Die Szene wie Eva Braunova (komischer Name bzw. vom Autor ganz mies gewählt, da er mich anfangs immer an Hitlers Geliebte erinnert hat) den ersten Zombie fängt, ist ja nicht einmal so schlecht. Auch weshalb sie den Zombie nach Moskau transportieren, ist noch einleuchtend. Warum aber im Beisein von John und Suko der Zombie nicht einmal als lebender Toter identifiziert wird bzw. erstmal aufgetaut wird aus dem Flüssig-Sticksoff ist mir unbegreiflich. Auch die Zerstückelung des Guten in einem Wutanfall von Eva konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Bringt aber ein wenig "Splatter" in diesen Roman.

Sehr gut gefallen hat mir der "Running Gag" dieser Story - der Finger ... der schließlich ins Darksche Nirvana eintaucht ...
John kann doch gar nicht so blöd bzw. kurzsichtig sein und in einer ungarischen Kneipe in Moskau auf seinem Schaschlik-Spieß den Finger MIT Nagel nicht zu entdecken, sondern erst eine Zwiebel auf Seite schieben muss, um das gute Stück zu finden. Ich persönlich hätte den Koch darauf eigenhändig zu Hackfleisch verarbeitet ! Nein, aber John bleibt sitzen und nachdem der Kellner fragt, ob denn das Essen nicht schmecken würde, schweigt er
Daraufhin sorgt dieser Finger noch in Johns Träumen und an den bloßen Gedanken daran für Furore. Leider erfährt man im Laufe dieser Story nicht mehr dazu - wer hat den Finger ans Schaschlik gesteckt - war der Finger, der eines Zombies etc. ... aber für einen Gag fand ich ihn gut. Evtl. war dies ja nur ein Lückenfüller um die 64 Seiten voll zu bekommen ?

Gut gefallen hat mir auch die Landschaftsbeschreibung und die der Industriezone, wobei bei letzterem sich die Geister bzw. der Autor sich scheiden. Erst war es Müll, der dort entsorgt wurde, dann war die Rede von verbotenen Experimenten. Dann ging es um eine Raffinerie in der nicht gebohrt wurde, schließlich aber doch vor Urzeiten Probebohrungen stattgefunden hatten und Öl gefördert werden sollte. Wäre sehr schön gewesen, wenn sich hier der Autor auf eine Sache hätte einschiessen können.

Sehr gute gefallen hat mir aber die "Rambo-Lastige" Wendung. Kein Kreuz, keine Dämonenpeitsche - nein MPs mit Explosivgeschossen mit denen man die Zombies auseinandernimmt. Warum diese aber aus Wellen die der Erdboden hervorruft rausklettern weiß wahrscheinlich nur Jason. Und zu den zerfetzenden Exlosivgeschossen, welche in Salven abgefeuert werden, kann wahrscheinlich nur unser Iceman sagen, ob es so etwas wirklich gibt oder mal wieder schlechte Recherche am Ball war.

Mit dem Finale war ich nicht so ganz einverstanden. Mandragoro hätte meiner Meinung nach früher ins Spiel kommen sollen und zur Idee mit der Rasputin-Loge fehlt mir der Zusammenhang, da ich ja erst seit kurzem wieder neue Romane lese.

Da aber nicht nur ein Zombie, sondern wirklich eine kleine Horde nach und nach auftaucht, bekommt der Roman von mir ein gut mit der starken Tendenz nach unten.