Es geht hier um eine wiedererweckte Tote, die Blut zum Überleben braucht. Man könnte auch sagen "Vampirin." Diese heißt zufällig Elisabeth Báthory, die Geschichte spielt Nahe Ungarn. Trotzdem hat die Geschichte nichts mit den eigentlichen Mythen um die bekannte BlutGRÄFIN zu tun, welche in Blut badete, um ewiges Leben zu erlangen. Diese war auch keine Vampirin, sie trank das Blut ja nicht. __________________
Trotzdem vergreift dieses Hörspiel sich immer wieder an der Geschichte um die Blutgräfin. Das bemerken aber wie immer nur die, welche die eigentliche Geschichte kennen. Alle anderen bekommen es mit einer Grundsoliden Vampirstory zu tun. Ein ungarischer Baron erweckt seine verstorbene Frau, obwohl er eigentlich wieder verheiratet ist. Was er nicht weiß und bis zum Finale der Geschichte auch nicht wahrhaben will: Sie braucht Blut, um ihre unheilige Existenz zu bewahren. Nach und nach saugt sie alles leer, was ihr in die Quere kommt. Schließlich ist die Baronie verlassen, wer konnte ist weggezogen...oder wurde ausgesaugt. Das verdankt die Dame ihrem Vampir-Hypnose-Blick. Eine alte Kräuterhexe gibt dem Baron schließlich ein Kraut, mit dem er für eine Nacht gegen den Blick immun ist. Er erkennt die Wahrheit. Doch mit Knoblauch, Pflock und Silberkeuz ist es hier nicht getan. Elisabeth wird (un)lebendig von ihm in einer Kapelle eingemauert, umrahm von heiligen Symbolen.
Die Geschichte endet in einer stimmungsvollen Jammer-Szene, bei der man das Gefühl hat, die Blutbaronin hauche einem durch die Kopfhörer ihr Klagen ins Ohr. Jup, zum Finale hin bin ich nochmal wach geworden, denn dann wurde es spannend. Zwischendurch ist die Geschichte auch nicht zu verachten, aber man kennt das schon. Ich erinnere nur an JS Classics - Das Leichenhaus der LadyL. Hatte gewisse Gemeinsamkeiten
Von mir (6 von 10)
Geschichte durchschnittlich, Umsetzung wie erwartet klar über dem Durchschnitt.
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Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax
Eine für das Gruselkabinett standdardgemäße Vertonung. Somit eigentlich ein Highlight im Hörspiel-Sektor, gemessen jedoch am Potential des Labels eine eher durchschnittliche Umsetzung.
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Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)