Florence Hurd: Das Haus der verlorenen Seelen (Sandra-Taschenheft Bd. 287)

Ein deutscher Titel, der in seltener Übereinstimmung mit dem Inhalt steht. Die genannten Seelen stammen nicht aus dem Jenseits, sondern es sind Menschen, die im "Haus an der Trevor Street" (so der Originaltitel) wohnen und deren einzelne Schicksale miteinander verwoben sind. Auch die ehemalige Bibliothekarin Olivia Swanson zieht in dieses Haus und gerät bald schon in dieses Geflecht aus Geheimnissen, die sich im oberen Stockwerk, das vom Hausbesitzer und seiner Frau bewohnt wird, abspielen und die einen Einfluss auf die Hausbewohner haben. Dabei gelingt der Autorin eine sehr realistische Charakterisierung der Personen und versteht es, die Spannung mit einzelnen Andeutungen/Textpassagen noch einmal zu erhöhen. Wenngleich die Sache mit dem Papagei an eine Krimipersiflage erinnert, passiert dies erst ganz zum Schluss, der dennoch verblüffen kann. Und auch dramaturgisch kann die Autorin punkten:

"Ein seltsamer kleiner Mann, aber nett und liebenswert. Ich hätte ihn gern besser kennengelernt. Und ich lernte Bernard Galt noch kennen - viel besser. Obwohl ich ihn nie wieder sah."

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene