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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von iceman76 am 17.11.2014 21:52.
Dies ist der 1. Roman um Mirakel, den fliegenden Dykten aus den Tiefen des Kosmos. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 26.01.2015 15:38.
Der Roman wurde von Jürgen Grasmück verfasst.
Das Titelbild ist ein Agenturfoto.
Auch in der Neuauflage sowie in der 2. Auflage wurde es verwendet.
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Eine junge Verkäuferin verschwindet vor den Augen von Kunden und Kolleginnen, löst sich in nichts auf! Doch sie erscheint nacheinander dem jungen Mann namens Gert Kassner und ihrer ältlichen Kollegin Elisabeth Gesan wieder, um sie dazu zu bringen, sich die Pulsadern aufzuschlitzen. Was diese auch tun! Dahinter steckt ein perfider Plan Molochos', um doch noch an Björn Hellmark und Rani Mahay heranzukommen, die immer noch im Pandämonium gefangen, aber in der Burg der Kaythen für die Dämonen unangreifbar sind. Dieser Plan scheint voll aufzugehen, denn Björn Hellmark kann sich der Schönheit der jungen Frau ebenso wenig entziehen wie Gert Kassner, der sie sich auflösen gesehen hatte. So besteigen er und Rani die »weiße Jacht der toten Seelen«, im Vertrauen darauf, damit nach Hause zu kommen. Doch Molochos, der Dämonenfürst, reibt sich bereits die Hände ... __________________ Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 27.07.2024 10:44.
Auch ein anderer junger Mann in Frankfurt am Main erfährt von dem mysteriösen Verschwinden der jungen Frau. Ein Mann, der immer wieder rätselhaftesten Träumen ausgesetzt ist, in denen es ums Fliegen eines Wesens geht, das wie ein Mensch aussieht, aber als »Dykte« bezeichnet wird, das von der untergegangenen Welt der »Dykten« stammt, aber dennoch auf der Erde lebt: Mirakel, der »Dyktenmann«. Hat das Verschwinden des Mädchens etwas mit seiner früheren Existenz zu tun? Frank Morell, so sein bürgerlicher Name, weiß es nicht, aber er will dem Ganzen auf den Grund gehen. So macht er sich auf zu Dr. Kurt Felkmann, der eine Praxis in Königstein am Taunus hat, um in Tiefenhypnose darüber Auskunft zu erhalten. Wie schon ein Jahr zuvor wird er auch diesmal in einen schweren Unfall verwickelt. Als sie jedoch das Wrack des Unfallautos untersuchen – befindet sich niemand darin! Als hätte ein Geist den Wagen gelenkt! Doch damit sind die Merkwürdigkeiten nicht zu Ende. In Tiefenhypnose erfährt Dr. Felkmann, woher Frank Morell wirklich stammt und was seine Bestimmung ist: den Kampf gegen die Dämonengöttin Rha-Ta-N'my, gegen Molochos sowie deren Dämonenbanden fortzuführen. Er macht sich auf, dieses Erbe anzutreten. Unterhalb einer riesigen, hohlen Eiche steht er dann einem Skelett und dem fischgesichtigen Dämon gegenüber, welcher ihn auf seiner Heimatwelt und auf der Erde anno 1629 bereits zweimal den Tod brachte! Dieser dritte Mordanschlag wird die Existenz von Frank Morell alias Mirakel nun für immer und ewig beenden. Rha-Ta-N'my kann frohlocken ...
Meinung: Die Fantasie von Jürgen Grasmück alias Dan Shocker muss wahrlich unendlich gewesen sein! Das wird in diesem Roman wieder einmal großartig zum Ausdruck gebracht. Nicht nur, dass es ihm wieder gelingt, Björn Hellmark und Rani Mahay erneut in ein tödliches Abenteuer zu verstricken, das seinen Ausgang auf der Erde nimmt – nein, er ersinnt auch gleich noch eine weitere Heldenfigur: Mirakel, den fliegenden »Dyktenmann«. Wie der Autor diesen »Superman der deutschen Lüfte« in seinen Macabros-Kosmos einführt, gehört für mich zum Besten, was er in dieser Romanserie oftmals abgeliefert hat. Eindringlich schildert er die Ängste und die Zerrissenheit des jungen Frank Morell, der nicht wirklich weiß, ob er nun ein Mensch ist oder ein »Dykte«. Der nicht weiß, was es mit den vielen Träumen vom Fliegenkönnen auf sich hat, worin er sich selbst immer fliegen sieht. Auch die Szenen in Dr. Felkmanns Praxis, wo dieser ihn in Tiefenhypnose zurückführt bis zu seiner ersten Existenz, aber auch andere Stationen seines Lebens – und auch Sterbens! – wieder erleben lässt, das ist grandios geschildert. Ebenso die Idee mit dem Magier Johann Fürchtegott Kellermann, der nach dessen Hinrichtung anno 1632 nahe der Saalburg unterhalb einer hohlen Eiche auf ihn wartet, um ihm den »Dyktenkristall« zu überreichen, das muss ihm erst einmal jemand derart eindringlich nachmachen. Ich glaube viel eher, dass er mit seinem Ideenreichtum oftmals kopiert, aber wohl selten erreicht wurde!
Dieser Roman wartet mit einer derartigen Fülle an Ereignissen auf, dass es locker für einen Zweiteiler gereicht hätte, denn auch der Part von Kommissar Klaus Harder und dessen Assistenten Albert Wittert, die das Verschwinden von Liane Martens und die darauf folgenden Selbstmorde zu bearbeiten haben, fügt sich geschmeidig und logisch in das Geschehen ein. Nichts erscheint hier überflüssig, nichts scheint bloßes Füllmaterial zu sein. Einzig der Part von Björn Hellmark hätte nicht zu sein brauchen, aber die geschickte Verquickung der Handlungsebenen durch Liane Martens, der jungen Verkäuferin, die Molochos' Opfer wurde – und sich als gar nicht so unschuldiges Früchtchen erweist, das hebt das Ganze wiederum auf ein Podest des besonderen dichterischen Könnens von Jürgen Grasmück.
Der Autor hatte bloß nicht bedacht, dass im deutschen Sprachraum der Bedarf an »fliegenden Supermännern« in Romanform mehr als gering war und ist. Somit war dem »Dyktenmann« Mirakel, der noch dazu ein schwächlich ausgestatteter Held war, der keine Waffen à la Björn Hellmark zur Verfügung hatte, der ein schüchternes Auftreten seiner verehrten Kollegin Alexandra Becker gegenüber an den Tag legte, kein langes Serienleben beschieden. Nach insgesamt zehn Romanheften war mit MAC Nr. 76 »Ruf ins Vergessen« Schluss damit. Eigentlich als Beginn einer eigenständigen Serie gedacht, war dieser Roman der Abgesang auf den wohl glücklosesten Helden Dan Shockers, der sogar die Macabros-Serie selbst beschädigte, sodass der Autor beinahe auch mit dieser Serie Schiffbruch erlitt. Aber dies gehört nicht hierher. Denn in diesem Auftaktroman führt der Autor diese Figur ordentlich ein, aber natürlich halten sich die Kämpfe Mirakels sehr zurück, was ihm das Wohlwollen der meisten Fans wohl schon da gekostet haben dürfte. Doch wie schon erwähnt: Ich persönlich finde die Konzeption und die Umsetzung des gesamten Plots dieses Romans als sehr gelungen. Meines Erachtens zeigt gerade dieser Roman recht eindringlich, über welches Potenzial der Autor tatsächlich verfügte. Dies zeigt sich auch in einem anderen Roman (MAC Nr. 38) ebenfalls aufs Beste, wird doch in diesem Roman Björns Vater getötet, Molochos' Aussehen und dessen Welt erstmals beschrieben und so weiter. Da dürfte auch so einiges an vielen Lesern vorbeigegangen sein, nur weil eben der Name »Mirakel« im Titel aufscheint und das Titelbild zudem nicht so prickelnd aussieht. Das mit dem Titelbild dürfte aber auch bei dem vorliegenden Roman ein ordentliches Handicap dargestellt haben, was aber dem Zauberkreis-Verlag anzulasten sein dürfte und wohl kaum dem Autor!
Fazit: Fliegende Superhelden passen halt besser in Comics und vor allem zu den USA ! Dennoch kann ich für diesen Roman eine absolute Leseempfehlung aussprechen, nur sollte man möglichst unvoreingenommen an ihn herangehen. Dann erschließen sich dem Leser Jürgen Grasmücks Fantasiewelten vielleicht noch wesentlich besser. Ein Versuch kann sich durchaus lohnen.
Für diesen Roman gibt es 5 von 5 Schwerter des Toten Gottes.
Das Titelbild ist vom Konzept her nicht unpassend zu dem Wort »Mirakel«, aber die Zauberkreis-Verlag-Umsetzung kann man getrost als unglücklich gewählt bezeichnen! Allein die Spitzkappe des Magiers erfüllt schon alle lächerlichen Klischees, dazu kommen noch die langen Haare und der Rauschebart. Was er da in dem dampfenden Eimerkessel zusammenbraut, will man schon gar nicht mehr wissen ...
Das langt gerade noch für 1 von 5 Schwert(er) des Toten Gottes.
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__________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Estrangain am 22.04.2017 15:01.
Zitat:
Original von Shadow
Das Titelbild ist vom Konzept her nicht unpassend zu dem Wort »Mirakel«, aber die Zauberkreis-Verlag-Umsetzung kann man getrost als unglücklich gewählt bezeichnen! Allein die Spitzkappe des Magiers erfüllt schon alle lächerlichen Klischees, dazu kommen noch die langen Haare und der Rauschebart. Was er da in dem dampfenden Eimerkessel zusammenbraut, will man schon gar nicht mehr wissen ...
Hanf und Tollkirsche dürften da Hauptbestandteile sein, da bin ich mir sicher...
https://www.facebook.com/Ringos-Buch-und-Kunstecke-1242141035869037/
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Zitat:
Original von Estrangain
Zitat:
Original von Shadow
Das Titelbild ist vom Konzept her nicht unpassend zu dem Wort »Mirakel«, aber die Zauberkreis-Verlag-Umsetzung kann man getrost als unglücklich gewählt bezeichnen! Allein die Spitzkappe des Magiers erfüllt schon alle lächerlichen Klischees, dazu kommen noch die langen Haare und der Rauschebart. Was er da in dem dampfenden Eimerkessel zusammenbraut, will man schon gar nicht mehr wissen ...
Hanf und Tollkirsche dürften da Hauptbestandteile sein, da bin ich mir sicher...
Ah, deswegen raucht es gar so dicke aus dem Kessel ...
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Zitat:
Original von Shadow
Das Titelbild ist vom Konzept her nicht unpassend zu dem Wort »Mirakel«, aber die Zauberkreis-Verlag-Umsetzung kann man getrost als unglücklich gewählt bezeichnen! Allein die Spitzkappe des Magiers erfüllt schon alle lächerlichen Klischees, dazu kommen noch die langen Haare und der Rauschebart. Was er da in dem dampfenden Eimerkessel zusammenbraut, will man schon gar nicht mehr wissen ...
Original von Talis
Es ist später erschienen und zwar 1977.
Somit stammt es also doch aus der "Ideenwerkstatt" des Zauberkreis-Verlages, wie ich in meiner Rezension bereits vermutete ...
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