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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Um mal eine englische Phrase einzudeutschen: Das Heft gab mir eine harte Zeit. Irgendwie wollte es an keiner Stelle so richtig zünden. Verschiedene Punkte haben mir nicht gefallen. __________________
Nicole verhält sich immer wieder so, als hätte sie gerade ihre Erdbeerwochen. Normalerweise sind es andere, denen es auffällt, wenn Charaktere sich seltsam benehmen. Dieses mal finde ich, dass Nicole nicht so dargestellt wird, wie ich es gewohnt bin. Viel zickiger, eifersüchtiger und unselbstsicherer. Dabei ist sie doch die taffe Frau an Zamorras Seite, die zwar gern mal stichelnde Kommentare abgibt, aber sie nicht so meint.
Die Handlung ist mir mit zu viel Erotik angefüllt. Junge Frauen die durch magische Beeinflussung geil auf jemanden werden, breitbeinig dasitzende nackige Elfen, und so weiter. Mir war das einfach zu viel.
Apropos Elfen, die konnten mich überhaupt gar nicht überzeugen. Leider nehmen die Sagengestalten einen großen Teil der Handlung ein. Sie waren mir zu kitschig dargestellt, zu sehr wie die Elfen auf irgendwelchen Nippes-Vasen und Figürchen. Kein Vergleich zur Fabelwelt, die Anika vor einigen Monaten beschrieben hat.
Der obligatorische Vergangenheits-Plot, den ich üblicherweise am meisten an Manfreds Roman mag, ist dieses mal nur in Ordnung geschrieben. Das liegt vor allem daran, dass keine bekannte historische Persönlichkeit mitspielt. Ich habe extra nochmal gegoogelt, ob die Hexe oder der Hexenjäger auf historischen Personen aufbauen, konnte aber nichts finden. So ist das im Endeffekt nur eine beliebige Hexenhandlung im Mittelalter.
Einzig das zu Beginn wichtige Voynich-Manuskript hat mein Interesse geweckt. Dieses wurde bedauerlicher Weise nicht wirklich in die Mittelalterpassagen eingebunden und in der Gegenwart verliert es bald an Bedeutung. Es gibt zu viele Partein, die mitspielen. Hexen, Elfen, Asmodis, eine Wassernixe und in der Vergangenheit noch der Erzdämon Pluton.
Ich kann den ersten Teil nur als „das war nichts für mich“ bewerten. Jetzt wurde Zamorra in die Vergangenheit geschleudert. Hoffentlich gibt es in der Fortsetzung dann mehr historische Passagen, vielleicht mit dem Voynich-Manuskript. Ist zwar keine bekannte Persönlichkeit, aber ein bekanntes historisches Mysterium.
(4 von 10 Amuletten)
PS. Danke für die Bewertungsoption bei Zamorra, an der gerade fleißig gearbeitet wird
edit: Im Basteifurm lese ich gerade, der Roman ist von Christian Schwarz und nicht von Adrian Doyle. Der steht nämlich als Autor im Heft. Das erklärt jetzt einiges, kein Wunder dass mich so viele Dinge gestört haben, die ich aus Manfreds Geschichten nicht gewohnt bin.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
edit: Im Basteifurm lese ich gerade, der Roman ist von Christian Schwarz und nicht von Adrian Doyle. Der steht nämlich als Autor im Heft. Das erklärt jetzt einiges, kein Wunder dass mich so viele Dinge gestört haben, die ich aus Manfreds Geschichten nicht gewohnt bin.
Ein Grund mehr für mich, dass ich für Bastei-Hefte einfach kein Geld mehr ausgeben will!
Was war das früher einmal für ein Verlag – und was ist inzwischen daraus geworden ...?
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Zitat:
Original von Shadow
Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
... der Roman ist von Christian Schwarz und nicht von Adrian Doyle. Der steht nämlich als Autor im Heft...
Ein Grund mehr für mich, dass ich für Bastei-Hefte einfach kein Geld mehr ausgeben will!
Was war das früher einmal für ein Verlag – und was ist inzwischen daraus geworden ...?
Das kommt jetzt so rüber, als würde das nur bei Bastei passieren und nur im Heft, dem ist aber nicht so. Siehe z.B. beim Kelter-Verlag den Geister-Krimi "Das Blutgericht der Medusa" von Edgar Tarbot (besser bekannt als A.F. Morland) - im Gegensatz zum Heft ist beim e-book als Autor Francis Rock angegeben.
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Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Die Handlung ist mir mit zu viel Erotik angefüllt. Junge Frauen die durch magische Beeinflussung geil auf jemanden werden, breitbeinig dasitzende nackige Elfen, und so weiter. Mir war das einfach zu viel.
Ich fand das ehrlich gesagt nicht zu viel. Es ist zwar da und auch relativ direkt, aber einen Großteil der Handlung nimmt es nicht ein.
Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Einzig das zu Beginn wichtige Voynich-Manuskript hat mein Interesse geweckt. Dieses wurde bedauerlicher Weise nicht wirklich in die Mittelalterpassagen eingebunden und in der Gegenwart verliert es bald an Bedeutung. Es gibt zu viele Partein, die mitspielen. Hexen, Elfen, Asmodis, eine Wassernixe und in der Vergangenheit noch der Erzdämon Pluton.
Da stimme ich mit dir Überein. War das jetzt Asmodis, der das Manuskript gestohlen hat oder doch Legion, wie ich es zuerst vermutet habe? Es gibt dort ganz schön viele Parteien. Das Auftauchen von Asmodis war mir dann doch fast zu viel. Es ist so viel, was auf einen Nieder prasselt mit der Vergangenheitsebene. Deswegen fand ich das relativ kompliziert, fand aber das die Geschichte dahinter doch für Spannung sorgt. Ich bin gespannt, wie die weitere Entführung der jungen Mädchen verhindert wird und wann Zamorra auf den großen Gegner der Hexen trifft, der sie in der Vergangenheit verjagt hat.
Ich geben den Roman zwar auch eine leicht unterdurchschnittliche Note, bin aber der Meinung, dass der zweite Teil mit der Aufklärung sehr punkten kann. Ich vergebe ein 5/10.
JS: 1.022 Tage hinter der aktuellen Handlung
PZ: 0 Tage hinter der aktuellen Handlung