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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Da ist dann ein neuer und gefährlicher Dämon erweckt worden. Zwar war alles zu Schluss hin etwas unlogisch, wie kann ein Irrer dann doch ein Dämon werden, aber was soll es. __________________
Mal sehen was aus Condano noch so wird.
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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Nicht übel hat Giesa diese Story aufgebaut. Sie ist gut durchdacht und spannend verfasst worden. Es sind zwar noch kleine Schwächen enthalten, aber insgesamt kann man ganz zufrieden sein. Einziges Manko, von meiner Sicht aus, ist, daß Coco zwar immer Anfangserfolge hat, aber bei jeder größeren Schwierigkeit nicht mehr so recht zum Zug kommt. Paßt irgendwie nicht zu einer Hexe, die einmal als das größte Talent der letzten Jahrhunderte in der Schwarzen Familie gegolten hat. Aber wie schon vorher erwähnt, ist das meine persönliche Meinung und hat ja nichts mit der Handlung zutun.
Das ist eben eine Sache, die mich (unter anderem) an Giesa gestört hat: Kaum war er irgendwo "drin", wollte er sogleich seine eigenen Charaktere in den Vordergrund stellen und alles andere hatte sich unterzuordnen. Das hatte zur Folge, dass zum Beispiel "seine" Angelina sich in zunehmendem Maße breitmachte, und die "Jahrhundert-Hexe" Coco wurde, auch von anderen Autoren (außer Kurt Luif), als schwächelndes Hexchen dargestellt.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Das natürlich, Talis, aber schlechter als Kneifel war ja auch gar nicht mehr möglich. Und wir beide wissen, wer hinter Giesa's DK-Wissen zumindest in seinen ersten Bänden stand. __________________
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Zitat:
Original von dark side
Zitat:
Original von Olivaro
Und wir beide wissen, wer hinter Giesa's DK-Wissen zumindest in seinen ersten Bänden stand.
Sag jetzt nicht Schnabel ? .
@Olivaro: Du mußt nicht alles verraten
Spaß beiseite, ja ich habe Giesa für die beiden ersten DK-Romane einige Infos gegeben.
Hier ein Auszug von meinem Giesa-Porträt auf Zauberspiegel-online.de:
Zwei Jahre – August 1985 - später, als der Pabel-Verlag überraschend die Entscheidung fällte, die Dämonenkiller-Neuauflage mit Band 130 zu stoppen und ab Band Nr. 131 nur noch neue Romane zu bringen, informierte Werner mich, daß er für die Band 135 und 136 vorgesehen war. Auf der Schnelle brauchte er einige Ideen und Tips, denn die Romane müßten innerhalb kürzester Zeit abgeliefert werden, und er hatte nicht damit gerechnet, so schnell eingesetzt zu werden, denn er ging wie ich auch davon aus, das nach Band 150 sich erst etwas ändern würde und darauf hatte er sich eingerichtet und er hatte nicht die Zeit und Muße sich richtig im die Dämonenkiller-Mythologie einzulesen und einzuarbeiten. Naja, als DK-Freak wußte ich natürlich, wo es noch offene Fragen gab. Am nächsten Tag gab ihm ich dann die nötigen Fakten und er machte daraus die DK-Bände 135 und 136, die ihm eigentlich ganz gut gelungen sind.
Amüsant sei noch anzumerken, daß ich Werner einen Dämonen als Helden vorgeschlagen hatte, den auch Kurt Luif benutzen wollte, zum Glück konnte ich Kurt Luif davon überzeugen, nicht Rene D'Arcy, sondern den Dämonen Ruud Jong, ein Mitglied der holländischen Jong-Sippe als Gegenpol zu Rebecca zu nehmen. Wäre echt peinlich geworden, wenn beide den gleichen Dämon benutzt hätten.
Ich habe ja keine Namen genannt. __________________
Aber nachdem es bereits durch die Veröffentlichung im ZS quasi "Allgemeingut" war, hat es auch ganz gut hier ins Forum gepasst.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Zitat:
Original von Olivaro
Ich habe ja keine Namen genannt.
Aber nachdem es bereits durch die Veröffentlichung im ZS quasi "Allgemeingut" war, hat es auch ganz gut hier ins Forum gepasst.
Nein, daß hast du nicht, aber wer sich dafür interessiert, was ich so beim Zauberspiegel machte, der sollte heute mal reinschauen. Ich habe heute die Kürzungen von der Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 65 aufgelistet.
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Zitat:
Original von Talis
Nicht übel hat Giesa diese Story aufgebaut. Sie ist gut durchdacht und spannend verfasst worden. Es sind zwar noch kleine Schwächen enthalten, aber insgesamt kann man ganz zufrieden sein. Einziges Manko, von meiner Sicht aus, ist, daß Coco zwar immer Anfangserfolge hat, aber bei jeder größeren Schwierigkeit nicht mehr so recht zum Zug kommt. Paßt irgendwie nicht zu einer Hexe, die einmal als das größte Talent der letzten Jahrhunderte in der Schwarzen Familie gegolten hat. Aber wie schon vorher erwähnt, ist das meine persönliche Meinung und hat ja nichts mit der Handlung zutun.
Du faule Socke, Du!
Hast einfach aus Deinem damaligen Leserbrief auf der LKS der Neuauflage zitiert (soweit ich sehen kann auch bei den anderen Besprechungen). Nun gut, es wird sich vermutlich nicht viel an Deiner Meinung geändert haben, insofern sei diese "Zweitverwertung" als legitim eingestuft
Ich möchte die hier gemachten Äußerungen aufgreifen und das aus meiner Sicht auch ein wenig kommentieren. Mag sein, dass ich da etwas zu pingelig bin, aber meiner Meinung reicht "besser als Kneifel" im Hinblick auf die DäKi-Romane einfach nicht. Das ist überhaupt keine Kunst, da Kneifel eine Graupe nach der nächsten rausgehauen hat. Ich will auch nicht verhehlen, dass ich die Mehrzahl aller Romane ab der Nr. 131 einfach schlecht fand. Letztlich hatten in meinen Augen nur wenige Texte wirklich Bestand, das wären die Nrn. 133 und 134 von Kurt und der Zweiteiler von Delfs. Sicherlich hat Kurt mit seinen anderen Romanen den Rest der Truppe ebenfalls im Blindflug locker überholt, aber zwei davon sind quasi Resteverwertungen, mit der Nr. 150 hat er etwas geschwächelt und seine Beiträge zum Südamerika-Zyklus fand ich, unschmeichelhaft ausgedrückt, dem damaligen Niveau der Serie angemessen (also mitnichten ein Lob).
Und Giesas Romane nehme ich da nicht aus. Sie kranken vornehmlich an einem: es sind keine Dämonenkiller-Romane. Dem Autor sei es hoch angerechnet, dass er sich alle erdenkliche Mühe gab, sich mit der Materie auseinandersetzte und deutlich Initiative für den Fortbestand der Serie zeigte. Dennoch konnte zumindest ich mit seinen Romanen hier wenig bis gar nichts anfangen. In einer Reihe wie dem Gespenster-Krimi untergebracht, wäre ich ihnen gegenüber vermutlich sogar wohlwollender gestimmt, aber hier geht's um den Dämonenkiller. Und dafür waren mir Giesas Texte dann einfach zu beliebig, gespickt mit seinen typischen Marotten und Manierismen (die er hier - zugegeben - nicht gar so zügellos betrieb wie beim Zamorra).
Mag sein, dass ich die Messlatte vereinzelt zu hoch ansetze, aber wenn "Dämonenkiller" draufsteht, dann will ich auch welchen haben, ansonsten fühle ich mich um mein Geld geprellt. Das ging mir bei der Neuauflage bei nahezu 40 Romanen so und war letztlich auch der Grund, warum ich von den Zaubermond-Büchern irgendwann genug hatte. Insofern war's mir zu dem Zeitpunkt auch schon relativ wurscht, ob die NA eingestellt wurde, wenngleich die beiden letzten Romane von Walter Appel dann schon wieder Lust auf mehr machten und echtes Potential bargen.
"Rosebud" C.F.Kane
Danke, Waldfee, für diese eloquente Zusammenfassung, die ich hiermit 1:1 übernehmen möchte.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
@Waldfee
Meine Meinung bezüglich der DK-Zweitausgaben 131 - 150 ist auch noch über dreißig Jahren gültig.
Ja, ich gebe dir Recht, die Romane der Zweitausgaben, hatten mit wenigen Ausnahmen, nicht das Niveau der Erstauflage erreicht, aber auch dort gab es einige Romane die mir nicht so gut gefallen haben (hier sei Hivar Kelasker als Beispiel genannt). Der Erfolg der Erstauflage lag vorallendingen begründet in den Exposés von Ernst Vlcek und was die Autoren daraus gemacht haben.
Die Neu-/Zweitausgabe der Dämonenkiller-Serie war eigentlich von Anfangan zum Scheitern verurteilt. Die Idee der Neuauflage war gut, aber die Umsetzung war grottenhaft schlecht.
Fangen wir mit den Kürzungen der Texte an, die gleich darauf noch getoppt worden, indem man ein Heft (Dämonenkiller Nr. 7) auslies.
Die Verlagsleitung war aus den Siebzigern Jahre Auflagezahlen von 120.000 gewöhnt. Die Neuauflage startete mit der Hälfte und die verkaufte sich nicht besonders.
1985 hatte der Pabel-Verlag gleich mehrere Probleme :
1. Wo beschäftige ich meine bisherigen Mythor-Autoren?
2. Wie geht es mit der Dämonenkiller-Serie weiter nach Band 150?
3. Wer schreibt die Exposés, denn Ernst Vleck war seit 1984 im Perry-Rhodan-Exposé-Team?
4. Wie senken wir die Kosten?
5. Wer betreut die DK-Serie, nachdem man sich von Rainer Delfs getrennt hatte?
Die Lösung war einfach (und tödlich für die DK-Serie). Man beendt die Neuauflage mit Band 130. Ernst Vlcek darf den geplanten Baphomet-Zyklus in zwei Bänden zusammenfassen und Kurt Luif legt die Grundlage für die zukünftigen Bände...
Dann gibt man den Mythor-Autoren eine neue Aufgabe, indem sie Dämonenkiller-Zweitausgabe-Romane schreiben können. Natürlich ohne Exposés (so spart man sich das Exposé-Honorar) und jeder Autor bekommt 1.400 DM pro Manuskript. [Man bedenke, für die Erstauflage bekamen die Autoren 1.900 DM].
Als Redakteur wurde ab Band 135 Günter M. Schelwokat (Mister SF-Redakteur) eingesetzt. Ein Mitarbeiter, der nicht zuvor ein Gruselroman bearbeitet hat.
Das Chaos war vorprogrammiert und die Leserbriefe war dementsprechend.
Als dann die Verlagsleitung endlich ihren Fehler [ohne Exposé die DK-Serie zu gestalten] einsah, informierte mich Werner K. Giesa und fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, man ein Exposé zu entwerfen. Ich war natürlich Feuer und Flamme und entwarf einen Exposé-Vorschlag, den ich handschriftlich ablieferte, denn damals war ich gerade auf einen Objekt eingesetzt, wo ich keine Schreibmaschine benutzen konnte. Heike Giesa, Werners Frau, machte sich die Mühe und entzifferte meine Handschrift und tippte den Vorschlag ab, den Werner etwas überarbeitete und dann beim Verlag einreichte. Der Munante-Zyklus wurde angenommen und nachdem Walter Appel alias Earl Warren wieder zum Team gestoßen war, wurden Werner und Walter damit beauftragt die weiteren Zyklen für die DK-Serie zu gestalten. Meine Wenigkeit, als lebendes DK-Lexikon, durfte an den Besprechungen teilnehmen, und wurde außerdem als DK-Bote mißbraucht, denn durch meine ständigen Wienbesuche und meinen sehr guten Kontakt zu Kurt Luif, wurde ich beauftragt, Kurt zu berichten, was wir ausgeknobelt hatten.
Als ich mich damals im Mai 1986 mit Kurt Luif in Wien traf, wußten wir beide nicht, daß die Idee für die Fortführung der DK-Serie umsonst ausgesponnten waren, denn durch den Tod des Chefredakteur Werner Müller-Reimann, wurde eine Krisensitzung im Verlag einberufen. Ich erfuhr zwar noch in Wien vom Tod Müller-Reimann, aber ich konnte mir nicht vorstellen, daß diese Tatsache irgendwelche Auswirkung hatte.
Weit gefehlt, denn der Vertrieb war von den Auflagezahlen total enttäuscht, was verständigt war, denn ihm lagen die Zahlen von DK 131 - 150 vor, die waren wirklich nicht rosig, was aber am Verlag selbst lag, denn die Fehlentscheidung bezug der fehlenden Exposé und keine Zyklen mehr, war von ihnen gefällt worden.
Werner Müller-Reimann hatte deswegen ja wieder Zyklen genehmigt, aber nach seinem Tod sahen die Verkaufsleute nur noch die nackten Zahlen und gaben der Serie und den Zyklen von Werner und Walter keine Chance mehr. Werners Zyklus erschien noch komplett, aber von Walter Appels 'Dreißigjährigen Krieg-Zyklus' kamen nur noch drei Bände.
Mit der DK-Nummer 175 endete die DK-Zweitausgabe im August 1986.
Und heute - dreißig Jahre danach - beschäftigen wir uns immer noch mit dem Dämonenkiller...
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Zitat:
Original von Talis
@Waldfee
Meine Meinung bezüglich der DK-Zweitausgaben 131 - 150 ist auch noch über dreißig Jahren gültig.
Ja, ich gebe dir Recht, die Romane der Zweitausgaben, hatten mit wenigen Ausnahmen, nicht das Niveau der Erstauflage erreicht, aber auch dort gab es einige Romane die mir nicht so gut gefallen haben (hier sei Hivar Kelasker als Beispiel genannt). Der Erfolg der Erstauflage lag vorallendingen begründet in den Exposés von Ernst Vlcek und was die Autoren daraus gemacht haben.
(...)
Und heute - dreißig Jahre danach - beschäftigen wir uns immer noch mit dem Dämonenkiller...
Durchaus, ich beschäftige mich auch heute noch gerne mit dem DK und halte ihn für das beste, was es auf dem Serien-Sektor gab. Mein letzter "Komplett-Durchlauf" (1. Auflage 1 - 143; div. Zweitauflagen; Zamis-Zyklus + div. Zaubermond-HC) liegt nun schon wieder ca. 10 Jahre zurück, seitdem hat's zeitlich leider nur zu ausgewählten Stücken gereicht; ich greife aber regelmäßig immer mal wieder zu diesen Romanen. Welchen Stellenwert die 2. Aufl. für mich hat, kannst Du schon daran ersehen, dass ich mich schon vor Jahrzehnten von meiner damals kompletten Sammlung getrennt und von 175 Romanen nur 15 aufbewahrt habe (und ich hebe ansonsten wirklich jeden Sch... auf!).
Stimmt. Bei der Zweitauflage wurde so ziemlich alles falsch gemacht. Wer will schon "entkernte" Romane lesen? - Blut muss fließen!!! Nein, nur ein Scherz, aber diese sinnlose Kürzungswut und die schon fast krankhafte Aversion gegen das Wort "Blut" gingen einem schon auf den Nerv. Und selbst wenn der Amoklauf ein brunzdummer, sterbensöder Roman ist, ihn wegzulassen war schon eine Freveltat (wiewohl die Indizierungsschrift an sich schon ein Witz war - ich vermute eher die Prüfer waren sauer, weil der Roman sie so gelangweilt hat).
Den Grundstein für den Erfolg hat sicherlich Vlcek mit seinen wohldurchdachten Exposes gelegt. Der Fairness halber sollte man aber schon erwähnen, dass die besten und wichtigsten Stoffe meist für das Duo Vlcek / Luif reserviert waren. Da war es schon fast ein Wunder, dass Walter Appel so ein Zuckerl wie Die Bräute des Henkers abbekam. Und wenn ein Expose nichts taugte, so ist ein schlechter Roman nicht immer nur dem Autor anzulasten gewesen. Den Padma-Zyklus hat meiner Meinung nach vor allem Vlcek vergurkt. Dabei waren "die großen Zwei" auch nicht vor Fehltritten gefeit, Romane wie Der tätowierte Tod oder bereits erwähnten Amoklauf will ich so schnell nicht wieder lesen. Und zur Ehrenrettung des vielgescholtenen Kneifel sei gesagt, dass er durchaus konnte: Flitterwochen mit dem Tod ist ein unheimliches Meisterstück, das keinerlei Wünsche offen lässt. Nach wie vor einer meiner Lieblingsromane aus der Serie.
Und von all der Sorgfalt war nach Band 130 der Neuauflage nichts mehr zu spüren, das war alles wie weggewischt. Jeder konnte tun und lassen, wie's ihm beliebte und in diesem unaufgeräumten Durcheinander wirkten selbst Kurts Romane wie Fremdkörper, da sie mit nichts zusammenpassten, was sie umgab (der Qualität seiner Texte tat das aber nur selten Abbruch).
"Rosebud" C.F.Kane
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Zitat:
Original von Waldfee
Den Grundstein für den Erfolg hat sicherlich Vlcek mit seinen wohldurchdachten Exposes gelegt. Der Fairness halber sollte man aber schon erwähnen, dass die besten und wichtigsten Stoffe meist für das Duo Vlcek / Luif reserviert waren. Da war es schon fast ein Wunder, dass Walter Appel so ein Zuckerl wie Die Bräute des Henkers abbekam.
Soweit ich mich erinnere, war für Die Bräute des Henkers ursprünglich und tatsächlich Kurt Luif vorgesehen und Walter Appel ist für ihn eingesprungen. Deshalb kam es zu dieser Earl-Warren-Doppelnummer, deren Kontrast in der Qualität schon erstaunlich war. Denn die Bräute sind Walter Appel schon extrem gut gelungen, während man aus dem Expose zum Satan wohl nur einen solchen Haudrauf-Roman schreiben konnte.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Zitat:
Original von Olivaro
Zitat:
Original von Waldfee
Den Grundstein für den Erfolg hat sicherlich Vlcek mit seinen wohldurchdachten Exposes gelegt. Der Fairness halber sollte man aber schon erwähnen, dass die besten und wichtigsten Stoffe meist für das Duo Vlcek / Luif reserviert waren. Da war es schon fast ein Wunder, dass Walter Appel so ein Zuckerl wie Die Bräute des Henkers abbekam.
Soweit ich mich erinnere, war für Die Bräute des Henkers ursprünglich und tatsächlich Kurt Luif vorgesehen und Walter Appel ist für ihn eingesprungen. Deshalb kam es zu dieser Earl-Warren-Doppelnummer, deren Kontrast in der Qualität schon erstaunlich war. Denn die Bräute sind Walter Appel schon extrem gut gelungen, während man aus dem Expose zum Satan wohl nur einen solchen Haudrauf-Roman schreiben konnte.
Mist, jetzt war Olivaro schneller.
Ja, es stimmt Kurt Luif war als Autor von DK Nr. 91 vorgesehen, aber durch den Tod eines Familienmitgliedes, gab er dieses Exposé zurück und Walter Appel durfte es schreiben.
@Waldfee
Welche 15 Romane der DK-Zweitausgabe hast du noch?
Ich habe noch sämtliche 175 Hefte, und ich im nachhinein froh darüber, sonst könnte ich meine derzeitige Artikel-Reihe über die Kürzungen in der Neuauflage nicht machen.
Habe bei DK-Neuauflage Nr. 76 ein Beispiel eingestellt.
Hier der Link:
https://www.gruselromanforum.de/thread.php?threadid=10707&sid=
Das kann ich Dir beantworten: __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Waldfee am 11.08.2016 23:44.
Behalten wurden die Nrn. 34, 131 - 134, 138, 142, 150, 155, 156, 160, 164, 168. Ferner noch die Nr. 100 - wegen des famosen DK-Readers und die Nr. 104, weil es eine komplette Neufassung des indizierten Romans ist. Schlecht finde ich beide Fassungen, wobei kurioser Weise Delfs' Neubearbeitung von Palmers Roman unterm Strich bei mir besser wegkommt. Da war wohl schon das Expose Mist.
Wirklich gerne lese ich aus diesem Fundus allerdings nur die Nrn. 133 und 134, sowie 155 und 156.
Aus Chronisten-Sicht ist es sicherlich ok, die Romane zu behalten. Ich hatte irgendwann spaßeshalber auch mal Neu- gegen Erstauflage gehalten, letztlich aber dann doch keine Lust gehabt, das mit den Kürzungen weiter zu verfolgen. Und ich weiß, dass ich die gekürzten Dinger nie wieder lesen werde. Also: weg damit.
(Edit: Grade festgestellt, dass das Kellergewölbe auch noch einige Neuauflagen bereit hält. Das liegt aber ausschließlich daran, dass hier diverse Sammelbände lagern. Und so könnte ich auch noch über die Bände 143, 152, 153, 149, 151, 161 und 162 verfügen - was ich allerdings nicht tun werde...)
"Rosebud" C.F.Kane
Meine Liste meiner Zweitausgaben-Romane ist etwas anderes: 133 - 136, 138, 139, 142, 144, 145, 150, 153 - 158, 160, 163 - 169, 171 - 175.
Ich habe mal aus Spaß eine alternative Verbindungsliste zwischen Erst- und Zweitausgabe zusammengestellt und hier in Forum eingestellt:
Hier der Link:
https://www.gruselromanforum.de/thread.php?threadid=13223&sid=
@Talis __________________
Ich vermisse in Deiner Sammlung irgendwie die Kneifel-Romane...
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene