnern ...
Da gackerte noch kein Federvieh rum ...
Und wo kommt das allererste (Dino-)Ei her?
Aber ja, das war eigentlich rein rhetorisch^^
Ich wollte jetzt nicht auch noch mit Kausalität oder den Zeitparadoxien anfangen, daher "nur" das Huhn und das Ei
(Wobei das Bootstrap-Paradoxon für die Story hier irgendwie passen würde: etwas (ein Ereignis/Geschehnis) kann/könnte zu seiner eigenen Ursache werden; oder auch ein Übergehen ins Konsistenz-Paradoxon: eine Wirkung könnte ihre eigene Ursache verhindern )
"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
Das Ereignis __________________
Die Hexenbibel entkommt nach Jahrhunderten aus dem Vatikan.
Kompliziert?
Eine Geschichte, die sowohl eine Serien-Referenz wiederaufnimmt, als auch zwischen den Zeiten wechselt und dann auch noch mehrere Tage Handlungszeit und eine Reise nach Wales umfasst, ja, eine solche Geschichte ist kompliziert und fordert die Leser heraus. Ich hatte noch nicht einmal Band 1887 gelesen und damit einen zusätzlichen Nachteil. Nichtsdestoweniger hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen, was zwei Gründe hatte.
Das böse Buch
Ich liebe das Element des bösen Buches. Und wenn dann die Rede von einer Hexenbibel ist, bin ich auf jeden Fall dabei! Hierzu mein erster Gedanke, wie der Plot eventuell klarer hätte strukturiert werden können: Ich hätte mir gewünscht, wenn die Hexenbibel eine eigenständige Erzählfigur gewesen wäre. Wenn die Geschichte stellenweise aus der Perspektive der Hexenbibel erzählt worden wäre, hätte es mir als Leser vielleicht leichter fallen können, das zentrale Ereignis besser im Blick zu behalten.
Das Böse und die Frauen
Insgesamt zeigt uns diese Geschichte fünf Frauen, die in den Bann der Hexenbibel gezogen werden. Jede vollzieht eine Verwandlung zum Bösen. Die Rückblende in das 16. Jahrhundert zu Shyleen (S. 34-37) und ihre Zwiesprache mit Asmodis hat mir sehr gut gefallen. Die Atmosphäre dieser fünf Verwandlungen war dicht geschriebener psychischer Horror. Janes Wahnvorstellungen (S. 49-50) waren exzellent. Vielleicht hätte Jane insgesamt stärker in den Vordergrund der Erzählung gestellt werden können. Vielleicht hätte das ebenfalls den Plot etwas klarer und dramatischer machen können.
Meine Lektüre
Obwohl so viel los war, fand ich die Geschichte nicht so sehr spektakulär, sondern eher gesetzt, langsam und unterschwellig spannend. Es kann durchaus sein, dass ich sie irgendwann noch einmal zusammen mit Band 1887 lesen werde.
Dark Side hatte hier zu wenig Sinclair-Feeling angemahnt, wohingegen Tulimyrsky die JD-Reminiszenzen nicht gemocht hat. Ich hatte sowohl Sinclair-Feeling (das böse Buch!) als auch Freude an den wohl dosierten Rellergerd-Zitaten. In gewisser Weise möchte ich mich aber Helgorius anschließen, dass es der Geschichte gut getan hätte, sie in einen Handlungsstrang zu bündeln.
In jedem Fall bedanke ich mich bei Eric Wolfe für die gute Geschichte der Hexenbibel!
Am Anfang war... - Was war nochmal am Anfang?