In New York sind seltsame kleine, höchstens 30 Zentimeter messende Puppenwesen unterwegs. Eines davon wird totgefahren, was dadurch auch zwei Cops zu Gesicht bekommen. Aber der Unfallfahrer und die beiden Cops werden von der NYPD kaltgestellt. Der Reporter Ginger Spiglmyer bekommt dies mit und meldet sein Wissen an die Bruderschaft der Weißen Magier weiter, deren Adept er auch ist. Er bekommt Kontakt zu Sir Stanley Earl of Depford, doch bevor er ihm alles berichten kann, wird der Reporter ein Opfer von drei kleinen Monsterpuppen. Nun gerät das Ganze erst so richtig ins Rollen, denn der Lord macht sich mitsamt seiner Gattin und seinem Butler umgehend auf nach USA, um dort nach dem Rechten zu sehen. Doch wie sie bald feststellen werden, haben die Gegenspieler überhaupt keine Achtung vor Ihrer Lordschaft ... __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 12.08.2024 23:33.
Meinung: Der Roman liest sich flüssig und auch recht lustig ob der herrlichen Verschrobenheit des Lords, dessen Gattin Lady Anne Rose of Depford sowie deren Butler George McLowrie, die allesamt alle gängigen Klischees erfüllen. Vielleicht ist das hohe Alkoholpensum von Lady Depford nicht ganz standesgemäß, aber wer weiß das schon wirklich? Der Plot beginnt relativ gruselig, um dann mehr und mehr in einen richtigen Krimi abzugleiten, der sogar zwischendurch mit etwas Westerntouch versehen wird. Zum Ende hin wird wieder an der Gruselschraube gedreht, dafür sogar recht heftig, wenn man sich zu Gemüte führt, was sich der Hauptgegner so ausmalt. Alles in allem aber ein Roman, der alles als Plattform für die Spleenigkeiten spezieller Engländer (in diesem Fall gar Schotten) bietet, was man eben so erwartet. Dazu würde es einem wenig wundern, träten gleich auch noch Lord Brett Sinclair (Roger Moore) und Danny Wilde (Tony Curtis) aus der 1970er-Serie »Die 2« auf, denn manche der Sprüche in diesem Roman scheinen direkt von deren Lippen zu kommen. Das ist aber nicht negativ gemeint, denn damals war diese Art von Konversation vor allem durch die deutsche Synchronisation von Filmen und Serien äußerst populär geworden, was sich aber gottlob bald wieder totlief.
Ein Detail: Auf Seite 12, Spalte 2 ist zu lesen, dass Lady Anne Rose of Depford anscheinend ein kleines Handicap vorzuweisen hat: Sie setzte gekonnt ein Whiskyglas an den Hals und schluckte.
Fazit: Eigentlich mehr Krimi mit Westerntouch und einem Schuss Gruselelement. Aber doch recht vergnügliche Leselektüre, wenn man bereit ist, das Ganze nicht allzu ernst zu nehmen ...
Ich vergebe 3 von 5 Punkte.
Die Titelbild-Collage ist wieder einmal die übliche Zauberkreis-Titelbildgestaltung mit etwas ängstlich wirkender nackter Frau (die sich gerade noch ihre erogenen Zonen mit etwas Stoff abdeckt) und dem obligatorischen Totenschädel (in Blau), der ein wenig die Frau überdeckt, vor vollkommen schwarzem Hintergrund. Nichts Spektakuläres, aber auch nicht ganz schlecht. Hat mit dem Romaninhalt jedoch überhaupt nichts zu tun, aber das verwundert wenig.
Ich vergebe 1 von 5 Punkte.
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.