Mit dem Titel „Töte Dorian Hunter!“ (Das Haus Zamis-Band 33) hat für Coco Zamis der Lebensgefährtin des Dämonenkillers eine Neo-Ära begonnen.
Die Lebensgeschichte von Coco Zamis wird neu geschildert.
Diese Geschehnisse im Zaubermond-Taschenbuch fangen zwar grob so an, wie es vor 40 Jahren Kurt Luif alias Neal Davenport in seinem Vampir-Horror-Roman Nr. 27 „Das Henkerschwert“ geschrieben hat.
Aber dann beginnt der Wiener Autor Michael M. Thurner mit kleinen Änderungen, die sich immer weiter steigern und darin gipfeln, dass die Handlung ab Mitte des Romanes in eine Richtung läuft, die ein echtes Zusammenkommen von Coco Zamis und Dorian Hunter als Paar fast unmöglich machen.
Ob es wirklich so kommt, weiß ich nicht. Das werden die weiteren Bücher der Reihe zeigen, aber für mich war der Roman „Töte Dorian Hunter!“ nicht das, was ich erwartet hatte. Ich hatte keine Kopie von „Das Henkerschwert“ erwartet, aber was der Autor nach den Verlagsvorgaben aus der Geschichte gemacht hat, hat mit der Dämonenkiller-Erstauflage und den Zaubermond-Dorian-Hunter-Klassik-Büchern fast gar nichts mehr zu tun. Die Abenteuer von Coco Zamis haben eine eigene Richtung entwickelt, die mit den Romanen von Ernst Vlcek und Kurt Luif nicht mehr viel zu tun haben.
Auf Seite 163 kann man Folgendes lesen:
Ich erblickte man Ebenbild. Ich sah eine Coco Zamis, die der Zukunft frohgemut entgegenblickte und die an der Seite Dorian Hunter Jagd auf Dämonen machte. Die in einem geräumigen Haus in London lebte und Freunde unter den Menschen hatte. Die selbst an Menschlichkeit gewann – und damit auch an Unbeschwertheit.
Doch das war nicht ich, das war nicht mein Weg. In der Welt, in der ich lebte, würden andere Dinge geschehen. Solche, die mich einsamer machen würden, aber auch unabhängiger. Ich würde Wesen begegnen, wie ich sie bislang noch nicht gekannt hatte. Ich würde mich persönlich weiterentwickeln. Mein eigenes Ich erkunden, meinen Platz innerhalb meiner Sippe, der Schwarzen Familie und in der Welt finden.
Auch in dieser Richtung lagen Glück und Zufriedenheit, aber in weitaus geringerem Ausmaß. Ich würde mir alles mit Schweiß und Blut erkämpfen müssen.
So weit der Textauszug.
Man hätte das Kennenlernen von Coco und Dorian auch nützen können, um die Reihe „Das Haus Zamis“ zu beenden, aber der Verlag wollte wohl eine gut gehende Reihe nicht beenden, und schuf deshalb eine verkappte Neo-Ausgabe von Coco Zamis, deren Abenteuer jetzt ganz anders weitergehen werden als in der DK-Heftserie. Also kein Phillip Hayward und kein Don Chapman im Kampf gegen den Puppenmacher Roberto Copello.
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Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller