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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Ich kann Manfreds übertrieben mysteriöse und verschachtelte Romane echt nicht mehr sehen. Wobei das grundsätzlich kein Problem sein sollte. Wenn das sein Ding ist und er sich dadurch für die PZ-Vielfalt von den anderen Autoren abhebt, will ich ihm das nicht ausreden. Es gibt genügend andere Autoren, die mir in der Serie momentan richtig Spaß machen. __________________
Mal schauen, ob der Regenbogenblumen-Plot ein klares Ziel bekommt, das sich nicht überraschend um mehrere Ebenen erweitert, sobald es gelöst wurde. Im Roman bleibt wirklich vieles unklar. Von der Ausgangsfrage, wieso sie in der Vergangenheit gelandet ist und ihre Kräfte nicht mehr funktionieren, abgesehen. Aber wieso taucht rasant ein Unwetter auf, kaum dass sie angekommen ist. Wieso schlägt ein Blitz zielsicher in sie ein? Wieso überlebt sie? Wieso hat sie dadurch ein schwarzes Mal am Nacken bekommen, das eine Regenbogenblume darstellt? Was geht hier in der Gegend vor? Wer oder was steckt hinter den grausamen Tiermorde und dem Vogelsterben?
Wieso wird Carrie immer wieder kurz bewusstlos und ihr Mal meldet sich? Sind es wirklich die Hilferufe der Regenbogenblumen, die sie erreichen oder wird sie veralbert? Jedenfalls ruft man sie nach London und das Mädchen bricht mit einem Bauernjungen dorthin auf. Sie kommen aber nicht weit. Eine unbekannte Macht hält sie fest, teleportiert sie schließlich sogar nach Belieben durch die Gegend. Dazu eine unheimliche Stimme und am Ende werden sogar ihre Bewegungen gelenkt.
Man tappt im Dunkeln. Es sammeln sich immer mehr Fragen an. Von denen sich am Schluss dann glücklicher Weise doch einige beantworten lassen. Für immer und ohne Ausnahmen. Kurz gesagt geht das meiste von einer sehr seltsamen Gegnerin der Woche aus, die den Roman nicht überlebt. Woher sie all diese verschiedenen Kräfte hat, bleibt unklar. Und ich bin gespannt, ob wir noch weitere Aliens von den Welten des Hybernats kennen lernen werden. Vielleicht sogar mal in einer SF-Handlung. Carrie hatte ausgerechnet das Pech dort zu landen, wo sich ein Übel eingenistet hat. Die Träume der Regenbogenblumen haben damit nach meinem Verständnis nichts zu tun, das ist ein anderes Thema. Glück hat sie insofern, dass von all den Jahrhunderten und all den Orten auf der Welt eine bekannte Person hinter genau diesem Wesen her ist. Nele rettet Carrie das Leben, indem sie rechtzeitig in der Gegnerin materialisiert und sie explodieren lässt. Carrie darf Nele sogar nach London begleiten, wie nett. Sie entschließt sich aber, ihr Wissen um ihre Retterin geheim zu halten, um kein Zeitparadoxon auszulösen. Als wäre das bei PZ so wichtig. Am Ende repariert sich die Zeitlinie immer von alleine.
Mit Dylan geht es auch weiter. Die Art, wie er sich entwickelt hat, gefällt mir gar nicht, obwohl sie realistisch ist. Mittlerweile gehört die Figur nicht mehr zu meinen Lieblingen. In die Vergangenheit zu reisen, sein altes Ich zu töten und an dessen statt mit seiner hier verstorbenen Frau zu leben. Verbitterter dummer Trottel. Wie ist es das letzte mal ausgegangen, als er nicht seine Freunde einbezogen hat, sondern aus Emotionen heraus eigenständig einen abenteuerlichen Plan fasste? Dabei erhält er Hilfe von den Regenbogenblumen, sie schicken ihn in die Vergangenheit, wenn er ihnen dort bei etwas hilft.
Und da stehe ich nun, ich armer Leser, und bin so ratlos als eh zuvor. Das könnte ein toller Plot werden, aber auch wieder einer mit dem ich völlig überfordert bin. Wenn man bei der Regenbogenblumenhandlung bleibt und nach deren Lösung wieder in die Gegenwart reist, von mir aus auch mit kleinen Altlasten als Anhängsel, würde ich mich freuen. Carrie folgt dem Ruf der Blumen, Dylan löst sein Versprechen bei ihnen ein. Ich gehe mal davon aus, dass sie zur gleichen Zeit in England angekommen sind? Vielleicht stehen die beiden aus irgendeinem Grund auf verschiedenen Seiten. Vielleicht überlebt nur einer von ihnen das Abenteuer. Alles vielversprechende Möglichkeiten.
Für den in den Hauptplot eingewobenen Fall der Woche vergebe ich eine solide Wertung. Zu viele Fragen. Carrie ist eher Werkzeug, das ratlos bis willenlos zum Finale geführt wird. Und selbst da ist sie nur passives Opfer und muss gerettet werden.
(6 von 10 Amuletten)
PS. Wieso wird im Heft die neue Bastei-Krimiserie Cherringham als "sensationeller Welterfolg" beworben?
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von dark side am 08.09.2017 23:54.
Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
PS. Wieso wird im Heft die neue Baste -Krimiserie Cherringham als "sensationeller Welterfolg" beworben?.
Überleg doch ...und denke mal scharf nach . Für den noch recht unbekannten Verlag, ist es halt der "Mega - Durchbruch" gewesen
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Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Carrie darf Nele sogar nach London begleiten, wie nett. Sie entschließt sich aber, ihr Wissen um ihre Retterin geheim zu halten, um kein Zeitparadoxon auszulösen. Als wäre das bei PZ so wichtig. Am Ende repariert sich die Zeitlinie immer von alleine.
Mit Dylan geht es auch weiter. Die Art, wie er sich entwickelt hat, gefällt mir gar nicht, obwohl sie realistisch ist. Mittlerweile gehört die Figur nicht mehr zu meinen Lieblingen. In die Vergangenheit zu reisen, sein altes Ich zu töten und an dessen statt mit seiner hier verstorbenen Frau zu leben. Verbitterter dummer Trottel.
Sorry, aber wenn der Plan von Dylan nicht ein riesiges Zeitparadox ist, dann weiß ich es auch nicht. Er will also sein früheres Ich umbringen und anstelle seiner selbst noch an der Seite seiner Liebsten leben. Wenn er sich selbst umbringt, wie meint er sieht sein Körper 5 Jahre später aus? Immer noch Tod würde ich vermuten. Womit er als Toter aber keinen Grund hat zu Reisen, weil er ja schon seit 5 Jahre Tod ist. Oder hat er sich eventuell an seiner Zeit vor 5 Jahre erinnert und ist ihn da eingefallen, dass er sich umgebracht hat und er nie mit seiner Liebsten Zeit verbracht hat? Warum trauert er dann über jemanden, den er nie gesehen hat? Sorry, aber der Plan ist ja wirklich Mist, oder?
Ansonsten fand ich aber die Geschichte - besonders mit Carrie - schon nett. Man fragt sich, wie es weiter geht. Aber leider wir Carrie einfach nur wie eine Marionette zum Ende gebracht, wo wieder ein Wesen sitzt, was unglaubliche Macht hat, aber einfach so umgebracht wird. Warum hat Nele das nie so mit LUZIFR gemacht? Ich fand das Wesen einfach mindestens 3 Nummern zu mächtig und einfach viel zu leicht, wie es gestorben ist. Ein einfacher Dämon hätte es hier doch auch getan, oder?
Zum Ende nimmt der Roman Fahrt auf und man mag sich fragen, wie es weiter geht, aber die Geschichte wird nicht sofort weiter erzählt, was den ganzen Roman damit in meinen Augen abwertet. Hier tun die 14-Tage zwischen den Romanen und das Springen zwischen den einzelnen Handlungsebenen einfach weh.
Deshalb möchte ich hier eine 5 von 10 geben.
JS: 1.022 Tage hinter der aktuellen Handlung
PZ: 0 Tage hinter der aktuellen Handlung
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Zitat:
Original von Archmage
[quote]Original von Das Gleichgewicht
Sorry, aber der Plan ist ja wirklich Mist, oder?
Sag ich ja, dummer Trottel.
Und ich würde einfach mal orakeln, dass es auch nicht funktioniert.
OT: Ich mag die Theorie der Paralleluniversen eh lieber. Jedes mal wenn jemand in die Vergangenheit reist, kreiert er eigentlich ein identisches neues Universum, in dessen Vergangenheit er sich begibt. Deshalb kann eine Person dort ohne Problem doppelt existieren. Und deshalb könnte Dylan problemlos sein "Ich" umbringen. Natürlich wird dadurch die Zukunft geändert, aber es ist ja eine andere Welt.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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Zitat:
Original von Adrian Doyle
Euch werd ich's zeigen!
Wenn im nächsten Roman von dir ein namenloser "ewiger Nögler und Erbsenpicker" von einem Klavier erschlagen wird kann ich nicht einmal dagegen vorgehen. Wäre aber auch lustig.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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Zitat:
Original von Adrian Doyle
Euch werd ich's zeigen!
Gerne. Ich bin gespannt wie es weiter geht, sehe aber keine Möglichkeit wie Dylan schafft sich umzubringen ohne sich umzubringen. Selbst mit den Regenbogenblumen kann es da nichts geben denke ich. Die einzige Idee wäre wohl, dass er sein jüngeres ich betäubt und dieses die Jahre im Dämmerzustand verbringt, gefüllt mit falschen Erinnerungen oder halt eine Traumdimension, aber umbringen klingt so endgültig.
Mit Carrie, Dylan, Nele und die Unbekannte Bekannte vom Ende haben wir zumindest interessante Charakter in dieser Zeitebene. Mal sehen, ob der Professor dort auch noch auftauchen kann.
JS: 1.022 Tage hinter der aktuellen Handlung
PZ: 0 Tage hinter der aktuellen Handlung