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Es geht gleich direkt weiter mit den entkommenen Wachsfiguren, allen voran mit Terry Whitsome, einem gehenkten Frauenmörder aus den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts. Durch die dämonische Macht des Geflügelten Todes hat sich die Mörderseele in dessen Wachsfigur eingenistet, fährt per Anhalter als Reverend getarnt nach London – und nimmt an seiner alten Wirkungsstätte wieder sein grausames Morden auf ... __________________
Larry Brent und Morna Ulbrandson erholen sich nach ihrer Errettung vor dem Flammentod im Hospital in London und werden durch Iwan Kunaritschew verstärkt. Da erfährt Larry durch seine Mutter per Telefon, dass seine Schwester Miriam auch in London weilt, kurze Zeit später von Chief-Inspector Higgins, dass Miriam Brent bei der Filmcrew war, die in der Ruine großenteils ums Leben kam. Aber ihre Leiche ist nicht bei den Toten. So starten sie eine groß angelegte Suchaktion nach ihr ...
Der Geflügelte Tod kann ebenfalls als Geist entkommen, denn er hat noch ein zweites Leben – sein letztes – vor sich. Und das will er nutzen, um Larry Brent grausam zu bestrafen und danach zu vernichten. Sein Geist findet eine vergrabene Leiche von Frankensteins Monster – und nistet sich dort ein. Aber das bleibt nicht seine letzte Existenz, denn sein Ziel ist es, Larrys Eltern zu töten, um X-RAY-3 besonders hart zu treffen ...
Meinung: Vielleicht wäre es doch besser gewesen, zwei Einzelromane zu verfassen. Im vorigen Roman das Geschehen um das Panoptikum der Wachsfiguren, in diesem Roman das Geschehen um den Geflügelten Tod. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Dan Shocker/Jürgen Grasmück wählte die Form eines Zweiteilers – und auch das geht in Ordnung. Er verwebt gekonnt die Fäden langsam ineinander und bringt alles zu einem geordneten Ende. Nichts wird vergessen, alles wird aufgelöst und erklärt, warum, wieso und wodurch alles zusammenhängt.
Aber in diesem 2. Teil wird m. E. zu viel erklärt! Jeder einzelne Handlungsstrang zieht zum Teil seitenlange Erklärungen des Geschehens aus dem vorigen Roman nach sich – etwas mühsam, weil das Wissen des Lesers darüber ja noch erhalten ist bzw. sein dürfte. Aber so kann man auch Seiten füllen. Es ist m. E. auch etwas zu vermessen, Wachsfiguren zu viele Gedankenwelten einzupflanzen, auch wenn es ein verbrecherischer Geist von früher war. Sie sind kalte Figuren, und hier denken sie zu viel, finde ich.
Dadurch plätschert die Handlung lange Zeit immer nur sachte dahin. Es gibt nicht viele überraschende Wendungen, alles ist recht vorhersehbar. Lediglich zwei Punkte überraschen wirklich: Zu Anfang des Romans steht plötzlich der Satz: Dann stand er neben der Frau, die er liebte. Das betrifft Larry Brents Gefühle für Morna Ulbrandson. Die zweite Überraschung ist, dass Larry Brents Eltern, Milton und Christine Brent, in die Handlung einbezogen werden durch den Geflügelten Tod.
Fazit: Alles in allem ein durchschnittlicher 2. Teil, der das Geschehen des 1. Teils glatt abrundet und alles zu einem Ende bringt. Gerade um die Figur des Geflügelten Todes, der so gefahrvoll aufgebaut wurde, hätte ich mir mehr erwartet, aber viele und lange Kämpfe waren nicht immer das Ding von Dan Shocker/Jürgen Grasmück. Selbst der Schlussgag betreffend den Runenstab, das Zehrende Feuer, ist leider recht vorhersehbar. Und das Getue mit X-RAY-1/X-RAY-3 wirkt für mich nur noch nervend ...
Ich vergebe 2 Smith & Wesson Laser.
Das Titelbild entspricht einer Szene im Roman, aber was der grinsende Totenschädel mit den rosaroten Flügeln da soll, weiß ich nicht so recht. Der Geflügelte Tod wurde eigentlich immer mit fahlgrünem Skelettkopf beschrieben – und eher grauen Flügeln. Und gegrinst hat er sicher auch nie! Aber das Frankenstein-Monster ist recht gut gelungen, ebenso die Turmruine, durch die es stapft, daher vergebe ich 3 Smith & Wesson Laser (mit Tendenz zu 2,5).
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Endlich hat unser Russe jemanden gefunden mit dem er zusammen mal eine gemütlich rauchen kann. Das war mal eine Witzige Sache. __________________
Ansonsten, na ja. Der Geflügelte kann zwar besiegt werden ist dann aber doch nicht Tot und findet raus wo Brents Eltern sind. Doch die Befreiung und Vernichtung des Geflügelten wird auf die letzten beiden Seiten behandelt und zwar Ratz Fatz.
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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."