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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
"Das dachte er bis zu dem Zeitpunkt im Mai, als er gezwungen wurde, das Leben mit anderen Augen zu sehen und mich zu fragen, was es noch alles gab auf dieser Welt..."
Das müsste doch "und sich zu fragen" heißen ?
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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Der Roman lies sich doch recht flüssig lesen, obwohl nach der Szene an der Tankstelle ein kleiner Spannungsabfall zu verzeichnen war.
Mit dem Erscheinen von Elohim, Raniels und Liliths Sohn, nimmt die Story im letzten Drittel aber doch wieder rasant Fahrt auf. Leider waren mir hier John und Suko zu wenig im Einsatz.
Ein kleiner Logikfehler hatte sich am Anfang eingeschlichen. Jason hat auf Seite 4 Julies Kleid als orangefarben beschrieben - im weiteren Roman trug sie das gleiche Kleid in rot .... na gut, hier könnte man sich auf orangerot einigen und das Ganze überlesen.
Das Finale hätte man etwas länger gestalten können.
Obwohl der Roman kein Zweiteiler war, geht die Story um Julie aber bereits im Band vorher mit ihrer Entführung durch Belial los. Vielleicht wäre es besser gewesen, diesen auch vorher zu lesen.
Das Cover von Martin Enric ist sehr stimmig zum Inhalt des Romans. Das Bissmal an Julies Hals habe ich aber in der Story vergebens gesucht. Trotzdem finde ich das Titelbild sehr gelungen.
Belials Liebling hat mich gut unterhalten und ich kann ihn als lesenswert weiterempfehlen. Ich komme aber immer noch nicht drauf, an wen mich dieses Mädchen vom Cover erinnert.
Mir persönlich hat der Anfang an der Tankstelle mit am besten gefallen. Auch die stelle wo Elohim den Busfahrer beeinflusst fand ich ganz gut! Allerdings muss ich Habibi recht geben, das Finale hätte man doch etwas "ausführlicher und spannender" machen können.
Alles in allem aber ein recht solider Roman der allerdings auch kein Highlight darstellt! Ausserdem find ich Belial garnicht so furchteinflössend, was aber auch daran liegen könnte das ich ein "wenig" hinterher hinke...
Fazit: Kann man durchaus mal lesen!
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Um was geht es im Roman? Die im vergangenen Roman von Belial entführte Julie Wilson erscheint nachts an einer Autobahn-Raststätte und warnt den Toiletten-Mann Tino Caresi, er solle sich in Sicherheit bringen, weil etwas Schlimmes passieren werde. Tatsächlich rast kurz darauf ein Truck in die Tankstelle hinein, fünf Tote sind zu beklagen.
Über den Zeugen, auf den sich die Presse stürzt und der von der Begegnung mit Julie erzählt, werden die Geisterjäger und Sina Franklin, die Leiterin des Heims, in dem Julie lebt, auf die Thematik aufmerksam.
Julie taucht plötzlich wieder im Heim auf, das Ganze in Begleitung des Templerkinds Clarissa Mignon. Und auch Belial zeigt sich, um der Heimleitung höhnend zu offenbaren, dass er plane, nach Julie auch alle anderen Heimkinder zu seiner Armee von Lügenkindern aufzubauen.
Unterdessen wird der auf der Rückfahrt befindliche Bus mit den Heimkindern, in dem überraschend auch Elohim, Raniels Sohn, auftaucht, von Belial gestoppt. Clarissa und Julie stoßen ebenfalls hinzu.
Belial will den Bus entern, wird von Elohim jedoch aufgehalten. Zwar kann sich der Lügenengel behaupten, doch Julie kann Belial der Lüge überführen, so dass er fliehen muss. Die Geisterjäger sind nurmehr Beiwerk, Julie Wilson kann wieder ins Heim zurückkehren.
Ein selten sinnloser Roman, muss ich sagen. Letztlich ist einzig die Tatsache von Bedeutung, dass Julie Belials Zugriff wieder entrissen werden kann. Aber das gesamte Setting - die Raststätte, der Medien-Run auf den Zeugen, auch das Mitwirken von Clarissa und Elohim - passt überhaupt nicht zusammen.
Dafür erleben wir JS, wie er jault und greint, was für eine riesige Niederlage ihm Belial beigebracht habe. Der von einer hysterischen Heimleiterin genervt wird und dann solche weisen Halbsätze wie "Vielleicht haben wir ja Glück" von sich orgelt. Dazu ewig lange Passagen, zum Beispiel an der Tankstelle oder im Bus, die keinem Sinn oder Zweck dienen. Worin besteht Belials Motivation? Warum der Riesenaufwand, wenn man das viel einfacher haben kann?
Diese Geschichte war vor allem eines, ein Riesenschlag ins Wasser. "Sehr schlecht" lautet das Urteil.
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Talent is a flame. Genius is a fire...
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Marvin Mondo am 09.04.2021 23:16.