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Das Haus Zamis - Eine Hexenchronik - Nr. 96: Todesfrist
Eine Falle!
Rasch robbte Coco zurück. Der Nebel wurde dichter. Innerhalb von Sekunden sank die Temperatur. Eine unnatürliche Kälte kroch in ihr hoch. Die eisige Trägheit, die ihre Glieder erfasste, war ihr vertraut. Sie wusste, was das bedeutete!
Eine hoch aufgerichtete Gestalt schälte sich aus dem Nebel. Sie trug ein mittelalterlich anmutendes Gewand. Das Gesicht lag tief verborgen im Schatten der Kapuze.
»Was willst du?«, fragte Coco. »Mich töten?«
»Wenn einer unredlich spielt, verlieren alle. Wenn alle verlieren, gewinnt der Verräter. Wenn der Verräter gewinnt, verliert das Spiel.« Die raschelnde Stimme erinnerte an welke, im Herbstwind taumelnde Blätter. Die Sätze klangen, als würde ein Irrer sie reklamieren.
»Wenn das Spiel verliert«, nahm Coco den Faden auf, »was passiert dann mit den Spielern?«
»Sie sterben ...«
Todesfrist
von Logan Dee (= Uwe Voehl)
Titelbild: Mark Freier
65 Seiten
15.06.2024
Erschienen in DAS HAUS ZAMIS-TB (Zaubermond) 35 »Weil es so schwarz wie Blute sei!«
Ein Fuchsdämon öffnet in Hiroshima ein Tor ins Totenreich, damit Volkart dort seinen Bruder Demian suchen kann. Es handelt sich um ein Geister-Abbild von Hiroshima vor dem Atombombenabwurf, in dem die durch den Einschlag gestorbenen Menschen umherwandern. Nach der Logik frage ich mich erst mal, wie er hier Demian aus Österreich finden soll, wenn das nur eine lokal begrenzte Geisterstadt ist. Aber gut, ich verlange wohl wieder zu viel.
Durch den Waffenstillstand mit Skarabäus Toth und weil Asmodi ihr ungeborenes Kind als Pfand hat, darf Coco sich wieder frei in Wien bewegen. Gehört wohl zum Deal. Jetzt müsste man nur wissen, wer ihnen die Todesdrohung zugestellt hat, wo er sich momentan befindet und wie man ihn aufhalten kann. Coco vermutet den Dämon Osama Siris (Osiris) dahinter, aber das ist auch schon alles. Bei einem grüblerischen Spaziergang durch Wien sieht sie Skarabäus Toth auf einer Bank sitzen und Vögel füttern. Mit Fleisch, das er aus einer Leiche zerrt. Die Leiche ihres Vaters Michael. Ist Toth jetzt durchgedreht? Hat er den Pakt gebrochen? Oder steckt einer ihrer Feinde dahinter? Könnte ja auch sein, dass das alles eine Illusion ist. Das vermute ich als Leser zumindest als, weil die Autoren garantiert nicht so ein großes Ding bringen und durchziehen würden. Nicht falsch verstehen, wenn das gut verpackt ist, hätte ich nichts gegen so einen Schocker.
Es war natürlich wirklich nur eine Illusion und Falle von dem Todesboten. Der erscheint jetzt und redet davon, dass alle verlieren und der Verräter gewinnt. Und wenn der Verräter gewinnt, verliert das Spiel. Was auch immer das bedeuten soll, Coco ist wie ich überfordert mit dieser kryptischen Botschaft. Sie berät sich deshalb mit den skurrilen Figuren in ihrem Café. Jeder hat eine andere Meinung oder einen doofen Kommentar dazu.
Noch mehr Fragen, aber Antworten sind nicht in Sicht. Wird Zeit, dass der Plot sich nach vorne bewegt. Deswegen hat einer der Café-Dämonen jetzt ein Ziehen im Unterschenkel, der Coco den Weg zum Todesboten weisen kann. Wie Gelenksteifigkeit bei bestimmten Wetterperioden, nur halt hier bei der Nähe des Todesboten. Aha. Ausgefallene Ideen hat man bei CZ jedenfalls jede Menge, das kann man der Serie nicht vorwerfen. Coco und Dämon Vidobene fahren ganz klassisch mit der Bahn durch die Stadt, um den Todesboten aufzuspüren. Sie werden aber von der Gegenseite abgepasst. Ein Todesboten greift sie in der Bahn an. Coco kann noch aus ihm herauspressen, dass er Karrak heißt, dann schlägt er zu.
Hier habe ich dann nicht weiter gelesen und eine Lücke von ein paar Wochen. Coco landet als verfolgte Hexe Annamaria Hilf in der Vergangenheit. Sie wird von den Stadtwachen geschnappt und ins Gefängnis geworfen. Natürlich freut man sich über das junge Fleisch. Ihre Mitgefangenen stehen zum Glück auf richtig junge kleine Mädchen und lassen sie ihn Ruhe. Nur einer ist so notgeil, dass er eine Ausnahme macht und Coco vergewaltigen will. Solche Szenen dürfen natürlich in keinem CZ Heft fehlen. Genauso wie das Hochnotpeinliche Verhör, um die obligatorischen Inquisitions-Passagen unterzubringen. Sex und Gewalt. An hübschen wehrlosen Weibsbildern. Das braucht der gemeine CZ Leser einfach.
Michael Zamis lädt indes ein paar alte Freunde ein, damit sie ihm bei dem Problem der Todesbotschaft helfen. Irgendwie scheint er vergessen zu haben, dass die Dämonenclans nur an sich denken und ganz sicher nicht aus reiner Verbundenheit selbstlos helfen. Nur seine Kinder Georg und Lydia sind misstrauisch.
Bei Skarabäus Toth macht die aus der Hauptserie bekannte Vampirin Rebecca ein Praktikum. Wie bedrohlich, dass sie als seine fleißige Praktikantin eingeführt wird.
Und Volkart gelingt es nicht, seinen Bruder im Geister-Hiroshima zu finden. Er wird vom Abt gerettet und kann froh sein, lebend in die Wirklichkeit zurückzufinden. Der Fuchsdämon geht bei dem Ritual drauf, nochmal können sie es also nicht versuchen. Aber der Abt ist von Volkart beeindruckt. Vielleicht wird der ihm helfen, Kontakt zu Demian herzustellen.
SCHLECHTe (4 von 10 Freaks). Mittelmäßig geschriebener Trash. Vielleicht ist es einfach das falsche Genre für mich. Daran liegt es meines Erachtens. Man könnte meine Lieblings-Heftromanautoren für CZ schreiben lassen und ich wette, ich würde mich trotzdem aufregen. Schon allein, weil irgendwas mit Vergewaltigungsversuchen (wird natürlich im Heft nicht so genannt) an geilen jungen Weibern vorkommen muss und ihnen Gewalt angetan wird. Natürlich nicht ohne die dazugehörigen verbalen Erniedrigungen dieser Nutten.
Ich würde echt gerne andere Bewertungen zu den Heften lesen, konnte aber keine finden. Außer die Amazon-Sternchen, die immerhin ein kleiner Anhaltspunkt sind.
__________________ Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller